Test - ASUS ROG Ally : Test: Die Zukunft des Handheld-PCs?

Wenn man das Steam Deck als ersten großen Schritt in Richtung Handheld-Gaming auf dem PC zugesteht, muss man das ASUS ROG Ally eigentlich schon als zweiten großen Schritt anerkennen. Mehr Leistung, ein besseres Display, dazu noch Windows 11 als praktische Basis, um wirklich alle Spielebibliotheken nutzen zu können und nicht auf Steam limitiert zu sein – das hat schon was und wirkt durchdacht. Der höhere Preis gegenüber dem Steam Deck wirkt nicht zuletzt auch dank der hervorragenden Verarbeitung und Ergonomie durchaus gerechtfertigt.

Allerdings muss man auch bereit sein, Kompromisse einzugehen, um das Mehr an Leistung und einige der Extras zu einem noch halbwegs humanen Preis zu gewährleisten. Größter Schwachpunkt dürfte die Akkuleistung sein, die je nach Spiel, Auflösung und Einstellungen deutlich unter die Zwei-Stunden-Grenze sacken kann. In dem noch frühen Releasestadium (das ROG Ally erschien am 13. Juni) gibt es auch immer noch einige Kinderkrankheiten bei der Software und nicht jedes Update ist derzeit ein Fortschritt. Da gilt es, noch einige Wochen abzuwarten, bis die letzten Macken dann hoffentlich ausgebügelt sind, aber das war beim Steam Deck zugegebenermaßen nicht anders.

Hinsichtlich der Leistung gibt es wenig zu meckern, wobei ASUS derzeit noch relativ viel am Basteln ist, um das Optimum aus dem Ally herauszuholen. Selbst echte Hardware-Fresser können mit zumindest guter Darstellung und ordentlich spielbaren Framerates auf das Display gezaubert werden und AMDs FSR kann einzelnen Spielen (sofern unterstützt) noch zusätzlich Beine machen, mit dem Vorteil, dass etwaige Darstellungsfehler auf dem kleinen Display ohnehin kaum wahrgenommen werden können.

Alles in allem hat ASUS mit dem ROG Ally einen überzeugenden Einstieg in den PC-Handheld-Sektor abgeliefert, der deutlich zeigt, wo die Reise in der Zukunft noch hingehen kann. Gaming-Notebooks waren gestern, die Sonne fürs PC-Handheld-Gaming scheint tatsächlich langsam aufzugehen.