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Special - 25 Jahre Fallout : Die Geschichte der Endzeitserie

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Der Erfolg der ersten beiden Fallout-Spiele zog eine ganze Reihe von Spin-offs nach sich, was sich auch nach der Übernahme der Marke durch Bethesda nicht änderte. Dabei zeigt sich eine erstaunliche Bandbreite, die sich zum Teil weit vom ursprünglichen Rollenspiel entfernt.

Fallout Tactics: Brotherhood of Steel (2001)

Fallout Tactics löst sich mehr oder weniger komplett von den beiden Rollenspielen und setzt auf Squad-basierte, taktische Gefechte in Missionsform, durchaus erinnernd an Titel wie Jagged Alliance oder X-COM. Entwickelt von Micro Forté für PC, erschien das Spiel im März 2001. Darin übernehmt ihr zunächst die Rolle eines Rekruten einer Splittergruppe der Brotherhood of Steel, der sich als Squad-Leader beweisen muss.

Nach Kämpfen gegen Raiders und Beastlords dreht sich schlussendlich alles darum, Vault Zero ausfindig zu machen, das ursprüngliche Herz des Vault-Netzwerks vor dem Atomkrieg. Das taktische Kampfsystem war nicht gerade wenig komplex, zumal es insgesamt drei Kampfmodi gab. Bemerkenswert ist vielleicht noch, dass Fallout Tactics als erstes Spiel der Serie einen Mehrspielermodus beinhaltete, der die Squads der Teilnehmer gegeneinander antreten ließ.

Der Brückenschlag zwischen Rollenspiel und Taktikspiel funktionierte, aber nicht so gut, dass das Spiel zu einem echten Hit wurde. Ein Flop ist es allerdings auch nicht und wer Fallout komplett erleben möchte, kann dem Spiel durchaus einen Blick gönnen.

Fallout: Brotherhood of Steel (2004)

Brotherhood of Steel war nicht nur das erste Spiel der Reihe, das für Konsolen (PS2 und Xbox) erschien, sondern auch das letzte unter der Obhut von Interplay, bevor die Lizenz an Bethesda verkauft wurde. In Brotherhood of Steel verschlägt es euch in die Rolle eines Frischlings besagter Bruderschaft, der das Geheimnis rund um eine Reihe vermisster Paladine der Brotherhood aufklären soll und dabei auf allerlei bizarre Ereignisse und fragwürdige Charaktere stößt.

Im Gegensatz zu früheren Fallout-Spielen ist Brotherhood of Steel komplett linear angelegt. Es gibt keine Erkundung, die Rückkehr zu früheren Locations ist nicht möglich. Skill- und Charaktersystem sind deutlich schlanker aufgebaut. Das Spiel kam allgemein nicht sonderlich gut an – der schwarze Humor der Hauptspiele wurde zu oft durch Profanität ersetzt, das Gameplay war sehr repetitiv. Ein ursprünglich geplanter Nachfolger wurde aufgrund der geringen Verkäufe schlussendlich gecancelled.

Fallout: New Vegas (2010)

Das wohl bekannteste Spin-off von Fallout ist natürlich Fallout: New Vegas von Obsidian Entertainment, einem Studio, bei dem nicht wenige ehemalige Interplay- und Black-Isle-Mitarbeiter, darunter Josh Sawyer und Chris Avellone, tätig waren. Das Spiel erschien im Oktober 2010 für PC, PS3 und Xbox 360 und sollte den Erfolg von Fallout 3 schnell fortsetzen.

Fallout: New Vegas spielt rund vier Jahre nach Fallout 3 im Gebiet vom ehemaligen Las Vegas – wer hätte das gedacht. Drei Fraktionen rangeln sich in der Zeit um die Stadt und genau dort geratet ihr mitten hinein. Ihr übernehmt die Rolle eines Kuriers des Postdienstes Mojave Express, der niedergeschossen und ausgeraubt wird, dies aber überlebt. Die Aufgabe ist klar: den Übeltäter finden und die Sendung zurückholen, in dem Fall ein Platinchip. Das daraufhin bizarre Ereignisse und viel Entscheidungen folgen, müssen wir wohl kaum erwähnen.

