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Test - Mafia III : Rassismus und Gangster

  • PS4
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Die Erwartungen an Mafia III waren unglaublich hoch. Mit jeder Schippe neuer Informationen, die das Studio Hangar 13 nachlegte, fuhr der Hype-Zug schneller. Einer solch hohen Erwartungshaltung gerecht zu werden, kann schwer sein. Auf der einen Seite stehen eine unglaublich dichte Atmosphäre und eine packende Geschichte, die den Spieler vor den Bildschirm fesselt. Auf der anderen ein offene Welt, die im Vergleich zu anderen Genre-Vertretern nur mäßig abschneidet.

In der Rolle von Lincoln Clay verschlägt es euch nach New Bordeaux, das an New Orleans, „The Big Easy“, angelehnt ist. Ihr kehrt im Jahr 1968 als Soldat aus dem Vietnamkrieg zu eurer Adoptivfamilie zurück. Kurz nachdem ihr dort wieder Fuß gefasst habt und langsam, aber sicher immer tiefer in deren schmutzige Geschäfte verwickelt worden seid, wird eure Familie von der italienischen Mafia, angeführt von Sal Marcano, ausgelöscht. Von da an gibt es für Franklin nur eine Möglichkeit: Der italienische Mob und allen voran Sal Marcano müssen aus der Stadt verschwinden – im Idealfall in Leichensäcken.

Selbst wenn dieser Handlungsrahmen zunächst nach einer schnöden und bereits x-mal erzählten Geschichte klingt, schaffen es die Entwickler, eine tief gehende Story zu erzählen, die nicht mit den typischen Klischees zu kämpfen hat. Hangar 13 nimmt sich sehr viel Zeit, in langen und ausführlichen Zwischensequenzen und Flashbacks die Entwicklung von Lincoln und seinen Verbündeten darzulegen. Beim Einstieg in das Spiel wirken die betont langen Zwischensequenzen noch etwas ungewohnt, im weiteren Spielverlauf gewöhnten wir uns jedoch an diese langsame und ausführliche Erzählweise.

Ohne Moos nichts los

Damit Lincoln eine Chance gegen Sal Marcano und den italienischen Mob hat, braucht er Unterstützung. Er sucht sich Hilfe bei drei anderen Gangster-Organisationen, die ebenfalls schmutzige Geschäfte in New Bordeaux betreiben. Die Haitianer-Gang, angeführt von der „Voodoo-Königin“ Cassandra, der irische Mob rund um Thomas Burke und der bekannte Vito Scaletta aus Mafia II unterstützen euch dabei, eure Familie zu rächen.

Während ihr den Banditen zunächst dabei helft, einzelne Bezirke in New Bordeaux zurückzuerobern, geht es bald daran, jedes Geschäft in der Stadt unter eure Kontrolle zu bringen und den italienischen Mob zu schwächen. Nachdem ihr ein Viertel übernommen habt, entscheidet ihr, wer von euren drei Verbündeten die Kontrolle erhält.

Je nachdem, welchen Boss ihr erwählt habt, erhaltet ihr verschiedene Boni wie beispielsweise bessere Ausrüstung. Generell versorgen euch die drei Anführer mit verschiedenen Gefallen. Die Haitianer schicken euch ein mobiles Arsenal, damit ihr jederzeit in der Stadt eure Ausrüstung tauschen oder verbessern könnt. Die Iren liefern euch auf Zuruf eines eurer Autos und Vito schickt seine Schläger als Unterstützung. Durch diese Gefallen spart ihr vor allem viel unnötiges Rumdüsen durch New Bordeaux.

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Das graue New Bordeaux

Obwohl in Open-World-Spielen meist die offene Welt selbst der Star ist, fällt Mafia III hier aus dem bekannten Muster. New Bordeaux ist im Vergleich zu Genre-Gigant Grand Theft Auto V deutlich kleiner und lädt bei Weitem nicht so sehr zum Entdecken ein, wie es wünschenswert wäre. Zwar sind die Straßen in New Bordeaux einigermaßen befahren, dennoch gibt es beim Cruisen durch die Stadt nur wenige Hingucker. Die überwucherten Bayous und das French Quarter sind definitiv Highlights der Stadt, die restlichen Stadtviertel wirken jedoch austauschbar.

Gerade in Außenarealen merkt man die grafischen Schwächen von Mafia III. Die Weitsicht ist vor allem auf den Verbindungsbrücken zwischen den einzelnen Vierteln durch einen grauen Schleier eingeschränkt. Innerhalb der Viertel gibt es immer wieder matschige Texturen, die sich erst mit der Zeit aufbauen, und auch die Reflexionen auf der Straße und den Autos selbst sind milchig und verwaschen.

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