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Special - Ghostbusters : Wir haben keine Angst vor Reboots!

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Im Vorfeld gab es einige Kontroversen um den Neustart der Ghostbusters-Filmreihe. Abgesehen davon, dass sich viele kleinkarierte Kinogänger darüber beschwerten, dass Frauen die Protagonisten sind, ging es vor allem um die Frage: Kann das überhaupt was werden? Die Trailer deuteten eine infantile Komödie an, die eher in Richtung „Hangover“ als „Ghostbusters“ geht. Zum Glück waren die Trailer nur schlecht geschnitten!

Die Ghostbusters haben einen Großteil meiner Kindheit ausgemacht. Insbesondere die Cartoon-Serie, für die man gerne frühmorgens aufstand und die Szenen mit den zugehörigen Action-Figuren nachspielte. Auch die Realfilme fand ich klasse, vor allem den ersten. Der zweite gefiel mir zwar auch, aber der Antagonist Vigo machte mir immer Angst. Rückblickend hätte ich den Film mit zarten sechs Jahren wahrscheinlich nicht sehen sollen. Trotzdem mochte ich die Geisterjäger rund um Bill Murray und Dan Akroyd sehr. Mit dieser Vorgeschichte im Hinterkopf ging ich entsprechend vorsichtig an den neuen Film heran.

Wir haben keine Angst vor Gespenstern

Glücklicherweise kann ich Entwarnung geben: Meine Kindheit ist noch intakt und ich habe nicht das Bedürfnis, eine Online-Petition zu unterschreiben, die Paul Feig das Filmemachen untersagt. Natürlich ist der Film nicht perfekt, aber er fängt den Geist des Originals ein. Vier Gespensterjäger eröffnen ein kleines Büro in New York, um dem Übernatürlichen auf die Spur zu kommen. Dabei werden sie schnell zu einem kleinen Phänomen und werden von den Medien „Ghostbusters“ getauft.

Nachdem die vier die ersten Aufträge erfolgreich abgeschlossen haben, scheinen sie den Spuk im Griff zu haben. Jedoch bricht anscheinend jemand absichtlich die Barriere zwischen der normalen und der Geisterwelt auf. Und nicht nur die Stadt New York, sondern die ganze Welt wäre dann dem Untergang geweiht.

Die Geschichte orientiert sich stark am Original und es gibt einige Verweise auf den ersten Teil. Beispielsweise die Gastauftritte, bei denen fast alle Schauspieler der damaligen Teile zu sehen sind. Tatsächlich fehlen nur Rick Moranis, der sich vor Jahren aus dem Hollywood-Geschäft zurückgezogen hat, und Harold Ramis, der leider vor Kurzem verstorben ist. Trotzdem wird er in Form einer Büste, die zu Beginn zu sehen ist, geehrt. Speziell Annie Potts, die damals die Vorzimmerdame Janine spielte, geht ganz in ihrem Cameo auf.

Der Film ist in keiner Hinsicht perfekt und lässt tatsächlich immer wieder mal zu wünschen übrig. Einige Szenen hätte es nicht gebraucht und manche Witze sind dann doch zu flach. Jedoch trübt dies nicht den sehr unterhaltsamen Gesamteindruck. Die alten Teile waren ebenfalls nie ganz rund und hatten einige Momente, die nicht funktionierten. Daher kann man getrost über ein paar der etwas flacheren Gags hinwegsehen.

Selbst Melissa McCarthy, die oftmals eher „die nervende Dicke“ spielt, fällt hier kein bisschen negativ auf. Alle vier Mädels und besonders Kate McKinnon, die das Pendant zu Dr. Egon Spengler spielt, machen einen sehr glaubhaften Geisterjäger-Job. Einzig Leslie Jones’ Charakter hat man teilweise etwas überzeichnet, er kommt zu stereotypisch daher. Hoffentlich wird das in der Fortsetzung ein wenig heruntergeschraubt. Es lohnt sich übrigens, sich den Abspann ganz anzusehen. Denn zum Schluss kommt eine Szene, die bestätigt, dass ein weiterer Teil bereits in Planung ist.

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