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Test - Cris Tales : Final-Fantasy-Hommage mit Zeitreise-Mechanik

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Greift zu, wenn...

… ihr ein RPG spielen wollt, das den Charme der 16-Bit-Ära wachruft und ein originelles Zeitreise-Feature nutzt.

Spart es euch, wenn...

… ihr bei einem RPG ausgefuchstes Storytelling und moderne Genre-Regeln bevorzugt.

Fazit

Denis Brown - Portraitvon Denis Brown
Das Zeitreise-Feature rettet das Gesamterlebnis

Cris Tales ist ein gutes, wenn auch arg klassisch gestaltetes RPG mit einem schönen Grafikstil und einem durchweg interessanten Zeitreise-Feature. Vor allem die Story-Abzweigungen der Handlung, die den Spieler oftmals zwingen, zwischen zwei möglichen Schicksalen abzuwägen, stechen löblich hervor. Im Kampf ist das nicht ganz so oft der Fall, auch wenn der taktische Hintergrund vor einige knackige Aufgaben stellen kann.

Doch so sehr sich die Entwickler auch bemühten, eine Art episches Loblied auf frühe JRPG-Tugenden zu singen, so auffällig gehen einige der Bemühungen nach hinten los. Das auffallendste Beispiel dafür ist die musikalische Begleitung. Grundsätzlich nette Melodien werden regelmäßig kompositorisch unnötig aufgeblasen, um zwanghaft episch zu wirken, was aber angesichts der häufigen Wiederholungen schnell mächtig nervt. Ähnliches gilt für die Rahmenhandlung. Statt Ereignisse langsam zu einem Höhepunkt zu steigern, kloppt sich die Truppe rund um Crisbell und Christopher mit dem Holzhammer von einem Event zum nächsten. Da bleibt leider kein Platz für feinfühlige Charakterentwicklung.

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Dazu kommen Störfaktoren wie nervige Zufallskämpfe, die in zu vielen Standardbegegnungen mit beliebigen Mobs münden, für die man das Zeitreise-Feature nicht einsetzen mag. Cris Tales ist deswegen kein schlechtes Spiel, aber eines, das viel Geduld voraussetzt und seine Möglichkeiten nie voll entfaltet.

Überblick

Pro

  • schöner, eigenwilliger Grafikstil
  • interessante Handlungsverzweigungen durch Zeitreisen
  • taktische Zeitreise-Kombinationsangriffe im Kampf
  • ganz netter Soundtrack
  • durchweg gut vertonte Sprachausgabe
  • gutes, wenn auch sehr klassisches Skill- und Upgrade-System

Contra

  • sehr flaches, übereiltes Storytelling
  • überwiegend altbackenes RPG-Grundsystem
  • Soundtrack versucht zu oft, zwanghaft episch zu wirken
  • sinnlose Zufallskämpfe
  • auf Konsolen z.T. ermüdend lange Ladezeiten bei Zufallskämpfen

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