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Special - WeTab : Das ideale Gegenmodell?

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Rückblende: Im April 2010 präsentierte die Neofonie GmbH in Berlin ein Gagdet mit dem Namen WePad in einer offensichtlich hastig einberufenen und nicht optimal vorbereiteten Pressekonferenz. Der Tablet-PC machte zwar während der Präsentation einen guten ersten Eindruck, allerdings durfte die Presse damals nur sehr ausgesuchte Features selbst antesten. Mit anderen Worten: Das Gerät wirkte noch nicht vollständig funktionstauglich. Kein Wunder also, dass die Hersteller die eigene Zeitlinie nicht einhalten konnten. Damals wurde die Massenverfügbarkeit für August avisiert. Nun erscheint das WeTab in der letzten Septemberwoche im Media Markt, über den Versandhandel Amazon ist das Gerät ab dem 23. September verfügbar. Nur Vorbesteller kommen vorher in den Genuss des Tablet-PCs. Ab November soll das WeTab dann zusätzlich bei Otto und Conrad zu haben sein.

Holpriger Start, gute Ideen

Die gute Nachricht vorweg: Statt wie seinerzeit auf der Pressekonferenz in Berlin nur zu gucken, duften wir dieses Mal auch anfassen. Wir hatten die Gelegenheit, das WeTab selbst anzutesten. Fangen wir daher mal mit der Bedienfreundlichkeit an: Da das WeTab geringfügig schmaler, aber signifikant höher ist als das iPad, bietet sich hier die Benutzung im Querformat noch mehr an. Obwohl mit ziemlich genau 1 kg (das iPad wiegt maximal 0,73 kg) wahrlich kein Leichtgewicht, liegt das Gerät gut in der Hand beziehungsweise in den Händen. Am bequemsten ist die Bedienung, wenn man den Tablet-PC mit beiden Händen an den Seiten hält.

Positiv fallen dann die beiden Leisten an der linken und rechten Seite auf, die man mit den Daumen bedient. Hier werden die jeweiligen Websites etc. in Miniansicht angezeigt und ihr navigiert mit dem Daumen in der Leiste über die Seite, statt mit einer Hand auf dem Touchscreen herumzupatschen. Bei unserem Praxistest dauerte es zwar etwas, bis die Miniansicht der Website in die Randleiste geladen wurde, danach überzeugte die Idee aber als gute Bedienungsalternative beim Surfen. Allerdings wurden sowohl auf der Leiste als auch auf dem Touchscreen nicht immer alle Berührungen sofort ohne Macken erkannt, es handelte sich bei dem Testgerät jedoch noch um ein Vorabmodell. Bleibt abzuwarten, ob es sich hier nur um zu verschmerzende Aussetzer handelt, die beim Serienmodell nicht mehr auftreten.

Was ist drin?

Die Arbeit im Inneren des WeTabs verrichtet ein Intel-Atom-Prozessor mit 1,66 GHz (N450 Pineview-M). Es gibt zwei Modelle: Die kleinere Ausführung für 449,- € hat einen Speicher von 16 GB und ist WLAN-fähig. Das Luxusmodell mit 32 GB, WLAN, 3G und GPS ist mit 569,- € nicht gerade ein Schnäppchen, punktet dafür aber mit einer Ausgabe in voller HD-Auflösung. Als Betriebssystem kommt WeTab OS zum Einsatz. Dieses basiert auf dem gemeinsam von Intel und Nokia entwickelten MeeGo, einer quelloffenen Linux-Distribution. Damit ist das WeTab laut Hersteller das weltweit erste auf MeeGo basierende Tablet-Gerät.

WeTab - Video Interview mit Stephan Odörfer
Jens hat sich das WeTab angeschaut und mit dem technischen Leiter Stephan Odörfer von 4tiitoo gesprochen.

Neben Linux-Applikationen schluckt das WeTab auch Android-Apps, Adobe-Air-Anwendungen sowie MeeGo-Apps. Hier kommt das Bestreben der Hersteller, ein Gadget mit einem möglichst offenen System zu schaffen, zum Ausdruck. Entwickler können Apps in ihrer favorisierten Sprache programmieren, Nutzer sind nicht auf einen bestimmten App-Store beschränkt. Dies dürfte auch diejenigen freuen, die auf eine möglichst umfangreiche Spielebibliothek hoffen. Dank eines integrierten Bewegungssensors sind die entsprechenden Weichen Hardware-seitig gestellt.

Auf dem Gerät enthalten sein werden zum Verkaufsstart ein Web-Browser (ein Eigenbau mit Flash-Unterstützung), eine Mediagalerie zum Abspielen von Musik und Videos, ein Web-Radio, ein Fotoalbum, ein E-Mail-Programm, Kalender, Adressbuch und Spiele. Applikationen werden über den selbst konzipierten WeTab-Market oder über die eingebundenen offenen Stores heruntergeladen. Der Preis liegt im üblichen Rahmen (0,79 € bis 10,- €), genau wie im App-Store von Apple wird es kostenlose Demoversionen zum Reinschnuppern geben. Dank eines Software-Systems mit dem griffigen Namen „WeMagazine ePublishing Open Platform" ist das WeTab auch in Sachen Integration von Magazinen und Büchern gerüstet. Aktuelle Kooperationen mit Verlagen wurden nicht bekanntgegeben.

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