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Test - Dead Rising 3 : Spaß ohne Hirn

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Albträume

Letzteres ist in Dead Rising 3 viel komfortabler geworden. Das Spiel lässt sich nun jederzeit sichern, faire Rücksetzpunkte reduzieren den Frust, den Serienveteranen aus den Vorgängern nur zu gut kennen. Durch den fairen Schwierigkeitsgrad und die ständige Speicheroption geht allerdings auch ein wenig der Nervenkitzel verloren, es noch mit letzter Kraft durch die Zombiemenge bis zum nächsten Klo schaffen zu müssen. Zählt ihr euch zu den Hartgesottenen, könnt ihr das Spiel auch im Albtraummodus beginnen oder jederzeit dorthin wechseln. Hier sind die Zombies zäher, das Zeitlimit ist knapper und Speichern weiterhin nur in sanitären Einrichtungen möglich. Netterweise nehmt ihr beim Wechseln der Modi sämtliche Attribute und Ausrüstung mit.

Als Starttitel für die Xbox One ist natürlich von großem Interesse, wie das Spiel aussieht. Um die Katze gleich aus dem Sack zu lassen: Einen großen grafischen Sprung solltet ihr nicht erwarten, zumal das Spiel ursprünglich für die X360 hätte erscheinen sollen. Die Spielwelt ist hübsch und Details wie Hautporen und Schweißperlen auf den Gesichtern der Protagonisten lassen erahnen, zu was Microsofts neue Konsole in der Lage ist. Auch die befürchteten Bildrateneinbrüche halten sich glücklicherweise in Grenzen. Dafür ist es bei unseren Testsitzungen mehrfach vorgekommen, das Texturen erst sehr spät geladen wurden. Auch das überladene HUD und die mitunter flatterhafte Kamera stören den grafischen Gesamteindruck.

Laut oder leise?

Wie es sich für ein Xbox-One-Spiel gehört, unterstützt auch Dead Rising 3 Kinect. Es zu verwenden, ist allerdings optional. Ist Kinect aktiviert, reagieren die Zombies auf eure Geräusche. Seid ihr zu laut, macht ihr sie auf euch aufmerksam. Das könnt ihr allerdings auch zu eurem Vorteil nutzen, indem ihr die Hirnfresser in Fallen lockt. Zudem kann Kinect dazu benutzt werden, um durch die Menüs zu navigieren. Leider ist es bei unserem Test häufiger passiert, dass Kommandos falsch oder gar nicht verstanden wurden oder Kinect normale Konversationen fehldeutete und das Spiel unterbrach.

Dead Rising 3 hat zudem einen Koop-Modus, bei dem ein zweiter Spieler die Rolle von Nicks Kumpel Dick übernimmt. Ihr könnt hier eure Waffen tauschen und die meisten Fahrzeuge haben eine Zweitfunktion, die auf gemeinsames Spielen ausgelegt ist. Leider konnten wir den Koop-Modus noch nicht testen. Haltet also die Augen nach einem Nachtest offen. Wie ihr sicherlich bereits wisst, wird Dead Rising 3 nicht in Deutschland erscheinen. Angesichts des hohen Splatter-Grads und der strengen deutschen Richtlinien ist das nachvollziehbar. Es sollte allerdings kein großes Problem sein, das Spiel aus dem europäischen Umland zu beziehen.

Fazit

Tim Hopmann - Portraitvon Tim Hopmann

Ich muss zugeben: Dead Rising 3 trifft trotz einer Reihe an Negativpunkten bei mir den richtigen Nerv. Die offene Welt bietet viele Möglichkeiten, sich  auszutoben und stets aufs Neue die Möglichkeiten der zahlreichen Waffen auszuprobieren. Außerdem gibt es immer was zu tun. Kaum habe ich eine neue Blaupause gefunden, wartet schon die nächste Nebenmission auf mich. In Kombination mit dem komplexen Fertigkeitensystem motiviert das auch langfristig, zumal ich meine Errungenschaften in einen neuen Durchgang mitnehmen darf. Auch ist es lobenswert, dass Capcom durch die zwei verschiedenen Spielmodi sowohl Veteranen als auch Dead-Rising-Neulinge anspricht. Ihr solltet euch allerdings im Klaren darüber sein, dass das Spiel zu 90 Prozent aus Zombie-Schnetzeln besteht. Abwechslungsreichtum, Tiefgang oder eine starke Handlung sind in Los Perdidos nicht zu finden. Akzeptiert ihr die Schwächen des Spiels und würdigt dafür seine Stärken, könnt ihr sehr viel Spaß mit Dead Rising 3 haben.

Überblick

Pro

  • offene Welt
  • bessere Zugänglichkeit
  • knackiger Albtraummodus
  • faires Spiel-Design
  • hübsche Charaktermodelle
  • spaßige Waffenkombinationen
  • erstmals Fahrzeugkombinationen möglich
  • humorvolle Präsentation
  • motivierendes Levelsystem
  • zahlreiche Nebenaufgaben
  • Koop-Modus
  • beeindruckende Zombie-Massen

Contra

  • schwammige Steuerung
  • dumme KI
  • deutsche Sychro allenfalls Mittelmaß
  • störendes HUD
  • grafische Mankos
  • zappelige Kamera
  • zu viele Aufgaben von der Stange
  • Kinect-Unterstützung fehlerhaft
  • blasser Held
  • belanglose Handlung
  • Stadt ohne großen Wiedererkennungswert

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