Test - Kohan: Battle of Ahriman : Kohan: Battle of Ahriman
- PC
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Alles noch in Englisch
Leider konnte uns Publisher Wanadoo noch keine deutschsprachige Version des Spiels liefern, weshalb der Gesamteindruck ausschließlich für die englische Sprache gilt. Aufgrund der komplexen Story und der vielen Fantasy-Ausdrücke, war diese nur schwer zugänglich und selbst für mich als Anglistik-Freak manchmal nicht ganz verständlich. Dies sollte aber für die deutsche Version kein Kritikpunkt sein. Ein Lob verdient Timegate und Wanadoo auf alle Fälle für die gut gemachte Anleitung, welche nicht nur die wichtigsten Bedienschritte erklärt, sondern auch die Hintergrundgeschichte weitererzählt.
Das größte Manko
Scheint sich 'Kohan: Battles of Ahriman' spielerisch noch im oberen Drittel des Genres einzufinden, katapultiert es die mangelnde grafische Präsentation ins karge Mittelfeld. Zwar wären die Einheiten vielleicht noch einigermaßen ansehnlich, die Landschaft, welche vor allem durch Leb- und Lieblosigkeit auffällt, ist es definitiv nicht. Hinzu kommt, dass der Titel offensichtlich nur eine Grafikauflösung beherrscht und zwar 1024x768, sollte euer Monitor diese nicht darstellen können, habt ihr Pech gehabt. Außerdem könnt ihr weder in die Karte hineinzommen, noch diese drehen, und die Einheiten sind so aus der Ferne eher schlecht als recht erkennbar. Schade, denn so fällt es einem als Spieler sehr schwer, sich mit den Einheiten insbesondere den Helden zu identifizieren und fast alle Spiele arten in anonyme Metzelorgien aus.
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Alles in allem findet man in dieser Fortsetzung vor allem grafisch keinerlei Verbesserungen und so drängt sich mehr und mehr der Eindruck auf, hier soll eine Mission-CD zum Vollpreis unter die Leute gebracht werden.
In die mittelprächtige Präsentation reiht sich auch der Sound ein. Sind die Effekte noch recht gut gemacht, dudelt die Musik eher teilnahmslos vor sich hin und nach einiger Zeit dürfte man die Lautstärke immer weiter gegen null drehen. Spannung kann die Musik keineswegs vermitteln, von Dynamik ganz zu schweigen.
Zum Schluss seien noch einige technische Defizite erwähnt. So haben viele Spieler offensichtlich wieder einmal Probleme mit dem Kopierschutz und auch bei mir machten sich einige unangenehme Pausen während des Spiels bemerkbar, in denen der PC praktisch still stand. Dass Time Gate inzwischen einen Patch veröffentlicht hat, spricht zudem für die Probleme, die das Spiel auf technischer Seite zu haben scheint. Für die deutsche Version, welche ja lange Zeit nach dem US-Release erscheinen wird, lässt sich allerdings hoffen, dass Time Gate an der Verbesserung des Spiels fieberhaft arbeitet.
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Das Gute zum Schluss
Für den Multiplayer-Part des Spiels haben sich die Entwickler nicht lumpen lassen. Nicht nur dass eine Reihe von neuen Maps, welche in ihrer Größe den Kampagnen-Karten in nichts nachstehen, hinzugefügt wurden, auch ein Zufallskarten-Generator fehlt dieses Mal nicht. Mit bis zu acht Spielern könnt ihr euch Mehrspielergefechte über den GameSpy Matchmaking Service liefern, sofern ihr überhaupt Gleichgesinnte findet, denn die Server sind nicht gerade überbevölkert.
Zusätzlich hat Time Gate 'Kohan' einen recht umfangreichen und dennoch simpel zu bedienenden Editor mitgeliefert, der sicher dem ein oder anderen Map-Tüftler stundenlangen Spaß bereiten dürfte.
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