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Test - Need for Speed: Hot Pursuit 2 : Need for Speed: Hot Pursuit 2

  • PS2
  • Xbox
  • GCN
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Need for Speed: Hot Pursuit 2
Das Feuerschweif-Feature gibt's nur auf PlayStation 2. (PS2)
Die vorhandenen Missionen, die sich immer wieder gabeln, so dass ihr euch jeweils zwischen zwei bis drei anstehenden Aufgaben entscheiden könnt, sind also größtenteils illegale Rennen, bei denen die Hüter des Gesetzes fröhlich mitmischen. Aber ab und zu werden die Rollen auch mal getauscht – ihr dürft euch also hinter das Lenkrad eines Polizeiautos setzen und auf Verbrecherjagd gehen, beziehungsweise Straßenrowdies unter Zeitdruck stoppen. Dies ist allerdings ziemlich schwierig ausgefallen, da die Rennrüpel euch rasch entfliehen und ihr sie wieder einholen müsst. Zum Glück stehen euch aber einige Hilfsmittel zur Verfügung. So könnt ihr auf Knopfdruck Verstärkung, Straßensperren und Polizeihelikopter anfordern. Außerdem lässt sich mittels Druck des Analog-Sticks ein kurzzeitiger Turboboost starten. Klar, dass diese Sachen nicht unendlich vorhanden sind, so dass ihr doch noch einiges an Fahrgeschick an den Tag legen müsst.

King of the Road
Wem die nervenaufreibenden Jagden mit der Polizei zuviel sind, der fühlt sich sicher bei der 'Meisterschaft' besser aufgehoben. Auch hier erwarten euch zahlreiche Missionen, die sich verzweigen, so dass ihr nach einer erfolgreichen Fahrt die Wahl habt, mit welcher Mission ihr weitermachen wollt. Der Unterschied zum 'Hot Pursuit'-Modus ist allerdings, dass ihr gegen bis zu sieben weitere Fahrer antretet und auf den ersten Platz kommen wollt, ohne dass die Polizei aufkreuzt und euch in die Quere kommt. Racing pur ist also angesagt. Ansonsten ändert sich aber wenig: nach wie vor habt ihr die Auswahl, mit was für einer Edelkarosse ihr losbrausen wollt – mit dabei sind diverse lizenzierte Superwagen von Marken wie Ferrari, BMW, Opel, Jaguar, Mercedes, Lamborghini, Dodge, Mustang oder Vauxhall. Insgesamt gibt es mehr als 40 Luxuskarossen, wobei einige und vor allem die besten erst mal freigespielt werden müssen. Trotzdem dürfte vielen Rennfans das Herz beim Anblick der tollen Wagen höher schlagen.

Need for Speed: Hot Pursuit 2
Solche Abkürzungen sind zahlreich vorhanden. (Xbox)

Trotz der Detailtreue bei den Wagen handelt es sich bei 'Need for Speed: Hot Pursuit 2' klar um einen Arcade-Racer, so dass man in punkto Fahrfeeling und Steuerung nicht zuviel Tiefe erwarten darf. Die Wagen unterscheiden sich zwar in den Bereichen Wendigkeit, Beschleunigung und Topspeed, lassen sich aber alle sehr gutmütig über die Strassen lenken – und das selbst bei hohen Geschwindigkeiten. Trotzdem muss man in engen Kurven natürlich die Bremsen betätigen und gefühlvoll Gas geben, da die Wagen rasch zum Ausbruch neigen und sich dann schnell um 180 Grad drehen oder am Streckenrand und im Gegenverkehr verkeilen. Interessanterweise lassen sich die Fahrzeuge bei der PS2-Version ein wenig besser steuern als bei GCN und Xbox, wo das Fahrverhalten etwas schwammig wirkt. Um auf das Siegertreppchen zu kommen, reicht es aber nicht, nur gut fahren zu können – man muss schon auch etwas mit den verschiedenen Strecken vertraut sein. Das Spiel bietet einige große Szenarien wie Griechenland, Dschungel, Wald, Alpen, Canyon oder Wüste, die wiederum Austragungsort für verschiedene Strecken bilden.

