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Test - Brink : Lange Gesichter

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Der schmächtige Schmalspur-Hans ist flink, wendig und agil, steckt aber nur wenige Treffer weg und ist schwach bewaffnet. Der kräftige Marcus-Fenix-Verschnitt schultert hingegen die dicksten Schießprügel und kann ordentlich Blei fressen, ist aber dementsprechend äußerst gemächlich unterwegs. Für die, die das Beste beider Welten wollen, ist der Durchschnittskämpfer wohl der ideale Kompromiss.

Genau wie die Waffen, die mit Schalldämpfer, Zusatzmagazin oder Zielfernrohr nach und nach in etlichen Varianten ausgerüstet werden können, lassen sich auch die Charaktere in allen nur erdenklichen Punkten dem eigenen Geschmack anpassen. Bis zu 100 Billiarden Kombinationen sollen mit dem Editor möglich sein. Während wir nicht im Einzelnen nachgezählt haben, so ist die Vielfalt für die individuelle Gestaltung tatsächlich schier grenzenlos.

Freiheit trifft Inkonsequenz

Apropos keine Grenzen: Dank des SMART-Features schwingt ihr euch auf Knopfdruck wie ein Parkour-Sportler elegant über die Karten, überwindet Hindernisse und klettert Wände hoch. Diese große Bewegungsfreiheit haben wir uns nur allzu oft in Shootern gewünscht, umso ärgerlicher ist dann die wenig konsequente Umsetzung auf den Karten, die den Einsatz des Features oft nicht notwendig oder sogar hinderlich machen. Schließlich seid ihr beim Hangeln und Klettern ein ganz schön leichtes Ziel für das gegnerische Team. Vor allem dann, wenn es sich einzig aus KI-Spielern zusammensetzt, denen literweise Zielwasser durch die Adern fließen.

Vorausgesetzt, die Computer-Gegner bemerken euch und schauen sich nicht nur die Wand oder den Himmel an, dann ballern sie mit einer unglaubwürdigen Präzision auf euch, die jeden menschlichen Spieler locker in den Schatten stellt. Da die Kontrahenten gerne in Rudeln über die Karten rollen und in erster Linie den menschlichen Spieler im Visier haben, kann jeder falsche Schritt sofort tödlich enden.

Sicher, man muss Splash Damage Respekt für die komplexe KI zollen, an die sich in einem derartigen Shooter zuletzt kaum mehr einer gewagt hat. Für die diversen störenden Aussetzer entschuldigt das aber mitnichten, schließlich sind sie der letzte Sargnagel für einen quasi nicht existenten und schon gar nicht empfehlenswerten Einzelspielermodus. Immerhin: Auf das eigene Team könnt ihr euch zumindest hinsichtlich der Unterstützung mit Wiederbelebungsspritzen oder Munition verlassen, zu viel mehr reicht es aber auch hier nicht.

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