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Test - Deathloop : Das außergewöhnlichste Actionspiel des Jahres

  • PC
  • PS5
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Greift zu, wenn...

… ihr ein einzigartiges Actionspiel mit kreativer Prämisse und zahlreichen Möglichkeiten dem üblichen Shooter-Einerlei vorzieht.

Spart es euch, wenn...

… ihr von ausuferndem Backtracking und kleineren Gamedesign-Ungereimtheiten schnell genervt seid.

Fazit

Matthias Grimm - Portraitvon Matthias Grimm
Ein außergewöhnliches Actionspiel wahrer Spieldesign-Meister, die auf der Zielgerade einen Tick zu viel wollen

Mit Deathloop zementieren die Arkane Studios ihren Ruf als kreativste und wagemutigste Entwickler von intelligenten AAA-Actionspielen. Deathloop ist die konsequente Weiterführung der genialen Gameplay-Philosophie, die Arkane bereits mit Dishonored 2 zur Perfektion trieb. Deathloop soll ganz offenbar die bisherigen Meisterwerke der französischen Entwickler nicht einfach nur auf hohem Niveau wiederholen, sondern sie neu erfinden und dabei sogar übertreffen. Dafür gehen sie mit Deathloop etliche neue, mutige, mitunter gar radikale Wege und erschaffen eines der einzigartigsten und außergewöhnlichsten Actionspiele der letzten Jahre.

Vor allem mit der brillanten Zeitschleifen-Prämisse, die allein für sich schon fasziniert und den Spieler auf eine atemberaubende Schnitzeljagd durch Raum und Zeit schickt. Oder den raffinierten Outer-Wilds-Einflüssen, die aus dem Actionspiel im Herzen ein Krimi-Puzzle machen. Das herrlich schrille 60s-Design motiviert dazu, diese Welt bis in den letzten Winkel erkunden zu wollen, und überrascht selbst nach Stunden noch mit Details oder Geheimnissen, von denen man vorher nicht mal ahnte, dass sie existieren. Und die zahlreichen spielerischen Möglichkeiten nach Arkane-Tradition hieven das Spiel ohnehin meilenweit über das weichgespülte Mainstream-Niveau, das im Shooter-Genre weit und breit vorherrscht.

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Deathloop ist in jeder Pore das Wirken wahrer Spieldesign-Meister anzumerken, die mit Deathloop ganz offensichtlich das Unmögliche wagen, nämlich ihre eigene Messlatte noch höher zu legen – und sich dabei am Ende einen Tick überheben. Auf die Soulslike-Facetten hätte ich zum Beispiel gerne verzichten können, weil sie nicht mit den Schleichmechaniken harmonieren, bei denen hart erkämpfter Fortschritt nach einem blöden Fehler oder KI-Aussetzer verloren ist. Vor allem für das ausufernde Backtracking hätte ich mir schlauere Abkürzungen nach Metroidvania-Vorbild gewünscht, um nicht immer wieder tretmühlenartig die gleichen Gebiete durchwandern zu müssen. Weitere kleinere Spieldesign-Unstimmigkeiten wie die Limitierung der Spezialfähigkeiten, das im Vergleich zu anderen Arkane-Spielen weniger raffinierte Level-Design und das leicht enttäuschende Endgame bewirken, dass Deathloop letzten Endes nicht ganz zur überragenden Qualität von Dishonered 2 und Prey aufschließen kann. Aus dem üblichen Shooter-Einerlei des Herbstes sticht es dennoch wie ein strahlender Leuchtturm heraus.

Überblick

Pro

  • brillante Zeitschleifen-Prämisse
  • einzigartiges Spielerlebnis, das Zeit und Raum sprengt
  • interessante Gameplay-Einflüsse von Outer Wilds bis Majora’s Mask
  • zahlreiche spielerische Möglichkeiten nach genialer Arkane-Tradition
  • extravaganter 60s-Grafikstil
  • viele Details und Geheimnisse zu entdecken

Contra

  • ausuferndes Backtracking nervt auf Dauer
  • Souls-Mechaniken für ein Schleichspiel ungeeignet
  • Invasionen können nerven
  • unverständliche Limitierung der Fähigkeiten
  • Technik nur bedingt Next-Gen-Niveau
  • Humor wirkt mitunter recht aufgesetzt

Awards

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    • PS5
  • Design
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