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Preview - Assassin's Creed: Valhalla : Mehr Origins, weniger Odyssey

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Assassin's Creed: Valhalla wird am 17. November erscheinen und voll mit dem gerade verschobenen Cyberpunk 2077 kollidieren. Autsch. Was wir nun außerdem sicher wissen ist, wie es sich spielt, denn wir hatten kürzlich die Gelegenheit, das Spiel etwa drei Stunden lang anzuzocken. Dabei konnten wir in dem Gebiet East Anglia einen Teil der Hauptstory anspielen, den Angriff auf eine Burg sowie eine Hochzeit erleben.

Der angespielte Abschnitt von Assassin's Creed: Valhalla führt uns in das Gebiet East Anglia, eine von bisher vier geplanten Regionen des Spiels auf englischem Boden. Die Siedlung bekamen wir noch nicht zu Gesicht, die will Ubisoft offenbar erst zu einem späteren Zeitpunkt der Öffentlichkeit (oder besser den Medien) zugänglich machen.

In East Anglia betätigen wir uns als Friedensstifter. Der bisherige König wurde augenscheinlich getötet, die Region, in der vornehmlich Sachsen und Dänen leben, ächzt unter der Fuchtel des Marodeurs Rued, der sich in einer Festung verschanzt hat. Unsere Aufgabe ist klar: Rued entmachten.

Doch zunächst gilt es, eine Spur zu finden, wo genau Rued haust. Wir paddeln also mit unserem Drakkar zu einer kleineren Siedlung in der Hoffnung, dort die nötigen Informationen zu finden. Der erste Kampf mit Rueds Schergen ist kurz, aber heftig. Wir bekommen es mit Bogenschützen zu tun, die uns das Leben schwer machen, hinzu kommt Fußvolk nebst einem Berserker sowie drei hochrangige Gegner, die sich in einer alten Kirche verbergen.

Eine gute Gelegenheit, uns im Kampf zu üben und die Raid-Mechanik kennenzulernen, zusammen mit unserer Crew vom Langboot. Mit dem Bogen dezimieren wir die Gegner auf den Wachtürmen – ihr Pfeilbeschuss ist beim Nahkampf sonst eine lästige Angelegenheit. Im Nahkampf entscheiden wir uns zunächst für Axt und Schild. Alternativ hätten wir ansonsten auch noch eine Zweihandaxt oder eine zweite Einhandaxt im Portfolio.

Die Kämpfe sind nicht ohne, die Gegner teilen zuweilen heftig aus, wenn wir die Deckung vernachlässigen oder unsere Ausdauer gar den Nullpunkt erreicht. Dank eines Softlocks können wir einzelne Ziele fixieren, was den Angriff und die Konzentration auf einen Gegner erleichtert. Etwaige Kameraden sollten wir aber nicht außer Acht lassen, denn die Gegner versuchen, uns zum umringen.

Beim Kampf ist ein wenig Ausdauer- und Adrenalinmanagement erforderlich, ab und an muss man sich einfach ein wenig zurückziehen, um Ausdauer zu regenerieren. Oder mal eine Ration einzuwerfen, um per Knopfdruck unsere Gesundheit wieder auf Vordermann zu bringen. Die regeneriert sich nämlich nicht von selbst, wir können aber Beeren und Pilze einsammeln, um unsere Rationen wieder aufzustocken.

Leichte Angriffe, schwere Angriffe und Blocken stehen im Portfolio, ebenso wie Abrollen und Ausweichen. Simpel, aber effektiv. Durch Treffer am Gegner generieren wir Adrenalin, mit welchem wir unsere Spezialattacken zünden können. Wir können eine Sprungattacke ausführen, unsere Klinge vergiften, den Gegner zurücktreten oder ihn packen und gegen eine Wand rammen. Auch die Wurfwaffen verbergen sich bei den Spezialangriffen.