Die Strecken sind alles Rundkurse, die auch mal gespiegelt werden und rückwärts befahren werden können und alle auffällig lang sind – drei Minuten Fahrzeit pro Runde sind keine Seltenheit. Insgesamt kommt man so auf eine Summe von 48 Strecken. Das Besondere an diesen Strecken ist, dass es neben der eigentlichen Strasse zahlreiche mal mehr mal weniger hilfreiche Abkürzungen gibt, die sich teilweise wieder in verschiedene Wege aufsplitten. Somit lohnt es sich, sich den Kursverlauf einzuprägen und sich die besten Abkürzungen zu merken. Praktischerweise könnt ihr bei der PS2-Version auf Knopfdruck das Spiel kurz anhalten und die Kamera um den Wagen herum drehen lassen oder die Strecke gleich mittels eines Feuerschweifs einige Meter weit gefahrlos abfahren und somit erkunden, bevor das Geschehen wieder zum Wagen und somit zum Rennen zurückkehrt. Dieses praktische Feature sucht man bei Xbox und GCN leider vergebens.

Need for Speed: Hot Pursuit 2
Im Zweispieler-Modus nehmen vier Wagen am Rennen teil. (GCN)

Auffällige Technik
Bei einem Rennspiel ist die Grafik immer ein wichtiges Element und gerade in diesem Bereich konnte die 'Need for Speed'-Reihe ganz vorne mitmischen. Dies gilt auch für das aktuelle Spiel – allerdings überraschenderweise nur für die PlayStation 2-Version. Diese bietet tolle Texturen, ein hohes Tempo und eine einigermaßen stabile Framerate, so dass das Fahrgefühl überzeugend vermittelt wird. Leider und im Grunde unverständlicherweise können da die beiden anderen Versionen nicht mithalten – die Texturen und sonstigen Details sind unschärfer, fahler und einfach langweiliger ausgefallen, zumal die Framerate hier deutlich tief und das Tempo eher mäßig ausgefallen ist – da wurde bei der Entwicklung deutlich geschlampt. Immerhin bieten alle Versionen hübsch designte Strecken, bei denen man immer wieder an hübschen Details wie einem Waldbrand, Dörfer, Brücken, Ruinen, Staumauern, Tunnels und Ähnlichem vorbeirast. Ebenfalls ein Lob geht an die realistisch aussehenden Wagen mit ihren Spiegelungen und erkennbarem Fahrer, den hübschen Licht-, Schatten- und Partikeleffekten und der beeindruckenden Weitsicht. Trotzdem ist es etwas verwunderlich, dass die PS2-Version so deutlich besser aussieht als die der Konkurrenz.

Nichts zu bemängeln gibt es dafür beim Sound, der neben stimmigen Motorengeräuschen einen tollen Soundtrack bietet. EA ließ sich nicht lumpen und sicherte sich diverse, sehr rockig gehaltene Tracks von namhaften Musikacts. Ebenfalls gelungen ist die professionelle deutsche Sprachausgabe, die man in Form von Polizeifunk während den Verfolgungsjagden hört. Wieder einmal die beste Soundwertung kann die Xbox-Version vorweisen, da man hier sauberen DD5.1-Klang zu hören bekommt und die Möglichkeit hat, eigene Songs von der Festplatte zu benutzen.

 

Fazit

von David Stöckli
Mit 'Need for Speed: Hot Pursuit 2' liefert Electronic Arts erneut ein souveränes, arcadelastiges Rennspiel ab, das mit seinen hübschen detailreichen Strecken und den vielen originalen Edelkarossen auftrumpfen kann. Besonders gelungen ist der 'Hot Pursuit'-Modus, der für spannende Verfolgungsjagden und Polizei-Action sorgt. Während die PlayStation 2-Version ein rundum gelungener empfehlenswerter Titel ist, kommt die GCN und Xbox-Variante weniger gut weg. Dies liegt zum einen an der schwammigeren Steuerung, zum anderen an der größtenteils mittelmäßigen Grafik und diversen Mängeln wie laschen Texturen, wenig Tempo und auffälligem Ruckeln. Wer Rennspiel-Fan ist und über die Sony-Konsole verfügt, sollte sich den Titel nicht entgehen lassen – alle anderen drehen am besten zuerst eine Proberunde.

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