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Test - The Quarry : Sind die Until-Dawn-Macher zurück zu alter Stärke?

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Greift zu, wenn...

… ihr seinerzeit gerne Until Dawn gespielt habt.

Spart es euch, wenn...

… ihr mit derlei Horror-Trash nichts anfangen könnt.

Fazit

Matthias Grimm - Portraitvon Matthias Grimm
Wer Until Dawn liebte, wird The Quarry schon irgendwie mögen

Nach den Kurzgeschichten der Dark-Pictures-Trilogie kehren Supermassive Games mit The Quarry zur Vollpreis-Größe ihres Erstlings Until Dawn zurück. Doch nicht nur im Umfang, auch qualitativ dürften sie damit in den Augen vieler Fans zu alter Größe zurückfinden. Denn die höhere Spieldauer von knapp zehn Stunden lässt den Autoren mehr Raum zur Entfaltung der Charaktere, gesteht der Geschichte zusätzliche Handlungsebenen und Wendungen zu und versetzt sie dramaturgisch nicht zuletzt in die Lage, zwischendurch auch mal den Gang rauszunehmen, um Nebenschauplätze der Handlung auszuloten und ihr dadurch mehr Fülle zu verleihen. Als Nebenwirkung der längeren Form hängt die Geschichte zwischendurch aber auch immer mal wieder durch, vor allem weil den Autoren abermals zur Inszenierung der Action nicht mehr als plumpe Wettrennen mit den Monstern eingefallen sind.

Indem sie in solcherlei Szenen den Schwierigkeitsgrad der Quicktime-Events stark reduzieren, rücken sie noch stärker in den Fokus, was ihre Spiele ohnehin schon immer als Markenzeichen und Kernelement auszeichnete: die Entscheidungen und das bemerkenswert variantenreiche Flackern, Beugen und Gabeln im Handlungsverlauf, das sie bewirken.

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The Quarry reiht sich darin nahtlos in das bisherige Œuvre von Supermassive Games ein: Abermals verbeugen sich die Entwickler vor den ikonischen Klassikern des Horrorgenres - diesmal vor allem aus dem Videotheken-Fundus der 80er Jahre - in ihrer mittlerweile zur Visitenkarte gewordenen Art zwischen ehrfürchtiger Hommage und bewusstem Regelbruch. Dass sie dabei erstmals ein unerwartet feinsinniges Gespür für subtile oder zumindest hochgradig unterhaltsame Charakterzeichnung an den Tag legen, ist gerade auch im Hinblick auf ihre zukünftigen Spiele höchst erfreulich festzustellen. Dass es ihnen dennoch gegen Ende nicht gelingt, diese anfangs so sorgsam aufgebauten Befindlichkeiten als ihre Trumpfkarte auszuspielen, um der physischen Action den emotionalen und psychologischen Unterbau zu liefern, bezeugt letztendlich doch die Kluft zwischen den Meisterwerken des Horrors, die sie zitieren, und dieser leidenschaftlich ambitionierten Verbeugung vor ihnen.

Schade ist außerdem, dass der in den Dark-Pictures-Spielen stets extrem vergnügliche Online-Koop-Modus noch nicht in der Release-Version enthalten ist und erst in ein paar Wochen per (kostenlosem) Update nachgereicht wird. Bedauerlich ist das vor allem deshalb, weil es sich in der Vergangenheit immer als empfehlenswert erwies, den Online-Modus zu spielen, bevor man in den Singleplayer wechselt, weil man sonst schon alle seine Geheimnisse kennt. Einen Bogen solltet ihr im Übrigen um die Deluxe Edition des Spiels machen. 15 Euro für ein paar läppische Charakter-Skins und Grafikfilter sind im Grunde eine Frechheit.

Überblick

Pro

  • Hochglanz-Horror-Trash nach bewährtem Supermassive-Muster
  • mannigfaltige Handlungsverläufe auf Basis eurer Entscheidungen
  • unterhaltsam geschriebene Charaktere
  • hochwertige Grafikqualität
  • Hollywood-Stars wie Lance Henriksen und David Arquette
  • exzellente deutsche Vertonung
  • cooler 80er-Jahre-Soundtrack

Contra

  • stellenweise plumpe Spannungsdramaturgie
  • spielerisch einen hauch schwächer als bisherige Supermassive-Games
  • mitunter grimassenhafte Mimik

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