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Preview - Iron Harvest : MECH-tige Echtzeitstrategie

  • PC
  • PS4
  • One
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Anfang des 20. Jahrhunderts erholt sich die Welt gerade vom Ersten Weltkrieg. Es ist jedoch eine andere Welt als die, die wir kennen. Der polnische Künstler Jakub Różalski zeichnet in seinen Werk eine Welt im Dieselpunk. Ein abgefahrener Spagat zwischen Tradition und Fortschritt. Während Frauen zum Beispiel auf dem Feld auf traditionelle Weise mit der Sichel Getreide ernten, marschieren im Hintergrund gigantische laufende Panzer am Horizont. Ein abgefahrener Stil, den sich Iron Harvest zu eigen macht. Allein schon das unverbrauchte Szenario weckt Interesse. Beim ausführlichen Anspielen konnten wir uns aber auch ein Bild von seinen spielerischen Qualitäten machen.

Jede der drei Fraktionen besitzt eine eigene Kampagne. Zur Auswahl stehen die Polania, Saxony und Rusviet. Auf dem Event durften wir bei den Polaniern reinschauen. In ihrer Kampagne liegt das Schicksal von Ana Kos in eurer Hand, die im Laufe der Geschichte zur Widerstandskämpferin mutiert und sich gegen die Tyrannei der Rusviet auflehnt. Dabei nimmt die Handlung einen prominenten Platz ein und ist nicht einfach nur Mittel zum Zweck. Das beweisen die aufwändigen Zwischensequenzen in Spielegrafik, die immer wieder wichtige Ereignisse cineastisch ins rechte Licht rücken. Iron Harvest hält dadurch die Spannung stets aufrecht, man möchte erfahren, was mit Ana und den Polaniern passiert.

Spielerisch auf einem guten Weg

Der Fokus von Iron Harvest liegt nicht im Basenbau, auch wenn der in rudimentärer Form vorhanden ist. Stattdessen müsst ihr auf dem Schlachtfeld mit euren Einheiten taktische Entscheidungen treffen und den Gegner clever in die Mangel nehmen. Das hat ein bisschen was von Company of Heroes oder Warhammer 40K: Dawn of War. Infanterieeinheiten sind in der Lage, an Wänden in Deckung zu gehen, um Schutz vor feindlichem Feuer zu suchen. Außerdem lassen sich Häuser besetzen, um aus den Fenstern zu schießen. Die imposanten Dieselpunk-Mechs stören sich nur selten an solchen Hindernissen. Viele sind in der Lage, Gebäude im Vorbeigehen einzureißen, was eine Schneise der Verwüstung hinterlässt.

Die anspielbaren Missionen der Polanier-Kampagne waren allesamt umfangreich, abwechslungsreich und boten reichlich optionale Nebenaufgaben, die mit weiteren Ressourcen oder Einheiten belohnen. Es ist also durchaus sinnvoll, die üppigen Schauplätze zu erkunden. Nur der Schwierigkeitsgrad wirkte bisweilen noch etwas unausgegoren. So müsst ihr in einem Kapitel einen Zug kapern, am Ende aber noch acht Minuten lang die feindliche Armee zurückschlagen und den Zug verteidigen. Eure Basis befindet sich am anderen Ende der Karte und wird ebenfalls angegriffen. Wer kein ausgefuchstes Taktikgenie ist, braucht sicherlich einige Versuche, bis diese Mission erfolgreich bestanden ist.

Die Umgebung von Iron Harvest fällt erstaunlich interaktiv aus. Die zerstörbare Umgebung ist dabei nur ein Teil im Gesamtbild. Zerstörte Mechs lassen sich von Infanteristen für Ressourcen ausschlachten. Mechaniker können in der Umgebung Sandsäcke stapeln, Stacheldraht legen oder Minen platzieren, um zum Beispiel wichtige Stellungen zu verteidigen. Besiegte Gegner hinterlassen ihre Ausrüstung. Einheiten können diese aufsammeln und dadurch die Klasse wechseln. Alles Kleinigkeiten, die aber das Gameplay um interessante Nuancen erweitert.

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