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Test - Corsair K65 RGB Mini : High-Tech-Tastatur im Kleinformat

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Mini-Tastaturen, wie man sie unter anderem von Ducky kennt, sind eher Exoten im Gaming-Bereich. Aber es gibt durchaus Spieler, die ein Herz haben für eben diese Zwerge, die auf jedes noch so kleine Fleckchen auf dem Gaming-Tisch passen. Corsair hat mit der K65 RGB Mini nun selbst eine solche Tastatur im Aufgebot, die für 129,99 Euro zu haben ist. Klingt teuer, aber Corsair setzt zugleich auf modernste Technik und wirft nebenher die iCUE-Software über den Haufen.

Mini-Tastaturen sind sicherlich nicht jedermanns Sache. Das rahmenlose Design und der Wegfall von Zahlenblock und jedweder Überflüssigkeit haben aber ihren Reiz, zumal das Endergebnis ungemein leicht und kompakt ist. Wann bekommt man schon mal eine durch und durch mechanische Tastatur, die gerade mal 580 Gramm wiegt und nur 294 x 105 x 44 mm groß ist? Der Verlust von Größe ist zudem nicht gleichbedeutend mit weniger Technik.

Die Corsair K65 RGB Mini steckt in einem leichten Kunststoffgehäuse mit einer angenehmen Tastenneigung – auf die sonst obligatorischen Klappfüße wird verzichtet. Eine Alu-Oberplatte erübrigt sich, da ohnehin keine freie Oberfläche vorhanden ist. Der Anschluss erfolgt über ein 1,8 Meter langes USB-C- auf USB-A-Kabel, das mit Textil ummantelt ist. An Qualität mangelt es nicht, was sich auch bei den Switches zeigt.

Die Tastatur gibt es hinsichtlich der Switches in drei Varianten: Speed, Silent und Red. Unser Testexemplar ist mit den schnellen, linearen Speed-Schaltern mit kurzem Hub bestückt. Über die muss man nicht groß reden, sie gehören zum Besten, was Zocker bekommen können, sind allerdings für Schreiber gewöhnungsbedürftig, da sehr sensibel. Die Tasten sind mit hochwertigen, quasi abnutzungsfreien PBT Double-Shot Tastenkappen versehen. Mit im Paket sind jeweils eine alternative ESC- und Leertaste nebst Tastenzieher. Aufgrund der Konstruktion der Tastatur sind die Anschläge allerdings nicht gerade leise.

Das Innenleben ist nicht minder hochwertig. Die K65 RGB Mini arbeitet mit der neuen AXON Hyper-Processing Technologie, einem neuen Onboard-System mit speziellem OS auf einem System-on-a-Chip (SoC). Selbiges ermöglicht deutlich schnellere Abtast- und Übertragungsraten als die sonst üblichen 1.000 Hz. So verfügt die Tastatur, bei entsprechender Aktivierung in der iCUE-Software, über ein USB-Polling von bis zu 8.000 Hz nebst einer Tastenabfrage von bis zu 4.000 Hz.

Das wird der Normalzocker kaum bemerken, für E-Sportler und ambitionierte Kompetetivspieler, die ein Minimum an Latenzen anstreben, ist das aber durchaus interessant. Dafür sollte allerdings auch entsprechend kräftige Hardware im Rechner schlummern, um dies auch verarbeiten zu können. Wer nicht ganz so viel Power hat, kann die Regelung auch stufenweise auf 2.000 oder 4.000 Hz anpassen.

Hinzu kommen 8 MB Onboard-Speicher, was es euch ermöglicht, bis zu 50 Profile zu bunkern und mit 20 Beleuchtungs-Layern zu arbeiten. Per-Key-RGB-Beleuchtung ist ebenso selbstverständlich wie N-Key-Rollover und Anti-Ghosting. Über verschiedene Tastenkombinationen könnt ihr auch ohne Software etliche Einstellungen vornehmen, von Makros bis hin zur Beleuchtung. Im Grunde wird alles geboten, was ihr auch von einer hochpreisigen Volltastatur im High-End-Bereich erwarten könnt.

Neben der neuen Technik in der Tastatur gibt es aber auch noch eine weitere Änderung. Die K65 RGB Mini ist die erste Tastatur von Corsair, welche die neue Version der iCUE-Software nutzt. Die ist nun in der Verison 4.0 zu haben und wurde kräftig umgebaut. Ein wenig Einarbeitung ist nötig, aber insgesamt wirkt die Software ein wenig aufgeräumter und übersichtlicher.

Wie gewohnt könnt ihr Tastenbelegungen, Beleuchtungseinstellungen und Geräteeinstellungen vornehmen und in zahllosen Profilen abspeichern. Auf den ersten Blick etwas verwirrend, man kommt aber recht schnell in die Sache hinein und kann fleißig basteln. Wir empfinden die neue Softwareversion als Fortschritt gegenüber dem doch etwas sperrigen und wenig performanten Vorgänger.

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