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Preview - Runaway 2: The Dream of the Turtle : Runaway 2: The Dream of the Turtle

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Die Abenteuer von Brian und Gina gehen weiter. Nach dem erfolgreichen ersten Teil legen die spanischen Pendulo Studios nach und wollen Adventure-Fans erneut mit trickreichen Rätseln und reichlich Humor begeistern. Doch die Konkurrenz schläft nicht, immerhin sind mit 'Dreamfall' oder 'Geheimakte Tunguska' erst kürzlich einige schwergewichtige Konkurrenten auf den Markt gekommen. Wir haben uns anhand einer Preview-Version angeschaut, ob 'Runaway 2' da noch mithalten kann.

Südsee-Abenteuer mal ganz anders

'Runaway 2' startet zunächst harmlos. Nach den Abenteuern im ersten Teil gönnen sich Brian Basco und Gina Timmins – derweil ein Pärchen - ihren wohlverdienten Urlaub auf Hawaii. Ginas Idee, sich auf einer naheliegenden Insel einen Wasserfall anzuschauen, entpuppt sich allerdings als Schnapsidee – vielleicht hätte Gina gewarnt sein sollen, als sich nur ein einziger Pilot überhaupt bereit erklärte, den Flug zu der Insel zu unternehmen. Es kommt, wie es kommen muss und die Maschine gerät in Schwierigkeiten. Brian schnallt flugs seiner Holden den einzigen Fallschirm um und wirft sie kurzerhand aus dem Flugzeug, während er selbst den Absturz über sich ergehen lässt und diesen sogar überlebt.

Dumm gelaufen! Brian steckt nun mitten im Dschungel einer etwas merkwürdigen Insel, auf der nicht nur Surfer und etwas eigenartige Barkeeperinnen ihr Unwesen treiben, sondern in der Nähe eines alten Tempels auch noch ein Militärcamp mit einem nicht minder seltsamen Colonel stationiert ist. Gina indes ist nach ihrer Landung verschwunden und Brian hat nun erstmal reichlich damit zu tun, seine Geliebte wieder- und sich selbst zurecht zu finden, wobei die wunderschöne Südsee-Idylle nur der Auftakt für weltweite Beschäftigungen ist, die euch sogar ins eisige Alaska führen.

Point&Click wie gehabt

Rein spielerisch erwartet euch so ziemlich genau das, was zu erwarten war: Ein typisches Point&Click-Adventure im Stile der alten Klassiker. Dabei steuert ihr Brian per Mausklick durch handgezeichnete Hintergründe, die nicht selten auch seitwärts gescrollt werden. Die Bedienung ist dabei simpel gehalten: Benutzbare Objekte werden beim Überstreifen mit dem Cursor durch dessen Veränderung zur Lupe kenntlich gemacht. Mittels Rechtsklick schaltet ihr die möglichen Aktionen durch (z.B. Rede mit, Benutze, Nimm, Betrachte).

Aufgenommene Gegenstände wandern ins umfangreiche Inventar, welches ihr durch Bewegen der Maus zum oberen Bildschirmrand jederzeit aufrufen könnt. Im Inventar könnt ihr Objekte betrachten, aufnehmen oder miteinander benutzen – wie üblich also. Neben der Interaktion mit zahlreichen Gegenständen gibt es natürlich auch die Möglichkeit, mit den zahlreichen Charakteren in den Spielumgebungen zu plaudern. Das geschieht mittels klassischer Multiple-Choice-Dialoge, die mitunter recht ausladend daherkommen. Glücklicherweise könnt ihr die Sätze per Mausklick unterbrechen, um die Sache zu beschleunigen.

Die Rätsel selbst haben zumeist etwas mit den Dialogen, oder aber der korrekten Benutzung von Gegenständen zu tun, also auch hier im Grunde nichts Neues. Die Rätsel sind – bis auf einige Ausnahmen – weitgehend logisch gestaltet, die Suche nach einzelnen Gegenständen kann mitunter allerdings etwas nerven. Da hätte ich mir schon die aus 'Tunguska' bekannte Möglichkeit gewünscht, mir die benutzbaren Objekte in der Spielumgebung als Symbol einblenden zu lassen.

Kunterbunter Humor

Weiterhin vorhanden: Jede Menge skurriler Humor mit massig Anspielungen auf Filme, Cartoons und andere Spiele. Hinzu kommen etliche, sehr eigenartige Charaktere, wie der kriegssüchtige Colonel mit seinem debilen und aus gutem Grund geheim gehaltenen Sohn, oder der Barkeeperin, mit ihrer bewegten Vergangenheit. Zugegebenerweise muss gesagt werden, dass die zahlreichen Gags nicht immer ihr Ziel erreichen und das eine oder andere Mal doch recht flach versanden.

Dafür versöhnen die zahlreichen handgezeichneten Hintergründe, die sehr farbenfroh im typischen Cartoon-Look daherkommen. Vor diesen Hintergründen tummeln sich 3D-Charaktere, was man selbigen aber nicht unbedingt anmerkt, sodass sie sich quasi nahtlos in die Umgebungen einfügen. Über Soundtrack und Synchronisation lässt sich noch nicht viel sagen, beides ist in der vorliegenden Version noch nicht implementiert. Die Erfahrung mit früheren Titeln von dtp/Anaconda lässt da allerdings auf einiges hoffen.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Auch der Nachfolger des beliebten 'Runaway' hinterlässt einen soliden Eindruck, freilich ohne das Rad neu zu erfinden. Geboten wird typische Point&Click Adventure-Kost mit humorvollen Einlagen, vertrackten Rätseln und ansehnlicher Cartoon-Grafik. Richtig geflashed hat mich das Spiel in der Preview-Version allerdings nicht, dazu war mir die eine oder andere Rätseleinlage doch etwas zu weit hergeholt, einige Gags zu flach und einige Gameplay-Elemente wurden unlängst in 'Geheimakte Tunguska' deutlich sinniger umgesetzt. Von daher gibt es „nur“ ein Gut.

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