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Test - Elgato Stream Deck : Ein Muss für erfahrene Streamer

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Mit der ständig wachsenden Beliebtheit von Gaming-Videos und -Livestreams steigen natürlich die Ansprüche der Zuschauer und Content-Creator. Die Hersteller haben diesen Trend schon vor einigen Jahren erkannt und bringen kontinuierlich neue Hardware auf den Markt, die speziell auf die Bedürfnisse der „Berufsgamer“ zugeschnitten ist. Elgato hat sich bereits einen guten Namen gemacht und präsentiert mit dem Stream Deck ein Gadget, das sich vor allem an die erfahreneren und professionelleren Streamer richtet.

Das Stream Deck kommt mit 15 frei konfigurierbaren Buttons, unter deren Plastikknöpfen kleine LED-Displays verbaut wurden, die mit eigenen Grafiken belegt werden können. Was auf den Produktbildern des Herstellers nicht unbedingt ersichtlich wird, ist die Größe des kleinen Streamhelfers. Gerade mal etwa 12 x 9 cm misst das Gerät – damit sollte sich auf fast jedem Schreibtisch ein Plätzchen für das Stream Deck finden lassen.

Das Gehäuse ist äußerst stabil und hochwertig verarbeitet und auch die Haptik der einzelnen Buttons lässt nur wenig zu wünschen übrig. Ein bisschen härter könnte der Druckpunkt zwar sein, aber er ist dennoch gut spürbar. Auch die kleinen Displays machen sich überraschend gut: Sie sind zwar gerade mal daumenbreit, bieten aber dennoch eine ausreichende Pixeldichte, um auch einige feinere Details darstellen zu können. Für den richtigen Halt sorgt ein mitgelieferter Plastikstandfuß, dessen Winkel in mehreren Stufen anpassbar ist.

Ein Muss für jeden Streamer - Video-Review zum Elgato Stream Deck
Elgato richtet sich mit dem neuen Stream Deck vor allem an erfahrenere Livestreamer, die ihre Streamqualität durch den kleinen Helfer verbessern möchten.

Einfache Software mit einigen Abstrichen

Angesteuert wird das Stream Deck durch ein kompaktes Konfigurationsprogramm, das man sich von der Elgato-Seite herunterladen muss. Die Installation ist denkbar einfach: Stream Deck an einen USB-2.0-Port stecken, Software installieren – das war's. In der Software wird dem Nutzer dann jederzeit die aktuelle Konfiguration der Hardware angezeigt. Hat man seine Optionen personalisiert, kann das Programm geschlossen werden, denn das Stream Deck funktioniert komplett eigenständig.

Die Bedienung der Software geht glücklicherweise gut von der Hand. Jeder der 15 Buttons kann mit vorgefertigten Elementen frei angelegt und bewegt werden. Klickt man einen der belegten Buttons an, kann man zum einen die dargestellte Grafik ändern und/oder einen kurzen Titel festlegen, der jederzeit auf dem LED-Knopf angezeigt wird, und zum anderen, je nach gewähltem Element, noch einige zusätzliche Optionen zur Funktionsweise konfigurieren. Praktischerweise lassen sich auch Unterordner anlegen, indem man einen Button auf einen anderen zieht, sodass man sich nicht auf nur 15 Buttons beschränken muss.

Die vorgefertigten Elemente bieten bereits die wichtigsten Funktionen für eine kleine Auswahl an üblicher von Streamern verwendeter Software. Allen voran gibt es natürlich viele konfigurierbare Buttons für die Elgato-eigene Game-Capture-Software, die besonders für Besitzer der Elgato-Captureboxen interessant sein dürfte. Ansonsten gibt es eine Funktion, um per Knopfdruck Tweets zu senden oder schnell Optionen für euren Twitchchat zu konfigurieren. Twitch ist der einzige Streamingservice, der aktuell in dieser Form unterstützt wird. Wer also YouTube Gaming, Hitbox oder Beam nutzt, schaut vorerst in die Röhre.

Seid ihr Nutzer der Dienste von Tipeeestream, könnt ihr eure vorgefertigten Szenen direkt mit dem Stream Deck steuern. Hierzu muss zwingend die entsprechende Option im Szeneneditor von Tipeee aktiviert werden, worauf man in der Software leider nicht direkt hingewiesen wird. Auch die beliebte Open-Source-Streamingsoftware OBS könnt ihr mit dem Stream Deck komfortabel steuern. Leider fehlen vorgefertigte Optionen für andere Streamingprogramme wie XSplit, Wirecast oder Gameshow, die hoffentlich noch nachgereicht werden.

Dennoch sitzt ihr nicht ganz auf dem Trockenen, denn ihr könnt auch systemweite Hotkeys belegen, die, richtig konfiguriert, zumindest die wichtigsten Funktionen der restlichen Streamingprogramme abdecken. Durch die frei wählbaren Hotkeys ist das Stream Deck durchaus auch für Spieler nützlich, die nicht am Streamen interessiert sind. So könnte man zum Beispiel Hotkeys für sein Lieblings-MMO oder MOBA frei auf dem kleinen Gerät verteilen.

Lediglich der Preis könnte dem einen oder anderen sauer aufstoßen, denn das gute Stück schlägt mit rund 150 Euro zu Buche. Das ist natürlich für Streamer, die frisch angefangen haben, ein wenig überdimensioniert, für Gamer mit größerer Zuschauerschaft dagegen eine sinnvolle Investition, die, richtig ausgenutzt, die eigene Streamqualität deutlich steigern kann.

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