Test - NBA Inside Drive 2004 : NBA Inside Drive 2004
- Xbox
Mit 'NBA Inside Drive 2004' möchte Microsoft nun auch in die Riege der ernst zu nehmenden Sport-Titel-Produzenten aufsteigen und den starken Genrevertretern aus dem Hause EA und Sega den Thron streitig machen. Nach dem durchschnittlichen Debüt 1999 mit der ersten Auflage für den PC begannen die ersten Arbeiten für die Xbox 2002. Die nun vorliegende zweite Konsolen-Ausgabe will nicht nur durch zahlreiche Neuerungen, sondern erstmals auch durch Xbox Live-Support überzeugen.
Alt, älter, Inside Drive
Zunächst fällt auf, dass 'NBA Inside Drive 2004' eigentlich alles besitzt, was eine gute Basketball-Simulation ausmachen sollte. Turniere, Einzelmatches, Übungen und erstmals sogar volle Xbox Live-Unterstützung für ein grenzenloses Online-Gaming Vergnügen. Doch beim genaueren Hinsehen fällt schnell auf, dass hier mehr Schein als Sein präsentiert wird.
Das beginnt schon bei der Aktualität der einzelnen Kader. Einige wichtige Transfers, wie der von Antoine Walker zu den Mavericks, wurden einfach nicht berücksichtigt. Selbst Spieler, die schon vor der Hauptsaison wechselten, werden noch in ihren alten Teams geführt. Bleibt zu hoffen, dass solche Schnitzer wenigstens über einen Online-Download behoben werden. Die Steuerung ist im Vergleich zu anderen Sporttiteln leider recht dürftig ausgefallen und ziemlich schwammig. Lediglich das Passspiel und die Blocks gelingen fast immer. Die teilweise harte KI schnappt gerade Anfängern schneller einen Ball aus den Händen, als die sich umsehen können.
Herzlichen Dunk
Auffällig am 2004er-Titel ist auch die recht lustlose Präsentation im Vergleich zu anderen Basketball-Mitbewerbern. Neben der mageren Darstellung der Menüs und der Spieler fällt auf, dass die Grafikkraft der Xbox nicht genügend ausgenutzt wird. Vielmehr liegen die Qualität der Texturen und auch die durchschnittliche Framerate auf dem Niveau einer PSX. Auch wenn die eigentlichen Dunkings durchaus ordentlich programmiert wurden, wirken die einzelnen Spieler eher wie steife Marionetten und nicht wie geschmeidige NBA-Stars. Der Begriff Motion-Capture trifft hier genauso wenig wie 'Dunkgott' auf Lukas, den Lokomotivführer. Einzig die recht lebhaften Arenen wissen annährend so etwas wie NBA-Flair zu vermitteln.
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