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Test - Wii Party : Wer braucht schon Mario?

  • Wii
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„Fight for your right to party", sangen einst die Beastie Boys. Kämpfen müsst ihr in Wii Party zwar, doch hier ist das freundschaftliche Gefecht der Mittelpunkt der Party. Dank 3 großer Abschnitte, 13 unterschiedlicher Spielvarianten und 80 Minispielen kommt die Feier auch ohne gesundheitsschädliche Genussmittel ins Rollen.

Während die Nintendo-Prominenz noch ihren Rausch von der letzten Mario Party ausschläft, ergreifen nun die Miis ihre Chance. Die knuffigen Wii-Avatare werden jedoch nicht einfach von einem Minispiel zum nächsten gehetzt, sondern verbringen die meiste Zeit in einem virtuellen Brettspiel. Klingt langweilig? Das dachten wir uns zunächst auch, doch in der Praxis mit maximal vier Kontrahenten gleichzeitig und einige Lachkrämpfe später stand fest: Nintendo hat mal wieder alles richtig gemacht.

Grundsätzlich teilt sich Wii Party in drei große Themen auf: Gesellschaftsspiele, Team-Spiele und Zimmerspiele. Die erwähnte Brettvariante findet ihr unter den Gesellschaftsspielen. Auf der sogenannten Insel der Abenteuer würfelt ihr euch bis zum Gipfel eines Vulkangebirges und besteht auf eurem Weg zahlreiche Minispiele. Je nachdem, wie gut ihr euch darin schlagt, steigen auch eure Chancen, als Erster das Ziel zu erreichen. Mit ein bisschen Pech landet ihr aber auf einem Feld, das euch wieder einige Felder zurückwirft oder gar für eine Extrarunde in die Tiefen des Vulkans stößt.

Freude in kleinen Häppchen

Die Insel dient jedoch nur als Rahmen für die wirklichen Spaßbringer: die über 80 Minispiele. Wie nicht anders zu erwarten, fährt Nintendo hier eine sehr breite Palette an abwechslungsreichen Aufgaben wie Strandwettrennen, Dosenschießen oder Lianenspringen auf. Ob ihr mit der Wiimote auf den Bildschirm zielt, sie wild schüttelt, quer haltend wie einen Controller benutzt oder andere wilde Dinge damit anstellt, hängt von der jeweiligen Herausforderung ab. Allen Minimissionen gemein ist, dass sie in der Gruppe ordentlich Laune machen, aber im Einzelspielermodus langweilig sind.

Wii Party - Die Redaktion spielt
Felix, Tim, Yves und Michael zocken Wii Party, da bleibt kein Auge trocken.

Neben der „Insel der Abenteuer" erwarten euch in diesem Abschnitt noch die ähnliche „Weltreise", das Tauschspiel „Zweimal Drei", das Glücksrad-ähnliche „Münzrad" und „Bingo". Allen gemeinsam sind die sehr einfache Verständlichkeit und die Tatsache, dass die darin immer wieder auftauchenden Minispiele die Höhepunkte darstellen.

Miteinander statt gegeneinander

Beim zweiten großen Abschnitt müssen Einzelkämpfer draußen bleiben, was schon der Name „Teamspiele" sagt. Treibt ihr aber mindestens einen weiteren Willigen auf, könnt ihr euch gemeinsam an „Wellenlänge", „Farb-Kuppler" und „Schlagseite" versuchen. Statt gegeneinander anzutreten, kommt es diesmal jedoch auf Teamwork an. Bei letzterer Variante platziert ihr beispielsweise mehrere Miis auf den Masten eines Schiffes. Je nachdem, wie ihr zusammen in verschiedenen Minispielen abschneidet, variiert die Größe der einzelnen Miis und es wird leichter oder schwieriger, das Schiff nicht umkippen zu lassen. Diese Team-Spiele eignen sich gut für das Zusammenführen von erfahrenen Zockern mit sehr jungen oder ungeübten Mitstreitern, die bei den Gesellschaftsspielen nur unterliegen würden.

Zu guter Letzt werden in den originellen „Zimmerspielen" eure eigenen Räumlichkeiten zum Austragungsort. Im „Tierquiz" legt ihr beispielsweise alle Wii-Fernbedienungen vor euch auf einen Tisch. Auf dem Bildschirm erscheint ein Tier und aus den Lautsprechern der Wii-Motes ertönen verschiedene Laute. Jetzt kommt es darauf an, sich als Erster die passende Fernbedienung zu schnappen. Als ähnlich simpel, aber durchaus lustig entpuppen sich das „Kumpel-Quiz", die „Wii-FB-Jagd" sowie „Zeit-" und „Quizbombe".

Grafisch wird niemand vom Hocker gehauen: Alles bleibt erwartungsgemäß aufgeräumt und zweckmäßig. Einen Online-Modus haben wir schmerzlich vermisst. Hier liegen unsere Hoffnungen auf einem möglichen Sequel. Insgesamt stellt die „Insel der Abenteuer" eindeutig den größten Spaßbringer der Wii Party dar. Die restlichen Möglichkeiten dienen eher der Abwechslung, kommen aber nicht an das Hauptspiel heran.

Fazit

Michael Zeis - Portraitvon Michael Zeis
It's a Mii, Mario! Es geht eben auch ohne den dicken Klempner – aber nicht ohne Mitspieler. Die eigentlichen Stars der Feier seid nämlich ihr: Erst das gemeinsame Zocken und die amüsanten Nebeneffekte, wie der ganz natürlich einsetzende Trash-Talk, schrauben die Laune nach oben. Wer Wii Party alleine spielt, ist selbst schuld. Dafür ist der Titel nun mal nicht gemacht. Und seien wir doch mal ehrlich: Nach der x-ten Mario Party war ein Schichtwechsel schon längst überfällig. Das nächste Mal nur bitte ordentlich aufgehübscht und mit Online-Mehrspieler für Leute ohne Freunde wie mich.

Überblick

Pro

  • über 80 Minispiele
  • leichte Verständlichkeit
  • Miis statt Mario-Prominenz
  • originelle und viele Spielmodi

Contra

  • grafisch unspektakulär
  • kein Online-Mehrspieler
  • belanglose Fahrstuhlmusik

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