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Test - Saints Row : Test: Der geknebelte Wahnsinn

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Greift zu, wenn...

… ihr eine Alternative zu GTA sucht, die sich selbst nicht ernst nimmt.

Spart es euch, wenn...

… ihr abwechslungsreiches Missionsdesign und technischen Feinschliff erwartet.

Fazit

Denis Brown - Portraitvon Denis Brown
Herrlich spaßiger Schwachsinn, dem es an allen Ecken und Enden am gewissen Etwas fehlt

Saints Row mag nicht so ausgefeilt sein wie Rockstars Verbrecher-Epos, aber ich kann mich dem Charme geballten Schwachsinns kaum verweigern. Auch das neue Saints Row erfüllt in meinen Augen seinen Zweck, denn hier darf ein Videospiel noch unrealistisch sein und rein des Spaßes halber existieren. Chaos veranstalten, die Sau raus lassen, keinen Gedanken an Moral, Recht und Gesetz verschwenden. Das ist doch eine prima Aussicht für ein paar unterhaltsame Stunden.

Trotz allem Spaß mit den vier Hauptdarstellern und dem provozierten Gangster-Chaos, den mir das Spiel auftischt, fühlt sich Saints Row für mich allerdings so an, als hätte es sich selbst in Ketten gelegt. Ich fühle, dass es ausbrechen möchte, dass es seine alte Stärke sucht. Aber aus irgendeinem Grund hält Volition die Pferde im Zaum. Ich kann verstehen, dass die Auswüchse von Teil 4 nicht mehr steigerungsfähig waren und somit ein bodenständigeres Grundgerüst benötigt wurde. Aber alles in allem ist mir das Endergebnis sowohl technisch als auch in seiner Ausführung zu konservativ ausgefallen.

Viele Spielelemente entsprechen nicht dem heutigen Stand. Innenräume gibt es nur dann, wenn sie für die Story relevant sind. Alternative Missionsabschlüsse sucht man umsonst. Ja, selbst die Fahrzeugauswahl bereitet weniger Spaß als sie könnte, weil sich fast alle Autos gleich steif steuern und andere Fahrzeuge selten benötigt werden. Zudem enden zu viele Missionen in endlosem Geballer gegen gesichtslose Widersacher.

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Immerhin: Das knackige Gunplay und witzige Spezialmanöver erhalten einiges an Unterhaltungswert. Ganz zu schweigen von freischaltbaren Perks, die beispielsweise das Schießen durch Wände ermöglichen. Solltet ihr also auf knallharte Action im Open-World-Rahmen aus sein und vielleicht auch bei GTA am liebsten zu den Waffen greifen, könnte euch Saints Row genau das Futter liefern, das ihr sucht. Zumindest, wenn ihr mit ein paar technischen Schwächen zurechtkommt, die vornehmlich grafischer Natur sind.

Überblick

Pro

  • genialer Charakter-Editor
  • großes Stadtgebiet
  • unterhaltsame Einführung
  • viele Haupt- und Nebenmissionen
  • urkomischer Versicherungsbetrug
  • großzügige Möglichkeiten, Chaos zu veranstalten
  • interessante Hauptdarsteller
  • knackiges Gunplay
  • etliche Arten der Fortbewegung (z.B. Wingsuit)
  • nette volumetrische Grafikeffekte
  • Ratracing Ambient Occlusion (PC, PS5, XSX)

Contra

  • technisch durchwachsen
  • enttäuschende Musikauswahl
  • oft einseitiges Missionsdesign
  • gewisse Missionen wiederholen sich zu oft
  • gefühlt endlose Gegnerwellen
  • zum Release noch stark verbugt
  • steife Fahrzeugsteuerung

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