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Special - 25 Jahre Fallout : Die Geschichte der Endzeitserie

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Fallout ist sicherlich eine der dienstältesten Rollenspielserien überhaupt und immer noch lebendig. Vor ziemlich genau 25 Jahren erschien der erste Teil und legte den Grundstein für eine Kultserie, die nicht nur viele andere Spiele geprägt, sondern auch tiefe Abdrücke in den Herzen ihrer Fans hinterlassen hat. Große Rollenspiele, überraschende Spin-offs und sogar der Ausflug ins MMO-Genre folgten in den 25 Jahren. Wir blicken zurück und rollen die Geschichte der Reihe nochmals auf.

Fallout (1997)

Fallout setzte seinerzeit ein Zeichen in dem mit Fantasy überhäuften Rollenspielgenre. Angesiedelt in einer retrofuturistischen, postnuklearen Apokalypse stopfte uns das Spiel in den legendären Vault 13, den wir mit dem Release des Spiels am 10. Oktober 1997 erstmals verlassen durften. Auf in ein radioaktives Ödland, versetzt mit skurrilen Versatzstücken des frühen Atomzeitalters und einem Maskottchen, das man noch heute kennt: den Vault Boy. Elemente, die der Serie auch bis heute nicht verloren gegangen sind.

Worum geht es? Eure Spielfigur, die ihr zu Beginn des Spiels gestalten könnt, muss Vault 13 erstmals in seinem Leben verlassen, um binnen 150 Tagen einen Chip zu besorgen, der die Wasserversorgung des Vaults wieder ankurbelt. Das gelingt, doch unterwegs stößt euer Vault-Bewohner auf immer mehr Mutanten und nun gilt es, deren Ursprung ausfindig zu machen und die Verbreitung sogenannter Supermutanten einzudämmen. Viel zu tun für jemanden, der zuvor noch nie das Tageslicht gesehen hat.

Fallout, seinerzeit erschaffen von Interplay unter der Leitung von Tim Cain, gab sich spielerisch recht klassisch, setzte aber auch Maßstäbe in einigen Bereichen. Die Erkundung der Spielwelt aus der isometrischen Perspektive war damals nichts ungewöhnliches, und auch die rundenbasierten Kämpfe mit Aktionspunkten hatte man bereits gesehen. Wasteland und X-COM als frühe Einflüsse zu nennen, ist sicherlich nicht verkehrt.

Bemerkenswert waren allerdings die umfangreiche Interaktion mit NPCs, die teils brutalen, teils humorigen Auswirkungen der Attribute und Perks der Hauptfigur, vor allem aber die spielerische Offenheit, die dem Spieler viele moralische Entscheidungen offerierte. Dem Spieler verschiedene Möglichkeiten zu bieten und dessen eigene Moral in den Vordergrund zu stellen, war zu der Zeit durchaus keine Selbstverständlichkeit und sollte viele kommende Spiele prägen.

Fallout war tatsächlich ein kommerzieller Erfolg, der nach rund einem Jahr etwa 120.000 Exemplare betrug – zu damaligen Zeiten eine enorme Menge. Gut so, denn immerhin kostete das Projekt angeblich drei Millionen US-Dollar und beschäftigte rund 30 Personen. Heutzutage lächerliche Zahlen, damals irrsinnig. Der Erfolg hatte Konsequenzen: bereits ein Jahr später erschien der Nachfolger Fallout 2.

Fallout 2 (1998)

Wurde Fallout noch von Tim Cain und Interplay entwickelt, entstand der zweite Teil bei Black Isle Studios mit Feargus Urquhart als Mastermind. Fallout 2 erschien am 29. Oktober 1998 und knüpfte mehr oder wenige nahtlos an den Mechaniken des Vorgängers an, nur von der Handlung her 80 Jahre später angesetzt. Im Spiel übernehmt ihr die Rolle des Enkels des ursprünglichen Vault-Bewohners aus dem ersten Teil.

Eure Aufgabe ist es, das Garden of Eden Creation Kit zu finden, um eure Siedlung Arroyo vor einer Dürre zu retten. In der Folge besucht ihr erneut Vault 13 und trefft auf die Enklave, welche die Regierung der Überbleibsel der USA für sich beansprucht und die Bewohner terrorisiert und einen Virus gestalten will, der jeglichen Widerstand ausschalten soll. Eure Gegenspieler sind am Ende der selbsternannte Präsident Dick Richardson und sein Geheimdienstassistent Frank Horrigan – Namen, die sicherlich jeder Fallout-Fan noch auf dem Radar hat.

Hinsichtlich des Gameplays ähnelte Fallout 2 seinem Vorgänger. Nicht unlogisch, wurde doch mit Fallout 2 bereits begonnen, bevor Fallout veröffentlicht wurde. Die Entwicklung geschah unter viel zeitlichem und finanziellen Druck, was unter anderem auch zu relativ vielen Bugs und Fehlern führte. Aber dennoch: Spielwelt, Story und Gameplay machten Fallout 2 zu einer Legende und zu einem der vielleicht besten Rollenspiele aller Zeiten.

Fallout 3 (2008)

Eigentlich sollte Fallout 3 ebenfalls von Black Isle Studios entwickelt werden und lief lange Zeit unter dem mittlerweile legendären Codenamen Van Buren. Daraus entstand aber nichts Greifbares – Black Isle wurde geschlossen. Nach Fallout 2 wurde es still um die Reihe, abgesehen von einigen Spin-offs, auf die wir noch eingehen. Interplay geriet in massive finanzielle Schwierigkeiten, was schlussendlich dazu führte, dass die Marke Fallout im Jahr 2007 an Bethesda Softworks verkauft wurde. Bethesda hatte zu dem Zeitpunkt schon längst mit der Entwicklung von Fallout 3 begonnen, das schlussendlich Ende Oktober 2008 erschien.