Fallout: New Vegas übernimmt im Wesentlichen die Gameplay-Elemente von Fallout 3, mit einigen Änderungen und Überarbeitungen wie mehr Perks, mehr Waffen und eine stärkere Auswirkung der Skills und Perks auf Dialoge. Auch das Crafting wurde stark erweitert, ebenso wie Waffenmodifikationen. Hinzu kommt die Einführung eines Hardcore-Modus, der das Spiel taktisch deutlich anspruchsvoller gestaltet. Mit insgesamt sechs DLCs wurde das Spiel auch nach dem Release noch erweitert.

Auch Fallout: New Vegas kam gut an, binnen nur weniger Tage gingen fünf Millionen Exemplare über den Tresen. Spielwelt und Story erhielten viel Lob, die Technik eher weniger. Zum Release strotzte New Vegas nur so vor Bugs und Glitches, die erst nach mehreren Patches und durch die Mod-Community ausgebügelt wurden. Obsidian hatte bei der Entwicklung mit einem engen Zeitplan und einer den Entwicklern unbekannten Engine zu kämpfen, was sich nicht gerade positiv auf die Qualität auswirkte. Dennoch zählt New Vegas im Nachhinein für viele zu den besten Spielen der Serie.

Fallout Shelter (2015)

Im Sommer 2015 überraschte Bethesda während der E3 in Los Angeles mit einem Mobile-Spiel für iOS und Android, das in den folgenden Jahren auch für PC und Konsolen erschien. Im von Behaviour Interactive entwickelten Fallout Shelter übernehmt ihr die Rolle des Aufsehers eines Vaults. Darin baut ihr Räume und Einrichtungen, kümmert euch um die Versorgung mit Strom, Wasser und Nahrung und teilt die Bewohner bestimmten Aufgaben zu, basierend auf ihren Charaktereigenschaften, die auf dem S.P.E.C.I.A.L.-System aus den Spielen beruhen.

Die Bewohner können aufgelevelt und mit Ausrüstung wie Waffen und Rüstungen versehen werden. Neue Bewohner können durch den Ausbau des Vaults angelockt werden, oder aber über natürliche Vermehrung – Bienen, Blumen, ihr wisst, wie das geht. Das putzige, in Vault-Boy-Optik gehaltene Spiel, kam trotz gemischter Kritiken sehr gut bei den Fans an. Bis Juni 2020 wurde es über 170 Millionen Mal heruntergeladen, per Juni 2019 konnten über 100 Millionen US-Dollar durch Mikrotransaktionen eingenommen werden. Der Aufwand der Entwicklung hat sich also gelohnt.

Fallout Pinball (2016)

Ende 2016 entwickelte Zen Studios ein virtuelles Flipper-Spiel als Teil der Bethesda Pinball Collection, die als Teil von Zen Pinball 2, Pinball FX 2 und Pinball FX 3, sowie als separate Free-to-Play-App für iOS- und Android-Mobilgeräte erhältlich ist. Fallout Pinball basiert auf Fallout 4, enthält aber auch Elemente aus früheren Teilen. Konnte man spielen, musste man aber nicht. Aber zumindest ein nettes Gimmick zu der Erfolgsserie.

Fallout 76 (2018)

Schon 2008 werkelten Interplay und Masthead Studios an einem MMOG zur Fallout-Reihe, genannt Project V13. Aufgrund eines Rechtsstreit zwischen Interplay und dem neuen Rechteinhaber Bethesda wurde das Projekt aber 2012 endgültig in die Tonne getreten. Was nicht heißt, dass die Idee eines Multiplayer-Fallout damit begraben war.

Fallout 76 wurde 2018 angekündigt und erschien noch im gleichen Jahr. Das Konzept des Spiels als reiner Multiplayer-Titel ohne nennenswerte NPCs oder Quests stieß aber sogleich auf viel Kritik. Die traditionell auf Solospiel gepolten Fallout-Fans konnten nur wenig mit dem Titel anfangen, der Mangel an Inhalten half da wenig. Hinzu kamen unzählige Bugs und Glitches, sowie Grafik- und Performance-Probleme, sodass die erste Resonanz ziemlich vernichtend war. Immerhin, Fallout 76 konnte bis Ende 2018 immerhin 1,4 Millionen Mal verkauft werden.

