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Special - Steam Machines und SteamOS : Was kann Valves Konsolen-Killer?

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Zwischen den Konsolen herrscht ein erbitterter Kampf um euer Wohnzimmer. Der PC wird zu dieser Schlacht oft gar nicht erst eingeladen, er hat in diesem Raum so gut wie kein Mitspracherecht. Valve will diesen Umstand 2014 ändern und bläst mit den Steam Machines zum Gegenangriff. Zusammen mit dem eigenen Betriebssystem SteamOS und dem Steam Controller sollen die kleinen PCs eine echte Alternative zu den Konsolen darstellen. Ist das wirklich so? Und was kann die Kombination überhaupt? Wir haben Valves Vorhaben durchleuchtet und das SteamOS getestet. Müssen sich Microsoft, Sony und Co. warm anziehen?

PC-Herstellern waren Konsolen schon immer ein Dorn im Auge, schließlich bekommen sie oft kein Stück vom milliardenschweren Kuchen ab. Ernst zu nehmenden Widerstand leisten sie aber erst seit der PlayStation 4 und Xbox One. Nvidia macht besonders viel Stimmung gegen die beiden Konsolen, allein schon deswegen, weil ausschließlich AMD-Hardware in ihnen arbeitet. Sie bewerben kompakte Mini-PCs als Konsolenalternative, die aufgrund ihrer klassischen PC-Bedienung aber nicht so richtig mit den einfach handhabbaren Konsolen mithalten können.

Valves Steam Machine soll ins Wohnzimmer vordringen und PCs ein Konsolenflair verleihen.

Steam Machines: Bunte Konfigurationsvielfalt

Valve will das mit einem Komplettpaket ändern. Zusammen mit den Steam Machines - das sind letztendlich normale Mini-PCs -, dem dazugehörigen Betriebssystem SteamOS sowie dem Steam Controller soll eine allumfassende PC-Plattform für das Wohnzimmer geschaffen werden, um den Konsolen das Wasser abzugraben. Während die Software und der Controller von Valve selbst stammen, bauen PC-Hersteller wie Alienware die eigentlichen Steam Machines zusammen.

Auch wenn diese Steam Machines optisch sehr stark den klassischen Konsolen ähneln, haben sie letztendlich einen entscheidenden Unterschied: In den 13 bisher angekündigten Mini-PCs bauen Valves Partnerhersteller völlig unterschiedliche Konfigurationen ein, anstatt wie bei den Konsolen für Technikgleichheit zu sorgen. Während ein Konsolenspiel beispielsweise auf allen PlayStation-4-Geräten mit 30 fps über den Bildschirm läuft, unterscheiden sich die Bildrate und die mögliche Grafikqualität von Steam Machine zu Steam Machine. Für das Wohnzimmer ist das ein Nachteil, schließlich möchte man sich nicht groß mit Grafikeinstellungen in den Menüs herumschlagen.

Bisher wurden 13 verschiedene Steam Machines angekündigt. Die Preisspanne reicht von 500 bis 6.000 US-Dollar. Große Unterschiede gibt es auch beim Gehäuse, es wird von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich sein.

Das hat aber auch Vorteile: Eben weil auch sehr flotte Konfigurationen existieren, lassen sich PC-Spiele oft viel hochwertiger als auf den Konsolen zocken. Außerdem kann man Steam Machines aufrüsten und damit für die Zukunft fit machen. Für potente Konfigurationen müsst ihr unter Umständen aber weitaus mehr hinblättern als für eine PlayStation 4 oder Xbox One. Eine Oberklasse-Steam-Machine von Webhallen zum Beispiel bringt Intels schnellen Core-i7-Prozessor 4771 mit, Nvidias Geforce GTX 780 sowie 16 GB Arbeitsspeicher. Die Leistung liegt zweifelsfrei weit über der der Konsolen, diese Steam Machine wird allerdings 1.499 US-Dollar kosten. Angekündigt sind aber auch Mini-PCs ab 500 US-Dollar, in denen Vierkernprozessoren, die Mittelklassekarten Radeon R9 270 oder Geforce GTX 760 sowie 8 GB RAM und 500 GB große Festplatten nisten werden. Sie eigenen sich nach unserer Erfahrung für moderne Spiele und hohe Grafikdetails.

Die ersten Steam Machines werden im Laufe des Jahres für 500 bis 6.000 US-Dollar in den Handel flattern. Als Alternative wird sich auch ein PC der Marke Eigenbau anbieten, nicht zuletzt weil SteamOS kostenlos zum Download verfügbar sein wird. Das bringt uns auch schon zum nächsten Thema.

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