Gelingt uns das gut, ist der Gegner benommen und kann mit einer weiteren Attacke beharkt werden. Oder er kippt gar sofort aus den Latschen. Die Gegner sind allerdings auch nicht ohne. Gerade der Berserker mit seinen schnellen Attacken macht uns zunächst ordentlich zu schaffen, da wir immer wieder ins Straucheln kommen und nicht ausweichen können. Eben für solche harten Brocken sind die Spezialattacken gedacht.

Schleichen ist ebenfalls wieder ein Thema. Wie gewohnt, können Gegner aus der Deckung heraus attackiert werden, wobei nun auch wieder die Assassinenklinge zum Einsatz kommt. Unser Rabe entpuppt sich dabei ebenfalls als hilfreich, um die Umgebung auszukundschaften.

Sei's drum, irgendwann sind alle Gegner erledigt und wir finden in der alten Kirche nicht nur die gewünschten Informationen, sondern auch noch eine Truhe mit Reichtümern und jede Menge Beute bei den Gegnern. Valhalla hat wieder ein Lootsystem, allerdings werdet ihr nicht mit Tonnen von Loot zugeschmissen, eher stehen Upgrades eurer Ausrüstung im Vordergrund, um deren Werte zu verbessern. Wer also früh im Spiel bereits seine Lieblingswaffe findet, kann durch die Upgrades sehr lange Spaß daran haben.

Für die Upgrades benötigen wir Materialien. Die gibt es natürlich zuweilen von Gegnern als Beute, oder sind in Truhen oder Behältern in der Umgebung zu finden. Zudem können wir Erzvorkommen plündern oder Tiere erlegen, um an Leder zu kommen. Selbst Angeln gehört derweil zu den Nebenbeschäftigungen. Zumindest in der Anspielsession wirkte das auch nicht aufgezwungen, sondern eher wie eine mögliche Option des Open-World-Gameplays.

Weiter geht es nun zur Festung und wir erleben unseren ersten Assault. Dabei handelt es sich um mehrstufige Angriffe auf eine gegnerische Befestigung. So begleiten wir nach der schick inszenierten Anfahrt mit dem Langboot zunächst unsere Kameraden, um mit dem Rammbock die Tore der Festung zu knacken, gleichzeitig aber auch Angriffe der Gegner abzuwehren, sowie brennendem Öl und anderen unangenehmen Verteidigungsmitteln auszuweichen.

Nachdem wir mehrere Tore geknackt und einige Gegnerwellen eliminiert haben, geht es an den Boss der Festung. Der wird von einem äußerst aggressiven Wolf begleitet, der immer wieder versucht, sich festzubeißen, uns ins Straucheln zu bringen oder niederzureißen, während uns der Boss mit Wurfwaffen bearbeitet oder gar mit brennender Klinge attackiert. Keine einfache Angelegenheit, aber die Lernkurve geht in Ordnung und schon bald können wir Wolf und Boss recht locker in die Ewigkeit befördern, auch hier vorrangig mit viel Bewegung und unseren Spezialattacken.

Nach dem Tod von Rued wird es deutlich friedlicher, erst recht, als wir feststellen, dass König Oswald lediglich gefangen gehalten wurde und noch am Leben ist. Der junge König heiratet gar eine dänische Frau für ein Bündnis zwischen Sachsen und Dänen – die friedliche Zukunft des kleinen Reichs ist somit zumindest vorerst gesichert und wir haben Verbündete gefunden. Nebenher können wir uns auf der Hochzeit mit Trinkspielen und Bogenschießen vergnügen.

Danach ziehen wir noch ein wenig durchs Land, das erfreulicherweise nicht komplett mit Aktivitäten zugepflastert ist, wie es bei Odyssey der Fall war. Auf der Karte entdecken wir drei verschiedene Arten von Symbolen, wo wir Reichtümer, Mysterien oder Geheimnisse finden können. Teils mit Rätseln versetzt, teils mit Gegnern und sogar knackige Bosse verbergen sich dahinter.

Der Weg führt uns auch noch in verschiedene Siedlungen, wo wir unter anderem auf Händler treffen, aber auch auf Tiertrainer, die nicht nur die Fähigkeiten unseres Pferds verbessern, sondern zuweilen auch erlauben, Rabe und Pferd optisch anzupassen. Zudem finden wir Schemata, die für den Tätowierer oder die Schiffswerft in der Siedlung genutzt werden können, um optische Anpassungen vorzunehmen.

