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Test - Super Paper Mario : Mario hüpft flach und dreidimensional.

  • Wii
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Allein mit dieser Idee, welche einzig zuvor in Segas Denkspielhit ’C.R.U.S.H.’ für Furore sorgte, haben die Entwickler von Intelligent Systems ganz neue Möglichkeiten, was das Rätseldesign anbelangt. Doch haben die Japaner hier nicht Halt gemacht und präsentieren euch zusätzlich die so genannten Pixls. Das sind kleine, bunte Wesen, welche ihrem Träger besondere Fähigkeiten verleihen. Mit Stampfo könnt ihr kräftig auf dem Boden aufstampfen, dank Wurfowitz werft ihr eure Gegner durch die Luft und Platto macht euch in allen Dimensionen so dünn, dass ihr im Stillstand praktisch nicht mehr existent seid.

Der ’Metroid’-Einfluss

Wie es sich für ein intelligent designtes Spiel gehört, bekommt ihr erst nach und nach Zugang zu den jeweiligen Pixls. Den Anfang macht Tippi, welche euch stets mit sehr hilfreichen Tipps versorgt und das Abscannen des Bildschirmes nach versteckten Türen oder Wegen ermöglicht. Nebenbei bemerkt ist dies die einzige, nennenswerte Steuerungstechnik, welche den Sensor der Wiimote ausnutzt. Ansonsten haben die Entwickler auf unnötige Experimente gottlob verzichtet, ergo haltet ihr den Controller die meiste Zeit waagrecht, quasi als würdet ihr ein altes NES-Pad bedienen.

Auch wenn der Rollenspielanteil merklich gesunken ist, seid ihr immerhin nicht alleine mit Mario und den Pixls unterwegs. Zu euch gesellen sich Peach, Luigi und sogar Bowser, der zwar böse ist, aber nichtsdestotrotz von einer Vernichtung aller Welten und somit auch seiner eigenen Existenz wenig hält. Erneut dienen die verschiedenen Charaktere zur Integration weiterer Spielfeatures: Peach schwebt mit ihrem Schirm über weite Abgründe, Luigi hüpft über die Bildschirmgrenzen hinaus und Bowsers kräftige Statur sowie sein Feueratem ziehen einem Gegner doppelt so viele Kraftpunkte ab. Allerdings zehren alle vier Charaktere von der gleichen Lebensenergie, weshalb diese Partykomponente weniger mit einem Rollen- als mit einem Denkspiel zu vergleichen ist. Immerhin wird das Sammeln von Punkten belohnt, weil ihr so an Maximalenergie oder Angriffsstärke gewinnt.

Von Intelligent Systems sind wir nichts anderes gewohnt als ein motivierendes Spieldesign. Dies ist auch bei ’Super Paper Mario’ der Fall: Dank unterschiedlicher Welten und dem stetigen Zuwachs neuer Fähigkeiten wird das Spiel selten langweilig. Aber an die Brillanz der Vorgänger kommen die Japaner nicht ganz heran, denn gegen Ende geht dem Spiel etwas die Puste aus und ein, zwei Kapitelabschnitte wirken künstlich in die Länge gezogen.

Schlussendlich mangelt es an Herausforderungen, speziell was den Jump’n’Run-Part anbelangt. Während unseres Testdurchlaufes haben wir weniger als fünf Mal den Game-over-Bildschirm gesehen, und dabei erst mal so gut wie keine Bonusmissionen gespielt. Auch die vielen nützlichen Dinge, die ihr in Flipstadt kaufen, per Minispiel gewinnen oder gar kochen (!) dürft, benötigten wir eigentlich nicht. Zudem ist die Beurteilung des Spielumfanges ein zweischneidiges Schwert: Mit 15 bis 20 Stunden ist ’Super Paper Mario’ lang genug für ein Jump’n’Run, aber relativ kurz gegenüber den RPG-lastigen Vorgängern.

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