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Test - Titan Quest : Titan Quest

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Ein sinnvolles Portalsystem sorgt dafür, dass ihr jederzeit mal in die nächste Stadt zum Händler oder auch in andere Regionen hoppeln könnt. Sind Portale und Wegpunkte, die zum Speichern genutzt werden, einmal aktiviert, können diese innerhalb des gleichen Schwierigkeitsgrades mit dem jeweiligen Charakter auch bei neuen Sessions oder im Multiplayer genutzt werden – natürlich könnt ihr eure Einzelspieler-Charaktere munter im Multiplayer spielen und umgekehrt. Minimap und Übersichtskarte sind ebenfalls vorhanden, wobei zahlreiche Markierungen euch über den Standort von Mitspielern, NPCs oder Portalen auf dem Laufenden halten.

Multiplayer-Spaß für sechs Helden

Wer die Nase voll hat vom Einzelspieler-Modus, der darf sich auch online oder via LAN vergnügen. Der Multiplayer-Modus bietet Raum für bis zu sechs Spieler und zeigte sich beim Test erfreulich flüssig und ohne störende Lags. Eine Multiplayer-Lobby a la Battle.Net wird leider nicht geboten, für Iron Lores Erstlingswerk müsst ihr euch einmal mehr mit Gamespy zufrieden geben. Das ändert aber nichts an den Qualitäten des Multiplayer-Modus, denn gemeinsam macht die wilde Monsterhatz noch mehr Spaß. Chat, Handel und Gruppenbildung werden natürlich geboten, wobei das Handling des Chat-Fensters noch etwas hätte optimiert werden können. Erbeutetes Gold wird fair geteilt, lediglich die Beuteverteilung an sich obliegt eurer Absprache. Da einige Skills und Talente sehr gruppendienlich ausgerichtet sind, macht eine muntere Charaktermischung beim Spielen Sinn. Natürlich können – levelabhängig – alle drei Schwierigkeitsgrade im Multiplayer-Modus gespielt werden, inklusive aller Quests.

Technische Umsetzung vom Feinsten

Kommen wir nun zur technischen Umsetzung – auch hier kann 'Titan Quest' über die gesamte Bandbreite überzeugen. Los geht's mit dem Physiksystem, selbiges sorgt dafür, dass Gegner recht munter durch die Gegend segeln. Je wuchtiger die Attacke, desto mehr fliegen die Fetzen, wobei auch die Gegebenheiten der Umgebung berücksichtigt werden. Hüpft ihr als Magier frohgemut in eine Gegnergruppe und zündet einen höheren Skill mit Flächenwirkung, fliegen Gegner oder Skelettteile mitunter meterweit. Sichtprobleme gibt es beim Spielen zu keiner Zeit – Objekte im Vordergrund werden einfach transparent oder ausgeblendet.

Die Grafik selbst ist schlichtweg famos und überzeugt mit ungemeiner Detailpracht. Hier hat sich Iron Lore so richtig ins Zeug gelegt und beeindruckt mit stimmigen Umgebungen, aber auch gute designten und animierten Gegnern. Ob nun Olivenhaine in Griechenland, die hängenden Gärten von Babylon, ein Ausflug in die Tempel Athens oder ins Tal der Könige oder gar auf die chinesische Mauer – Iron Lore sorgt stets für ein authentisches Ambiente mit viel Abwechslung. Viele kleine Details und Animationen verhindern, dass die Umgebungen statisch wirken, seien es Malereien und Hieroglyphen an den Wänden unterirdischer Gräber oder die äußerst schicken Animationen wogenden Grases, wenn Gegner und Charaktere über ein Feld oder eine Wiese laufen. Hinzu kommen schöne Magie-Effekte, aber auch schicke Tag-/Nachtwechsel sowie gelungene Licht- und Schatteneffekte bei erfreulich flüssiger Performance dank guter Skalierung.

Auch bei der Soundkulisse gibt es wenig bis gar nichts zu bemängeln. Wuchtige Kampfgeräusche inklusive Gegnergrunzen, satte Soundeffekte beim Einsatz von Skills sowie eine makellose Sprachausgabe in der vorliegenden englischen Version überzeugen auf voller Breite. Untermalt wird das Geschehen von jederzeit passender dezenter Ambient-Musik im Gewand der jeweiligen Region, die ihr gerade besucht.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Zugegeben, richtig viel Neues entdeckt man in 'Titan Quest' nicht – das Vorbild 'Diablo 2' grinst um fast jede Ecke. Dennoch ist 'Titan Quest' mehr als nur ein Klon, nicht zuletzt dank des für das Genre erfreulich tiefen Charaktersystems und des originellen und toll umgesetzten Settings. Außerdem bietet das Spiel eine makellose technische Umsetzung auf neuestem Stand sowie jede Menge Spielspaß und Langzeitmotivation. Damit dürfte 'Titan Quest' zu einem echten Fest für Genre-Fans werden, die seit 'Diablo 2' ohnehin sehnsüchtig auf vernünftigen Nachschub warten. Lasst es euch nicht entgehen!

Überblick

Pro

  • Quest- und Level-Editor
  • umfangreiches Skill-System
  • keine Einengung durch feste Klassen
  • gute Wiederspielbarkeit
  • stimmige und abwechslungsreiche Umgebungen
  • sehr detailreiche Grafik
  • gelungener Multiplayer-Modus

Contra

  • keine Multiplayer-Lobby
  • keine Sortierfunktion im Inventar
  • Chat-Fenster etwas fummelig

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