Was natürlich ebenfalls nicht fehlt, sind die Aussichtspunkte, die uns nicht nur einen Blick auf die Umgebung erlauben, sondern auch zur Schnellreise dienen. Praktisch ist übrigens, dass es sowohl fürs Pferd als auch für das Boot Optionen gibt, automatisch zu einer Markierung oder der nächsten Quest zu reisen, ohne, dass wir dauernd einen Knopf gedrückt halten müssen.

Auch ein Rollenspiel- und Charaktersystem ist natürlich vorhanden, ebenso wie zahlreiche Dialoge, in denen zuweilen Entscheidungen getroffen werden können, wobei wir noch nicht absehen können, ob und wie sich letztere im Verlauf der Handlung auswirken. Interessant war übrigens, dass wir mitten im Spiel Eivors Geschlecht wechseln konnten. Ob das eine permanente Option bleibt, müssen wir abwarten. Mir gefiel die weibliche Eivor übrigens ein bisschen besser als das männliche Gegenstück. Vielleicht erinnert mich der männliche Eivor ein bisschen zu viel an die Serie Vikings, zudem ist seine Stimme in der englischen Version nicht mein Geschmack, er könnte etwas grummeliger sein. Die weibliche Eivor ist irgendwie ein bisschen mehr der Typ kantige Walküre.

Mehr Origins, weniger Odyssey - Video-Preview zu Assassin's Creed: Valhalla

Wir konnten bereits über drei Stunden mit dem neuen Assassin's Creed: Valhalla verbringen. Warum es uns mehr an Origins als an Odyssey erinnert, zeigt unser Video-Preview.


Das Charaktersystem verzichtet auf die üblichen Level wie in Origins oder Odyssey, stattdessen gibt es ein Powerlevel, welches sich aus der Qualität eurer Ausrüstung und offenbar auch den Fertigkeiten zusammensetzt. Spezialfähigkeiten können in zwei Stufen aufgewertet werden durch Schriften, die ihr an besonderen Orten findet. Dies sind quasi die aktiven Skills, die ihr nach Wunsch im Kampfmodus auf die vier Aktionstasten legen könnt. Jeweils vier Skills für den Bogen und die Nahkampfwaffe können aktiv sein.

Die Perks verbergen sich in einem recht komplexen und bisher nicht so wahnsinnig intuitiven/übersichtlichen Interface. Hoffentlich wird das noch ein wenig übersichtlicher. Dort gibt es eine ganze Reihe verschiedener Nodes, die miteinander verbunden und in drei Bereiche aufgeteilt sind – Bogen, Nahkampf und Stealth sind unter anderem dort zu finden. Wenn ihr Skillpunkte vergebt, könnt ihr etliche Perks und Boni freischalten, mitunter gibt es auch mächtige aktive Fertigkeiten und Finisher, die ihr so aktivieren könnt. Das System erlaubt es, euch zu spezialisieren und sinnvolle Synergien zu entwickeln. Skillpunkte gibt es übrigens nicht für Level-ups (da nicht vorhanden), sondern für erledigte Aufgaben, Entdeckungen oder gefundene Geheimnisse.

Optisch ist das Ganze recht hübsch, auch wenn es in diesem Stadium noch viele kleine Bugs und Macken gibt. Zwar merkt man ein wenig, dass Assassin's Creed: Valhalla noch kein Spiel der nächsten Generation ist (zumindest nicht in dieser Version), aber es wird sicherlich ein würdiger Abschluss der PS4- und Xbox-One-Epoche. Vieles bei den Animationen und Charakterdetails kommt einem schlussendlich bekannt vor, aber Valhalla ist auch kein komplettes (technisches) Reboot, sondern ein weiterer Teil einer erfolgreichen Serie und dass Ubisoft der Engine kurz vor dem Generationswechsel nicht noch eine komplette Überarbeitung spendiert hat, ist irgendwo verständlich.

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