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Test - Razer BlackShark V2 Pro : Wireless-Headset der Oberklasse

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Razer versorgt uns schon seit Jahren mit hochwertige Peripherie, doch der richtig große Wurf bei den Headsets ist dem Hersteller eigentlich noch nicht gelungen, trotz etlicher Versuche. Die kabelgebundene Variante des Razer BlackShark V2 indes hinterließ einen guten Eindruck, nun legt der Hersteller mit einer Wireless-Version und einigen Optimierungen nach. Lohnt sich die Ausgabe von knapp 200 Euro oder hat die Konkurrenz weiterhin die Nase vorn?

Dass das Razer BlackShark V2 Pro mit seinem stolzen Preis von 199,99 Euro kein Schnäppchen ist, sollte von vornherein klar sein. Schon beim Auspacken hinterlässt das Headset aber einen guten Ersteindruck. Stofftasche, USB-Ladekabel, USB-Dongle, abnehmbarer Mikrofonarm mit Poppschutz und ein 3,5-mm-Klinkenkabel sowie ein weicher Stoffbeutel für die Aufbewahrung lassen wenig Wünsche offen.

Optisch unterscheidet sich das BlackShark V2 Pro kaum von seinem kabelgebundenen kleinen Bruder, der wir erst kürzlich in der Testmangel hatten. Der gleiche Piloten-Look der Ohrmuscheln, die gleiche, zumindest optisch etwas fragwürdig wirkende Drahtaufhängung der Ohrmuscheln. Dazu die recht dezente, mattschwarze Optik und die weichen, mit atmungsaktivem Stoff bezogenen Kopf- und Ohrpolster – nichts zu bemängeln auf dieser Seite. Polster und Konstruktion sorgen für hohen Tragekomfort, weder ist das Headset sonderlich schwer, noch drückt es bei längeren Sitzungen und auch Brillenträger sollten keine Probleme bekommen.

Bei den Bedienelementen gibt sich das Headset recht sparsam. Power-Schalter, Mikrofontaste und Lautstärkeregler – alles andere regelt ihr über die Synapse-Software. Razer beschränkt sich hierbei auf das Nötigste und das ist auch gut so. Mittels USB-Dongle ist das Headset kabellos an PC und PS4 einsetzbar, wobei aufgrund der zusätzlichen Optionen wie THX Spatial Audio der PC-Anschluss den Vorzug erhalten sollte. Dank optionalem Klinkenkabel kann das Headset aber auch notfalls mal am Konsolen-Gamepad oder mobilem Gerät eingesetzt werden.

Der Wireless-Betrieb via Dongle lässt wenig Wünsche offen. Razer nutzt auch hier die hauseigene HyperSpeed-Technologie im 2,4-GHz-Bereich und die funktioniert auch bei diesem Headset einwandfrei und fehlerlos, zumindest bis zu einer Reichweite von 10-12 Metern. Eine BlueTooth-Option gibt es nicht, die ist aufgrund ihrer Latenz für Spieler aber ohnehin nicht erste Wahl. Die Akkulaufzeit gehört mit bis zu 24 Stunden ebenfalls zu den besseren ihrer Zunft.

Einmal angeworfen, überrascht das Headset mit einem klaren, differenzierten und ausgewogenen Klang. Schon bei der Kabelvariante hinterließen die neuen TriForce-Titanium-Treiber einen guten Eindruck, bei der Wireless-Variante wird dies noch durch eine zusätzliche Lautsprecherkammer verstärkt. Es handelt sich dabei um 50-mm-Treiber mit einem starken Frequenzbereich von 12 bis 28.000 Hz – deutlich mehr als sonst bei Gaming-Headsets üblich. Die Frequenztrennung von Höhen, Mitten und Bässen wirkt gelungen. Der Bass ist kräftig, aber nicht übertrieben, die Mitten haben einen guten Punch und die Höhen bleiben klar und unverzerrt.

So richtig geht die Sonne auf, wenn ihr am PC die Synapse-Software einsetzt. Dort könnt ihr THX Spatial Audio aktivieren und konfigurieren, sogar soweit, dass ihr den Einsatz bestimmten Programmen zuordnet. Es gibt vorgegebene Presets für Spiele, Filme und Musik, ihr könnt aber auch eigene Profile erstellen. THX Spatial Audio verleiht dem Klang mehr Breite und Räumlichkeit, was die Richtungswahrnehmung hörbar verbessert.

Razer BlackShark V2 Pro - The Sound of Esports. Unleashed - Trailer

Nach dem Razer BlackShark V2 wurde nun mit der Pro-Variante auch eine kabellose Version des Headsets mit HyperSpeed-Wireless-Technologie vorgestellt.

Aber auch ohne THX Spatial Audio macht das Headset eine gute Figur und lässt sich problemlos dem eigenen Geschmack anpassen. Auch hier gibt es vier Presets, mittels 10-Band.-Equalizer können aber auch eigene Profile erstellt werden. Hinzu kommen noch Einstellungen wie Bass-Boost, Sprachverbesserung und Normalisierung. Wer zu den Spielern gehört, die gern noch etwas nachbessern, kommt recht gut auf seine Kosten.

Punkte sammelt das Headset auch mit seinem insgesamt guten Mikrofon. Gegenüber dem Kabel-BlackShark hat Razer noch ein neues Gehäuse zum Einsatz gebracht, was die Umgebungsgeräusche noch etwas besser herausfiltert. Das 9,9 mm HayperClear Supercardioid-Mikrofon eignet sich zwar nur bedingt für Audioaufnahmen, für den Voice-Chat bleiben aber kaum Wünsche offen. Auch hierfür gibt es noch Optionen in der Software, wie Presets für Verstärkung, Stream oder Konferenz, mittels Mikrofon-EQ sind aber auch hier eigene Profile möglich.

Insgesamt hat das BlackShark V2 Pro bei uns einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Vor allem am PC konnte uns das Headset sowohl bei Klang als auch Tragekomfort überzeugen. Probleme mit der Wireless-Verbindung gab es nicht, die Presets sind sinnvoll und benötigen nur minimale Optimierungen für den eigenen Geschmack, das Mikrofon leistet gute Arbeit und an der Akkulaufzeit gibt es gar nichts zu nörgeln.

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