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Test - Tom Clancy's Rainbow Six Vegas 2 : Tom Clancy zum zweiten Mal in Vegas

  • PS3
  • X360
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Vor einigen Wochen sorgte die PC-Version des Taktik-Shooters 'Tom Clancy’s Rainbow Six Vegas 2' im Test für Ernüchterung. Jetzt stürmt das Einsatzteam auf den Next-Gen-Konsolen von Mission zu Mission. Ob es Besserung zu vermelden gibt oder ob euch dieselben Macken den Spielspaß verderben, haben wir genauestens unter die Lupe genommen.

Wer sich über das "fiese" Ende von 'Tom Clancy's Rainbow Six Vegas' geärgert hat, darf aufatmen - das Sequel bietet die lange erwartete Auflösung. Bis ihr jedoch an diesem Punkt ankommt, müsst ihr euch abermals durch das Herz von Las Vegas kämpfen und bösen Buben das Handwerk legen. Haben wir eben Las Vegas gesagt? Nun, so ganz stimmt das nicht, denn zu Beginn von 'Rainbow Six Vegas 2' schlüpft ihr in die Rolle des Rainbow-Mitglieds Bishop, der sich gemeinsam mit seinen beiden Kollegen - unter anderem ist der bereits bekannte Jung Park mit von der Partie - durch ein Observatorium in den Pyrenäen kämpft. Dies alles spielt sich fünf Jahre vor den Ereignissen des Vorgängers ab, bietet aber storytechnisch kaum einen Mehrwert. Weder bringt ihr wirklich interessante Informationen in Erfahrung, noch wird durch diesen Einsatz die prekäre Lage in Las Vegas klarer - der Einsatz dient lediglich als ein (durchaus gut inszeniertes) Tutorial. Doch das ist nicht der einzige Kritikpunkt an der Storyführung des Spiels; dazu später aber mehr.

Keilerei im Hinterhof

Die insgesamt acht Missionen von 'Rainbow Six Vegas 2' führen euch nach dem Ausflug in die Pyrenäen wieder nach Las Vegas - zu der Zeit, in der Logan mit seinem Team ebenfalls in der Lichterstadt agiert. Diese Überschneidung klingt sehr reizvoll und bietet durchaus Potenzial für interessante Storyplots. Doch außer einigen Einblendungen und beiläufigen Erwähnungen kommt ihr nicht mit Logan & Co. in Berührung - Chance vertan. Vielmehr agiert ihr in der Rolle von Bishop, dem ihr im Editor des Hauptmenüs übrigens auch ein weibliches Geschlecht verpassen könnt, an anderer Stelle von Las Vegas. Auch das ist für sich gesehen nicht schlecht - immerhin gibt es genügend Schauplätze, die Stoff für spannende Einsätze bieten.

Das ist jedoch genau der Knackpunkt von 'Vegas 2': Überwiegend kämpft ihr euch mitsamt eurem Team durch dröge Lagerhallen, Tiefgaragen und Fabrikgebäude. Nur selten bekommt ihr mal das Innere einer mit Neonlichtern gefluteten Bar zu Gesicht. Würdet ihr nicht das eine oder andere Mal einige markante Punkte der Stadt am Horizont erkennen, könnte sich die Mission der Einsatztruppe an jedem x-beliebigen Ort der Welt abspielen. Das nagt gehörig an der Atmosphäre, die aufgrund der lustlos vor sich hinplätschernden Story ohnehin schon recht schwer in die Gänge kommt. Selbst das Missionsdesign als solches bietet kaum neue Impulse: Hier mal Geiseln befreien, dort einen Sprengsatz entschärfen - alles schon mal da gewesen; und das auch noch spannender verpackt. Das Spiel tritt diesbezüglich leider auf der Stelle.

Uneingeschränkte Befehlsgewalt

Das alles ist umso ärgerlicher, da die Spielbarkeit nach wie vor auf einem hohen Niveau ist. Zwar stellt sich auf Dauer ein leichtes Gefühl der Eintönigkeit ein, doch das Kommandieren des Einsatzteams samt Säuberungs-, Abseil- oder Rettungsaktionen hat einen nicht von der Hand zu weisenden Reiz. Dank der intuitiven Steuerung geht das zudem flüssig von der Hand. Ein Tastendruck reicht aus, um die Kameraden in Deckung gehen zu lassen, Räume zu stürmen oder zum Granatenwurf aufzufordern. Neu ist übrigens die Möglichkeit, Granaten auch auf weiter Flur werfen zu lassen. Ach ja, noch ein Wort zur Deckung: Ab sofort gibt es einige Hindernisse, wie zum Beispiel Schilder oder Holzzäune, die von gegnerischen Projektilen durchdrungen werden können. Vorsicht ist angesagt.

Leider macht euch die KI bei jeder noch so ausgeklügelten Taktik oftmals einen Strich durch die Rechnung. Einerseits verhalten sich die Gegner recht clever und nehmen euer Team nicht selten mit einem Flankenmanöver in die Zange. Nicht weniger selten stehen sie jedoch reglos vor eurem Gewehrlauf und versuchen sich als Kanonenfutter. Ähnliche Höhen und Tiefen durchleben eure Kameraden. Im ersten Moment brillieren diese mit tödlicher Präzision, um schon wenig später die Ausführung eines Befehls zu verweigern oder sich selbst im Weg zu stehen - selten dämlich.

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