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Preview - snakebyte eins : Tablet für Gamer

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Die Gruppe der Core-Gamer wird für Hersteller von iOS- und Android-Peripherie offenbar immer interessanter. Nach dem Siegeszug von Smartphones und Tablets versuchen immer mehr Hersteller, neue Produkte zu schaffen, die vielleicht einmal den etablierten Konsolen den Rang ablaufen sollen. Das Kickstarter-Projekt Ouya ist ein gutes Beispiel dafür, ein weiteres soll das snakebyte eins werden, das wir uns auf der gamescom anschauen konnten.

Die Basis des snakebyte eins ist ein 7-Zoll-Tablet mit Android 4.0, das mit einer Docking-Station Bilder direkt per HDMI auf den Fernseher überträgt und zudem neben der üblichen Touchscreen-Bedienung noch spezielle Controller unterstützt, die denen einer üblichen Konsole natürlich nicht unähnlich sind. Das Basispaket besteht aus Tablet, Controller, Docking-Station und Air Mouse und soll im ersten Quartal 2013 zum Preis von 199,- Euro erhältlich sein. Weitere Pakete sind geplant, darunter auch ein neues Modell, das ähnlich der Wii U konzipiert sein soll und Knöpfe nebst Analog-Stick direkt im Tablet-Gehäuse hat.

Interessant ist sicher die Tatsache, dass bis zu vier Controller an das Tablet angeschlossen werden können. Dies geschieht nicht über Kabelsalat, sondern via Bluetooth mit einer Reichweite von fünf bis sieben Metern. Der Controller selbst wird über Mini-USB aufgeladen, damit er vor Saft und Kraft strotzt. Laut Hersteller soll dank des Bluetooth-Anschlusses das Entstehen von Latenzen vermieden werden, damit eine präzise und direkte Steuerung möglich wird, um die Core-Gamer nicht zu vergrätzen. Der Einzelpreis der Controller soll bei etwa 40 Euro liegen.

Via Docking-Station, die gleichzeitig als Ladegerät für das Tablet dient, soll es hardwareseitig möglich sein, volle 1080p bei 60 fps auf den Fernseher zu übertragen, wobei Auflösung und Bildrate natürlich von der Qualität des jeweiligen Spiels abhängen. Der Vorteil des snakebyte eins: Im Gegensatz zu anderen Android-Tablets wird das Bild vom Tablet nicht auf den Fernseher gespiegelt, sondern das Bild wird nur auf den Fernseher übertragen, was die Performance deutlich verbessern soll.

Das snakebyte eins soll ein offenes System bieten, das entsprechende SDK wird kostenlos zum Download bereitgestellt, sodass Android-Entwickler ohne großes Brimborium für die Plattform entwickeln können. Die Einbindung der Bluetooth-Controller-Unterstützung ins eigene Spiel soll dabei kein Stolperstein sein und binnen gerade mal einer halben Stunde Arbeit möglich werden.

Zum Verkaufsstart des Tablets soll eine eigener snakebyte-eins-Store an den Start gehen. Nötig ist das aufgrund der speziellen Spieleversionen mit Controller-Unterstützung, die dort exklusiv angeboten werden sollen. Weiterhin soll es Anbindung an den Google Play Store geben. Die Preise für Spiele sollen sich auf dem normalen Android-Niveau bewegen – zwischen 0,79 und 5,99 Euro fallen je nach Titel an. OnLive soll übrigens bereits zum Start auf dem Gerät vorhanden sein.

Technische Ausstattung (nicht final)

  • RK 3066 1.6 GHz
  • Dual Core Cortex A9 CPU mit Media- und mathematischem Koprozessor
  • Quad Core Mali-400 MP GPU (Open GL ES2.0 & 1.1, OpenVG 1.1)
  • 1080p@60fps, 1080p@30fps (3D) video decoder
  • 16 GB Flash onboard, 1 GB DDR3 RAM
  • Micro-SD-Slot (32 GB)
  • USB-Host & OTG
  • HDMI-out (HDMI 1.4)
  • Bluetooth 4.0 (2x)
  • IPS 1280*800 screen, 7”
  • Hochwertige Komponenten: schneller Markenspeicher, japanische Batteriezellen

Zubehör

  • snakebyte eins:con (Gamepad)
  • snakebyte eins:mote (Air Mouse)
  • snakebyte eins:dock (Docking-Station zum Anschluss von snakebyte eins an einen TV)
  • HDMI-Kabel
  • OTG-USB-Adapter
  • Bluetooth-Headset
  • Weiteres in Planung

Fazit

Gameswelt Redaktion - Portraitvon Gameswelt Redaktion
Schon heute sind Android-Tablets und -Smartphones echte Alternativen zu normalen Handheld-Konsolen, selbst hochwertige Spiele können leistungsstarke Tablets flüssig unter Full-HD darstellen. Nvidia nimmt dabei mit Tegra eine tragende Rolle ein, auch Hersteller für Gaming-Peripherie springen auf den Zug auf, indem sie kabellose Controller entwickeln. Snakebyte vereint das bisherige Stückgut aus Tablet-Peripherie und dem eigentlichen Tablet und bietet es in einem Stück an. Und das zu einem echten Kampfpreis! Die verwendete Technik wird allerdings wahrscheinlich keine High-End-Darstellung zulassen. Weder ist die Hardware dazu in der Lage noch hätte man auf dem kleinen Bildschirm viel davon, wenn ihr das Gerät mobil nutzen wollt. Außerdem dürfte die jetzt eingesetzte harte Ware bis zur Veröffentlichung im 1. Quartal 2013 schon durch modernere Chips ersetzt worden sein. Zum Vergleich: Das gerade erst erschienene Asus Transformer Prime Infinity (TF700T) gehört zu den leistungsstärksten Android-Tablets, muss sich aber der Performance der Spitzensmartphones (wie des Galaxy S3) geschlagen geben. Tablets hinken also den Smartphones ohnehin schon etwas hinterher. Insofern dürfte das snakebyte eins eher für Spiele mit mittelmäßigem Anspruch konzipiert sein und trotz einiger Bedenken ein sehr interessanter Kandidat für Spieler werden.

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