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Test - Red Dead Redemption : Ganz großes Kino!

  • PS3
  • X360
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Es bleibt euch also nur die Wahl, die Konsole auszuschalten oder dem blutigen Weg von Marston zu folgen. Und doch überrascht das Spiel zuweilen mit ruhigen, fast schon besinnlichen Momenten. In gewisser Weise erinnert Marston immer wieder an Niko Bellic aus GTA 4, der ebenfalls von seiner Umwelt und Vergangenheit geprägt wurde und eigentlich nie eine Chance hatte, etwas anderes zu werden, als er ist. Und gerade beim Kontakt mit den wenigen „normalen" Charakteren im Spiel blitzt genau das durch und macht einen als Spieler tatsächlich nachdenklich. Nicht selten wünscht man sich für John, dass am Ende alles gut ausgeht und er mit seiner Familie ein glückliches Leben auf seiner kleinen Farm führen darf.

Eine Wahl habt ihr eigentlich nur dann, wenn es an Nebenaufgaben geht. Da steht es euch frei, ob ihr euch gut oder böse verhaltet, ob ihr jeden niederballert oder einen auf hilfreichen Kerl macht. Böse Taten haben allerdings deutliche Konsequenzen, denn sofort klettert euer Kopfgeldzähler nach oben und sowohl Gesetzeshüter als auch Headhunter stellen euch gnadenlos nach. Ihr könnt das aber wieder wettmachen oder Begnadigungsschreiben erwerben, wenn die Luft zu dünn wird.

Wüste statt Asphalt, Pferde statt Autos

Genug gefaselt, kommen wir zum eigentlichen Spiel. Wie schon vermutet, handelt es sich um ein Third-Person-Actionspiel ganz im Stile von Rockstar. Wüste statt Asphalt, Pferde statt Autos, Colt und Winchester statt Desert Eagle und Sturmgewehr. Ansonsten liegen Red Dead Redemption und Grand Theft Auto gar nicht so weit auseinander. Die Hauptmissionen erhaltet ihr von Charakteren, die euch im Laufe des Spiels vorgestellt werden und auf der Karte per Symbol markiert sind. Die Missionen werden zumeist von längeren Zwischensequenzen eingeleitet und sind recht umfangreich.

Abwechslung wird dabei großgeschrieben. Ihr erlebt so ziemlich alles, was ihr jemals in einem Western gesehen habt: wilde Schießereien, Verfolgungen mit Kutsche oder Pferd, Eisenbahnüberfälle, Viehtrieb, Jagd, Mustangs fangen und zureiten und noch vieles mehr. Langeweile kommt dabei nicht auf. Neben den Missionen der Hauptgeschichte gibt es reichlich anderes zu tun. Unterwegs in der Landschaft trefft ihr immer wieder mal auf Zufallsereignisse, wie einen Sheriff, dem seine Gefangenen abgehauen sind, oder ein Camp, das überfallen wird. Dabei könnt ihr euch ganz nach Wahl auf einer der beiden Seiten einklinken.

Hinzu kommen klassische Kopfgeldjagden und eine wahre Unmenge an Herausforderungen: vom Jagen und Häuten bestimmter Tierarten übers Pflanzensammeln bis hin zu mehrstufigen Challenges, mit denen ihr eines der insgesamt 13 Outfits von John freischalten könnt. So müsst ihr mal ein Mitglied einer Bande lebend fangen, in einem bestimmten Laden einkaufen oder ein bestimmtes Areal erkunden. Und wem das noch nicht reicht, der kann sich bei zahlreichen Vergnüglichkeiten amüsieren, wie Poker, Blackjack, Würfeln und anderen Glücksspielen. Nur die Damenwelt in den Saloons ist tabu, denn John ist verheiratet und ein erstaunlich treuer Ehemann.

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