Fallout 76 - The Pitt & Expeditions (Developer Gameplay)

In einem 14-minütigen Gameplay-Deep-Dive stellen euch die Entwickler die neue kostenlose Erweiterung Fallout 76: Expeditionen - The Pitt vor, die euch erstmals Appalachia verlassen lässt.

Bei Fallout 76 handelt es sich nicht um ein MMOG im Stile eines Elder Scrolls Online. Das Spiel setzt vielmehr auf kleinere Instanzen von maximal 24 Spielern in einer Open-World-Umgebung namens Appalachia. Die Spieler können miteinander, aber auch gegeneinander oder komplett solo agieren. PvP ist rein optional. Neben Erkundung und Quests spielt auch Crafting eine wichtige Rolle im Spiel – so können sogar komplette Basen errichtet werden. Auch ein Battle-Royale-Modus war einige Zeit im Spiel, der Nuclear Winter genannte Modus wurde aber mittlerweile aus dem Spiel genommen und durch Fallout Worlds ersetzt, welches das Spielen und Gestalten eigener Welten mit eigenem Regelwerk erlaubt.

Trotz des vernichtenden Feedbacks trat Bethesda das Projekt aber nicht in die Tonne, sondern spuckte dann richtig in die Hände. Nach etlichen Patches erschien im April 2020 die Erweiterung Wastelanders, die das Spiel komplett umkrempelte. Mit dem Update kamen neue Fraktionen ins Spiel, sowie eine komplette Questreihe und noch einiges mehr, darunter auch zahlreiche Überarbeitungen der Spielwelt. Fallout 76 war auf dem Wege, zu einem richtigen Fallout zu werden, das nun auch für Solisten interessant wurde.

Bethesda erkannte, das man sich auf dem richtigen Weg befindet und veröffentlichte mit Steel Dawn und Steel Reign eine weitere Kampagne rund um die Brotherhood of Steel, ebenfalls mit zahlreichen Quests und neuen NPCs. Erst kürzlich erschien mit The Pitt eine weitere Erweiterung, die mit der Umgebung von Pittsburgh sogar ein neues Szenario mit den sogenannten Expeditionen ins Spiel brachte.

Mittlerweile hat sich Fallout 76 etabliert und verzeichnete per November 2021 satte 11 Millionen registrierte Spieler. Das Spiel verzichtet grundsätzlich auf ein Abomodell, bis auf den Kauf des Spiels selbst fallen keine Kosten an, auch nicht für die Content-Updates. Die Finanzierung läuft über einen In-Game-Store, in welchem kosmetische Objekte sowie Booster und ähnliches erworben werden können. Des weiteren gibt es ein optionales Abo namens Fallout 1st, welches unter anderem das Gestalten eigener Welten erlaubt. Auch Seasons mit Season Pass gibt es derweil. Der Season Pass ist ebenfalls kostenlos, zusätzliche Belohnungen gibt es aber im Fallout 1st Abo.

Fallout: TV-Serie (tba)

Fallout wird, wenn nichts dazwischen kommt, auch als Serie verarbeitet. 2020 kündigte Amazon Prime eine Serienadaption der Videospielreihe an, unter der Leitung von Lisa Joy (Burn Notice, Westworld) und Jonathan Nolan (The Dark Knight, Interstellar). Die Serie entsteht in enger Zusammenarbeit mit Bethesda, selbst Todd Howard ist als Executive Producer involviert. Bisher stehen Walton Goggins (Django Unchained, The Hateful Eight, Machete Kills) und Ella Purnell (The Legend of Tarzan, Churchill) als Darsteller fest. Im Sommer 2022 waren auf Twitter erste Fotos der Settings zu sehen und die machen tatsächlich Appetit auf mehr.

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