Test - Sacrifice : Sacrifice
- PC
Die Steuerung
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Monstergangschaltung
Hier finden wir Shinys Interpretation der Maus-Gesten-Steuerung.
Das ganze funktioniert ähnlich einer Gangschaltung
beim Auto. Hält man die rechte Maustaste gedrückt,
erscheinen hinter dem Mauszeiger fünf Icons. Zeigt
man auf das rechte Icon, fallen die restlichen Icons weg
und oben und unten klappen zwei neue Icons auf. Jedes
Icon entspricht einem Befehl der dann beim loslassen für
die nächste Rechtsklickaktion für ein Objekt
oder eine Gruppe vorgemerkt wird (beispielsweise Formationsänderung
einer Kreaturengruppe).
Die Kreaturen können entweder typenweise ausgewählt werden (Doppelklick) oder gruppenweise wie in den herkömmlichen Echtzeitstrategiespielen mit einem Rahmen markiert werden. Ihr könnt jeweils unterschiedliche Kreaturengruppen auf eine Taste legen, die ab dann auf Tastendruck angesprochen werden können. Ansonsten sind bestimmte Punkte mit Defaultaktionen versehen. Rechtsklick auf einen Punkt im Gelände schickt die markierte Truppe an diesen Punkt des Geländes, während der Rechtsklick auf einen Gegner die Gruppe angreifen lässt und so weiter. Für den Anfang ist es am sinnvollsten, wenn ihr alle Monster anweist, euch in diversen Formationen zu bewachen. Truppen im Gelände während der Schlacht separat zu kommandieren, ist was für erfahrene Magier und erfordert einiges an Übung.
Die Kamera folgt euch im `Tomb Raider´-Stil und ist standardmäßig hinter dem Magier. Durch Bewegung der Maus nach rechts und links, lässt sich die Kamera schwenken und gewährt so auch einen Blick nach hinten. So können erfahrene Magier auf der Flucht den Verfolgern noch den einen oder andren magischen Zauberspruch entgegenzuschleudern. Ansonsten kann man nur noch mit dem Rad an den Zauberer hin- und wegzoomen.
Am unteren linken Bildschirmrand findet sich das Spruch-Menü, bestehend aus drei Registern mit den Zaubersprüchen: Kreaturenerschaffung, allgemeine Zaubersprüche und Strukturzaubersprüche. Die wichtigsten davon lassen sich als Hotkeys auf der Tastatur belegen. Der Magier selbst wird in der Regel mit den Pfeiltasten auf der Tastatur gesteuert oder alternativ mit der bekannten ADWS-Kombi, aber auch das lässt sich nach belieben auf die individuellen Vorlieben eines jeden Fingerakrobaten umkonfigurieren.
Die Grafik
Die Grafik ist mit Sicherheit das auffallendste Merkmal an `Sacrifice´. So etwas in der Art ist bis Dato noch nicht da gewesen. In allen bisher bekannten 3D-Spielen gibt es eine Sichtbegrenzung die spaßeshalber 'der Kriegsnebel' genannt wird um die Framerate hoch zu halten. Nicht so in `Sacrifice´ ! Es ist möglich die ganze Landschaft zu überblicken und z.B. die sehr malerische Landschaft in Persephones Reich in vollen Zügen zu geniessen. Ich persönlich hab schon des Öfteren den einen oder anderen Berg mit meinen Mannen nicht nur aus strategischen Gründen bestiegen, sondern auch um die grossartige Grafiklandschaft zu bewundern. Auflösungen werden bis zu 1600x1200 Pixel bei entsprechender Hardware unterstützt. In `Sacrifice´ findet die überarbeitete Version der bereits aus `Messiah´ bekannten RT-DAT-Engine Verwendung, welche die Polygonauflösung in Abhängigkeit von der Anzahl der dargestellten Objekte automatisch hoch- oder runterschraubt.
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Die Oberfläche der Objekte verändert sich ('wabert') je nach dem wie viele Objekte (Kreaturen, Bäume etc.) derzeit im sichtbaren Bereich dargestellt werden müssen. Der 'Waber'-Effekt fällt aber nur gelegentlich auf und nur dann wenn man direkt neben grossen Objekten, wie zum Beispiel Bäumen oder dem Altar steht und stört nicht. `Sacrifice´ ist damit wohl eines der ressourcensparsamsten Spiele trotz wahrhaft grossartiger Grafikdarstellung.
Aber mit Abstand das spektakulärste an `Sacrifice´ sind die Zaubersprüche. Der mächtigste Zauberspruch von Stratos zum Beispiel, ist der Tornado, der eure Feinde in den Himmel saugt und mit 'Schmackes wieder auf die Erde pfeffert. Echt sehenswert! Oder beispielsweise der Vulkanzauberspruch Pyros, der einen mächtigen Vulkan entstehen lässt und die Landschaft bei seiner Entstehung gravierend verändert. Es ist so gut wie nicht möglich, die Effekte in ihrer vollen Wirkung in einem starren Screenshot einzufangen, so was muss man einfach gesehen haben. Eins wäre vielleicht noch zu erwähnen: So realitätsnah die beiden oben genannten Zaubersprüche auch gelungen sein mögen, so findet sich doch zumindest ein Punkt der mir nicht ganz so realistisch erscheint.
