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Test - Mercenaries : Spiel der Woche 09/05

  • PS2
  • Xbox
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Obwohl sich die 'Grand Theft Auto'-Reihe in den letzten Jahre besser verkauft hat als jede andere Spiele-Serie, lassen sich die Nachahmer an einer Hand abzählen: Abgesehen von 'The Simpsons: Hit & Run', ’True Crime’, ’The Getaway’ sowie 'DRIV3R' versuchte bislang kein Titel, am Thron von Rockstar zu kratzen – bis heute. Nun nämlich ist das von den Pandemic Studios entwickelte 'Mercenaries' im Handel erhältlich, das sich mit drei Worten am besten beschreiben lässt: GTA im Krieg.

Was für 'GTA: San Andreas' die HipHop-Szene war, ist für 'Mercenaries' ein Teil der Achse des Bösen – namentlich: Nordkorea. Nachdem sich Staatschef Kim Jong II überlegt hat, dass die Diktatur doch nicht so ganz sein Fall sei und er eine Demokratie bevorzugen würde, wird er von seinem Sohn, General Song, kurzerhand liquidiert. Das Land zerfällt daraufhin, ein Krieg bricht aus und fünf Parteien kämpfen gegeneinander oder gemeinsam um die Vorherrschaft: Nordkorea in Form von General Song will sein Regime aufrecht erhalten und die Eindringlinge vertreiben, Südkorea strebt eine Wiedervereinigung an, die Alliierten erhoffen sich Frieden, China vertritt seine ganz eigenen Interessen und selbst die russische Mafia möchte ein Stück von dem großen Kuchen abbekommen. Inmitten dieses Chaos findet ihr euch als Söldner wieder, der nur ein Ziel verfolgt: Geld zu scheffeln ohne Rücksicht auf Moral und Anstand. Denn auf den Kopf von Song stehen sage und schreibe 100 Millionen Dollar.

Im Zeichen der Vier

Zu Spielbeginn habt ihr die Auswahl zwischen drei verschiedenen Charakteren: Chris Jacobs ist ein ehemaliges Mitglied der Delta Force und kann mehr einstecken als jeder andere. Jennifer Mui war zuvor beim MI6 und kann sich besser tarnen als ihre männlichen Kollegen. Mattias Nilsson schließlich ist zwar noch ein Jungspund, aber schnell wie eine Gazelle. Sie alle arbeiten für die Söldner-Organisation ExOps, die in Person von Fiona Taylor ständig hilfreich und beratend mit ihnen in Kontakt steht. Nach dem Absprung in das Kampfgebiet gilt es zunächst, sich mit besagten vier Fraktionen bekannt zu machen, die Aufträge vergeben – lediglich die Nordkoreaner sind euch stets feindlich gesinnt. Mit ein paar Routineaufgaben erarbeitet ihr euch anfangs Respekt und Beliebtheit bei Führern und Vertretern der einzelnen Gruppierungen: Nur wer seine Sache gut macht, bekommt weiterhin Aufträge erteilt, die Geld in die Kasse spülen.

Obwohl die Idee hinter den vier Fraktionen eigentlich sehr schön ist, da ihr nicht immer nur auf einer Seite kämpft und häufig die Auswahl zwischen mehreren Angeboten habt, ist die Umsetzung nicht optimal gelungen: Um die Story voranzubringen und neue Aufgaben freizuschalten, müsst ihr alle Missionen sämtlicher Fraktionen absolvieren. Es ist also nicht möglich, sich auf einer Seite zu positionieren, um den Ausgang des Krieges etwa nach den eigenen Wünschen zu beeinflussen.

Vom Haushofmeister bis zum Diktator

Der Spielablauf von 'Mercenaries' erinnert nicht von ungefähr stark an die 'GTA'-Reihe: Ihr fahrt mit Autos, Jeeps und Panzern durch die Gegend oder kapert einen Hubschrauber, schießt auf das meiste, was sich bewegt, und lasst viel explodieren. Dabei habt ihr wie im großen Vorbild die Wahl zwischen zwei Wegen: Entweder ihr holt euch besagte Missionen oder aber ihr erkundet die Umgebung auf eigene Faust, sucht Verstecke sowie Schätze und macht euch auf die Suche nach dem '52er-Blatt', den 52 meistgesuchten Nordkoreanern. Für jeden Gefangenen und jede geglückte Mission winkt natürlich eine Belohnung, die ihr sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt in Waffen, Fahrzeuge und ähnliche Hilfsmittel umsetzen könnt. So ist es beispielsweise möglich, während eines Auftrags per Online-Shop einen Helikopter herbeizurufen, der dann einen Panzer oder einfach eine Kiste mit einem Erste-Hilfe-Paket, Granaten und ähnlichen Spielzeugen absetzt. Den Schwierigkeitsgrad entschärft dieses einzigartige System ganz enorm – sofern ihr eine ruhige Ecke findet, in welcher der Hubschrauber seine Lieferung herablassen kann.

Wahre Handlungsfreiheit

Die Missionen stellen sich als eine bunte Mischung dar: Ihr müsst ein bestimmtes Ziel ausschalten, eine wichtige Person dingfest machen, einen Reporter in einer vorgegebenen Zeit durch die Gegend karren und beschützen, eine Stadt verteidigen, und, und, und.

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