Fallout 3 übernahm zwar viele Aspekte des Art Designs, wie zum Beispiel die 50er-Jahre-Elemente, spielerisch brach Fallout 3 aber komplett mit seinen Vorgängern und wechselte zu voller 3D-Grafik nebst Echtzeitkämpfen aus der First- oder Third-Person-Perspektive, zudem erschien es nicht nur für den PC, sondern auch für Playstation 3 und Xbox 360. Aus dem taktischen, isometrischen Rollenspiel wurde ein waschechtes Action-Rollenspiel, das mit dem neuen V.A.T.S.-Zielsystem, einem Hybrid aus Echtzeitkämpfen und rundenbasiertem Kampf, aber einen taktischen Aspekt behielt.

Die Story, etwa 36 Jahre nach Fallout 2 angesiedelt und eigenständig, verlagert sich ins Capital Wasteland rund um Washington D.C., wo ihr als Bewohner des Vault 101 auf die Suche nach eurem Vater geht, der unter mysteriösen Umständen aus dem Bunker verschwunden ist. Bei der Verfolgung der Spur eures Vaters bekommt ihr es erneut mit der Enklave zu tun, aber ihr trefft auch auf die Brotherhood of Steel.

Bethesda war klug genug, auf die Stärken der früheren Spiele zu setzen und so wurde Fallout 3 zu einem Riesenerfolg, vor allem dank der Charaktere, des Charaktersystems, den vielen Freiheiten und der offenen Spielwelt. Über fünf Millionen Exemplare gingen bereits in der ersten Woche über den Tresen – die Welt hatte auf ein neues Fallout gewartet. Das Spiel wischte sogar mit dem erfolgreichen The Elder Scrolls: Oblivion den Boden auf, was die Verkäufe angeht. Dem Hauptspiel folgten sogar noch fünf Erweiterungen, von denen einer sogar noch ein zusätzliches Ende ins Spiel brachte.

Fallout 4 (2015)

Der eine oder andere hätte an dieser Stelle sicherlich Fallout: New Vegas erwartet, aber darauf gehen wir bei den Spin-offs ein, denn es zählt im Grunde nicht zur Hauptreihe. Fallout 4 stammt erneut von den Bethesda Game Studios und brach mit der Oktobertradition – es erschien am 10. November 2015 für PC, PS4 und Xbox One und führte euch nach Boston und Massachusetts. Die Entwicklung wurde bereits 2009 begonnen, lag aber aufgrund der Produktion von Skyrim und dessen Support für eine Weile mehr oder minder auf Eis.

Die Handlung setzt zehn Jahre nach den Ereignissen von Fallout 3 im Jahre 2287 auf. Die Hauptfigur, ihr Lebensgefährte und ihr Sohn Chaun landen in der Kryokammer von Vault 111. In den folgenden Ereignissen wird der Lebenspartner getötet und Shaun entführt, was zu einer intensiven Suche nach dem verlorenen Sohn führt. Zusammen mit dem Roboter Codsworth und dem legendären Hund Dogmeat schließt ihr euch den Minutemen an und trefft auf das Institute, eine Organisation, welche die Bewohner der Region durch synthetische Menschen ersetzt. Danach folgen einige böse Überraschungen, die wir hier aber nicht spoilern wollen.

Für Fallout 4 wechselte Bethesda von der früheren Gamebryo-Engine auf die Creation Engine von Skyrim, die deutlich mehr Möglichkeiten bot. Auch wenn das prinzipielle Gameplay sehr dem von Fallout 3 ähnelt, ermöglichte dies viele Neuerungen und im Nachgang unzählige Mods der PC-Version. So zum Beispiel die Möglichkeit, komplette Gebäude und sogar Siedlungen zu errichten, die sogar von NPCs bewohnt werden können. Das neue Crafting-System erlaubte zudem unzählige Waffenmodifikationen und Umbauten der Power-Rüstungen.

Der tragbare Mini-Computer Pip-Boy, von jeher ein Bestandteil der Serie, wurde gar zur App für Smartphones, die zusammen mit dem Spiel genutzt werden kann. Viele andere Elemente wie das taktische V.A.T.S.-Zielsystem oder das immer noch S.P.E.C.I.A.L. benannte Charaktersystem wurden erneut eingesetzt.

Fallout 4 hatte zu seinem Release relativ viele Macken, so folgte eine ganze Reihe von größeren Updates. Ebenso erschien aber auch eine ganze Reihe von DLCs, verschiedene Erweiterungspakete und sogar ein eigenständiger VR-Modus. Trotz aller Problemchen kam das Spiel hervorragend an und verkaufte binnen der ersten 24 Stunden satte 1,2 Millionen Exemplare und reiht sich nahtlos in die Erfolgsgeschichte von Fallout ein.

Fallout 5 (???)

Dass Fallout 5 nach all den Erfolgen kommen wird, steht im Grunde außer Frage und wurde bereits von Todd Howard bestätigt. Darauf werden wir allerdings noch sehr lange warten müssen, denn die Entwicklung soll erst dann beginnen, wenn The Elder Scrolls VI im Kasten ist und selbst davon wissen wir nicht mal ansatzweise, wann es erscheint – zumal mit Starfield erst noch ein weiterer dicker Brocken bei Bethesda entsteht.

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