Das Spiel hat wohl keinen Simulationscharakter, aber die Tatsache, dass mein Magier mühelos 90 Grad steile Wände hinauf- und hinunterwandern kann scheint mir doch etwas seltsam. Louis Trenker hätte seine wahre Freude an diesem Spiel.
Der Sound
Die zweite Auffälligkeit an Shinys neuestem Werk ist die Sprachausgabe, die zumindest in der englische Originalfassung spitzenmässig und mit sehr gutem Humor realisiert wurde. Insbesondere die Ausdrucksweise eures ständigen Ratgebers und Begleiters Zyzyx, sind immer für einen Lacher gut. Auch eure Kreaturen antworten nicht ständig mit einem schlichten 'Yes, Sir' sondern sind durchaus abwechslungsreicher mit ihren Antworten. Manche krächzen einfach während andre dreckig lachen oder singen, wie etwa die 'Shrikes'. Die Zauberer selbst sprechen Zaubersprüche, die weich und klangvoll geflüstert werden und sich nicht wie in `Nox´ so anhören, als ob sie eher einem Kung-Fu Film entsprungen sind. Abgerundet wird das Ganze entsprechend durch eine passende atmosphärische Hintergrundmusik.
Die Spielmodi
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Singleplayer
Der Singleplayermodus in `Sacrifice´ spielt sich
wie ein RPG-Echtzeit-Strategiespiel mit Adventureeinlagen.
Man durchspielt die Geschichte des Magiers Eldred, der
einen Dämonen erschaffen hat und von seiner eigenen
Kreatur in den Realm der fünf Götter verbannt
wurde. Nach der Befreiung des weisen alten Mithras, erfahrt
ihr, dass einer der fünf Gottheiten ein falscher
Fuffziger ist. Im Verlauf der Missionen findet ihr so
langsam heraus, wer der Verräter in dem göttlichen
Quintett ist, während ihr an Erfahrung gewinnt und
immer mächtiger werdet. Es gibt mehrere Punkte im
Spiel an denen ihr Entscheidungen im Dialog mit Spielfiguren
treffen müsst, die den weiteren Verlauf der Geschichte
beeinflussen und euch eventuell das Tor zu einem andren
Gott zuschlagen, je nach dem wer gerade mit wem im Clinch
liegt.
Es stehen euch wieder drei Tutorials zu Verfügung in denen euch Zyzyx in langsamen Schritten die Welt von `Sacrifice´ zeigt und wie man mit dem Interface den Magier und seine Kreaturen steuert. Die Tutorials finden sich auch freundlicherweise in vollem Umfang in der Demo wieder. Zyzyx wird euch im übrigen immer bei euren zukünftigen Abenteuern begleiten und mit Ratschlägen zu Seite stehen.
Multiplayer
Ich konnte den Multiplayermodus leider nicht näher
testen, da in der uns vorliegenden Presseversion der Zugang
zu Internetspiel leider nicht möglich war. Im Multiplayermodus
fehlt der Adventurecharakter des Spiels und es beschränkt
sich mehr auf die Echtzeitstrategie und RPG-Komponenten
von `Sacrifice´. Hier dreht es sich meistens um
'Player versus Player'-Varianten, wie sie von gängigen
Echtzeitstrategiespielen her gewohnt sind. Schön
ist auch, dass es möglich ist eine 'Spawned'-Version
auf dem Rechner eines Freundes zu installieren mit dem
Ihr dann gemeinsam im Netz zocken könnt, ohne ein
weiteres mal für das Spiel voll bezahlen zu müssen.
Der Leveleditor
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Ein wirklich nettes Feature das Shiny noch oben drauf packt ist der Leveleditor namens Scapex. Er ist sehr gelungen und überzeugt durch seine intuitive Bedienung. Mit wenigen Mausklicks lassen sich Berge in die Höhe ziehen und Texturen etablieren und somit leicht eigene Landschaften und Maps für den Multiplayermodus erzeugen. Ebenso könnt ihr auch gleich die Gegner mit auf die Maps setzten, deren Startwerte festlegen und somit auch die Künstliche Intelligenz des Feindes.
Für den Anfang sollte man sich aber darauf beschränken, die mit gelieferten Vorlagenlandschaften abzuändern, oder neue Rafinessen mit einzubauen. Beim Kreieren stehen euch Tür und Tor offen und ihr könnt alle Kreaturen und Objekte die es im Spiel gibt in die Landschaft einbauen. Von der Pike auf völlig neue Level zu designen ist schon wesentlich aufwendiger und erfordert viel Zeit.
Dem Spiel liegt die Version 0.8 von Scapex bei. Leider berücksichtigt der Leveleditor offensichtlich nicht die Grafikoptionseinstellungen die in `Sacrifice´ selbst benutzt werden. So werden Besitzer von Voodoo-Grafikkarten nicht sehr viel damit anfangen können, da sich das Fogging dämlicherweise nicht deaktivieren lässt und weiter entfernte Objekte in einheitlichem Hellblau dargestellt werden. Dieser Bug sollte sich aber durch einen Patch beheben lassen.
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