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Test - Scars Above : Klingt wie Returnal, ist aber anders

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Greift zu, wenn...

… ihr Lust auf einen gelungenen Mix aus Erkundung, Rätseln, Story und knackigen Kämpfen in einem atmosphärisch dichten Sci-Fi-Szenario habt.

Spart es euch, wenn...

… wenn ihr nicht auch die ruhigeren Passagen eines Spiels genießen könnt und eher auf Nonstop-Action steht.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Atmosphärischer Sci-Fi-Trip mit Ecken und Kanten

Es hat etwas gedauert, bis ich mit Scars Above warmgeworden bin und dabei waren es vor allem die Bossfights, die mich zu Beginn ziemlich genervt haben. Nicht, weil die Bosse schlecht designt sind, es lag eher an der etwas trägen Steuerung, am dezent unberechenbaren Ausweichen mit trägem Übergang zurück zur Bewegung und den eigenen „Skill Issues“ hinsichtlich der Nutzung der Elementarwaffen nebst deren nicht ganz optimaler Tastenbelegung am Gamepad. Als ich endlich begriffen hatte, was die Entwickler von mir wollen und mehr und zudem nützliche Goodies ins Inventar wanderten, waren die Bosskämpfe zwar weiterhin fordernd und schickten mich mehr als ein Mal ins Grab, aber auch durch die Bank machbar und motivierend.

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Dennoch bin ich recht froh, dass Kämpfe eine nicht so große Rolle in Scars Above spielen. Insbesondere, weil es recht nervtötend ist, dass der Großteil der Gegner immer wieder aus dem Nichts auftaucht. Das hätte cleverer gelöst werden können, beispielsweise durch ein zusätzliches Stealth-Element, um Gegner zu umgehen, was auch gut zur Rolle der Hauptfigur als Wissenschaftlerin gepasst hätte. Immerhin werden die Kämpfe gezielt eingesetzt und bringen immer wieder das Gefühl der drohenden Gefahr auf Vordermann, während ich diese seltsame Welt erkunde.

Insgesamt geht es Scars Above aber eher ruhig an. Es lässt mich viel erkunden, viel von den merkwürdigen Ereignissen rund um die verschollene SCAR-Crew und den Planeten erleben und baut ständig eine wohlig-düstere Atmosphäre auf. Das Spiel ist natürlich kein Triple-A-Titel, aber das Studio ist frisch, ambitioniert und man merkt, dass eine klare Idee hinter dem Spiel steckt. Mir gefällt der Ansatz eines story-getriebenen, atmosphärischen Spiels, das sich hier und da ein paar Elemente aus den Souls-like- und Rogue-lite-Genres schnappt, diese aber nicht überstrapaziert, sondern einfach dafür einsetzt, um die Nerven des Spielers auf Spannung zu halten.

Scars Above ist trotz sehr sperrigem Auftakt eine wohlige Abwechslung. Ein kleiner, aber feiner Titel für Spieler, die düstere Science-Fiction, Alien-artige Spannung, ruhige Erzählweise und dosierte Kämpfe bevorzugen. Einiges könnte noch einen Tick mehr Feinschliff vertragen und der Einstieg könnte etwas flauschiger sein, aber alles in allem ist das Erstlingswerk des jungen Studios gelungen, vor allem nach Überwindung der Einstiegshürden. Hoffen wir nur, dass es im Release-starken Februar und März nicht komplett untergeht. Das wäre nämlich sehr schade und unverdient.

Überblick

Pro

  • spannende Bosskämpfe
  • atmosphärische Umgebungen
  • viele Story-Elemente
  • gute Mischung aus Erkundung, Rätsel, Story und Kampf
  • originelle Waffen und Gadgets

Contra

  • völliger Verzicht auf Stealth
  • Gegner spawnen aus dem Nichts
  • Steuerung könnte etwas präziser sein
  • Orientierung nicht immer einfach
  • sperriger Einstieg

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