News - Amazon Games : Studioboss hat die Nase voll und wirft das Handtuch

Amazon hatte eigentlich große Pläne mit den hauseigenen Spielestudios, viel herausgekommen ist dabei bisher nicht. Nun hat der Studioboss der Niederlassung in San Diego die Nase voll.

Mit eigenen Studios wollte Amazon eigentlich die Spielewelt aufmischen, so wirklich geklappt hat das bisher nicht. Bisher konnten vor allem mit dem Publishing-Titel Lost Ark Erfolge erzielt werden, etwas weniger stark die Eigenproduktion New Worlds. Die hauseigenen Studios haben bisher jedenfalls nicht viel in ihren Portfolios zu vermelden und der einzige größere Titel namens Crucible floppte gnadenlos.

Das hat offenbar auch personelle Auswirkungen. Wie nun bekannt wurde, hat der nicht ganz unbekannte Studio-Boss der Niederlassung San Diego, John Smedley, das Handtuch geworfen und seinen Rücktritt eingereicht.

Smedley war sechs Jahre lang als Leiter der Niederlassung tätig und arbeitete in der Zeit an insgesamt sechs Projekten, von denen aber bisher keines das Licht der Welt erblickt hat. Dafür wird vor allem Missmanagement in den Führungsetagen von Amazon Games verantwortlich gemacht, allem voran vom einstigen Amazon-Games-Boss Mike Frazzini, der bereits im vergangenen Jahr seinen Rücktritt erklärte.

Smedley hatte sich in seiner Vergangenheit vor allem bei Sony Online Entertainment, später Daybreak Game Company, einen Namen gemacht, wo er unter anderem an Everquest arbeitete. Den Erfolg von Everquest konnte der Branchenveteran allerdings bei Amazon Games nicht wiederholen. 

Ob Amazon Games es irgendwann mal schafft, größere eigene Titel auf die Beine zu stellen, bleibt abzuwarten. Die Entwicklung wird zumindest fortgesetzt und die Studios arbeiten an einigen Projekten. Weiter geht es auf jeden Fall im Publishing. Erst im Dezember hatte Amazon überraschend angekündigt, das nächste Tomb Raider von Crystal Dynamics als Publisher zu betreuen.