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Special - Medal of Honor History : Auf und nieder, immer wieder

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Auch versuchte man, die Spielmechanik mit Elementen wie Zeitlupe, Bossgegnern und Power-ups aufzupeppen und den einen oder anderen Querverweis zu früheren Titeln zu generieren. Zum Beispiel in Form einer Rettungsmission rund um die weibliche Hauptfigur aus Medal of Honor: Underground, die allerdings in Manon Du Champs umbenannt wurde. European Assault kam in den Bewertungen etwas besser weg als Rising Sun, konnte aber erneut nicht an frühere Erfolge anknüpfen, zumal nun auch noch die Online-Mehrspielerunterstützung Wünsche offenließ. Während die Konkurrenz aus dem Hause Infinity Ward mit der Call-of-Duty-Reihe rauschende Erfolge feierte, ging Medal of Honor trotz annehmbarer Versuche immer mehr die Puste aus.

Mit Medal of Honor: Heroes wollte EA Canada im Oktober 2006 dann mit der PlayStation Portable eine neue Plattform erobern. In drei europäischen Kampagnen übernehmt ihr gleich mehrere Hauptfiguren früherer Serienteile: Jimmy Patterson, John Baker und William Holt. Für etwas Pep sollten erneut Querverweise sorgen, wie eine Liaison zwischen Patterson und Manon, sowie – endlich – die Auflösung des Cliffhangers aus Rising Sun. Neben den drei Solokampagnen konnten bis zu 32 Spieler in einem Online-Modus auf dem Handheld gegeneinander antreten. In Summe keine schlechte Angelegenheit, die Kritiker waren erfreut über einen gelungenen PSP-Shooter, vor allem im Mehrspielerbereich. Allerdings haperte es deutlich bei KI und Spieldauer.

2007 startete EA eine weitere MOH-Offensive mit gleich drei Titeln auf unterschiedlichen Plattformen. Im Nachhinein mag man es als vorerst letzten verzweifelten Versuch werten, die immer übermächtiger werdende Call-of-Duty-Reihe anzugehen. Titel Nummer eins, eine Co-Entwicklung von EALA und Budcat Creations, war Medal of Honor: Vanguard und erschien für PS2 und Wii. Frank Keegan, Soldat bei der 82nd Airborne Division, ist diesmal die immer austauschbarer wirkende Hauptfigur des Geschehens. Wieder geht es quer durch Europa, von Sizilien bis Deutschland. Neu im Spiel waren unter anderem die Bewegungssteuerung der Wii sowie die Möglichkeit, Waffen aufzurüsten. Mehrspielerfreunde konnten sich zu viert im geteilten Bildschirm verausgaben, übrigens das letzte Mal in der Serie. Doch mit Vanguard versank die Serie weiter im Mittelmaß. Schlechte Technik, kein Online-Mehrspieler, erneut schwache KI und mittlerweile austauschbar wirkende Missionen ließen dem Titel wenig Chancen.

Medal of Honor: Airborne, der erste Titel, der neben PC auch für PlayStation 3 und Xbox 360 erschien, konnte ebenfalls nicht an alte Erfolge anknüpfen, trotz sehr ansehnlicher Grafik und guten Soundtracks. Wieder geht es nach Europa, diesmal aber mit Fallschirmtruppen im Zentrum des Geschehens. Boyd Travers von der 82nd Airborne Division darf diesmal als Held herhalten. Italien, Frankreich, die Niederlande und Deutschland stehen im Vordergrund und ihr findet euch jedes Mal nach einem Absprung hinter feindlichen Linien wieder. Dank der Unreal Engine 3 konnte Airborne zumindest optisch überzeugen, zudem war die Struktur des Spiels nicht mehr so linear wie in den Vorgängern. Im Gegenteil, die übliche Start-Ziel-Struktur wurde zugunsten offenerer Umgebungen über Bord geworfen.

EALA gab sich redlich Mühe, der Reihe neue Impulse zu verleihen, und war sich nicht zu schade, Testläufe mit der Community hinsichtlich des Mehrspielermodus zu arrangieren. Auch bei der KI mussten kräftige Umbauten vorgenommen werden, da für die offenen Umgebungen ganz andere Parameter nötig wurden als bei den linearen Verläufen, bei denen meist geskriptete Reaktionen ausreichten. Am Ende kam mehr Schein als Sein heraus, zu oft wirkten die Reaktionen der Gegner nicht sonderlich dynamisch. Mehr Schein als Sein auch bei der Kampagne, denn die geriet sehr kurz. Airborne erhielt dank guter Ansätze auch recht gute Wertungen, doch die Konkurrenz war weiterhin um einige Nasenlängen voraus.

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