Test - Beyerdynamic MMX 200 Wireless : Das neue Wireless-Referenz-Headset?

Mann, was waren wir gespannt auf das erste kabellose Gaming-Headset von Beyerdynamic. Im Großen und Ganzen kann das MMX 200 schlussendlich auch überzeugen, vor allem aufgrund seines starken Klangs und dem ziemlich makellosen Wireless-Betrieb. Auch an Verarbeitung und Tragekomfort gibt es herzlich wenig auszusetzen. Der nahezu komplette Verzicht auf Kunststoff bei der Verpackung ist ebenfalls eine Erwähnung wert. Es gibt aber Bereiche, bei denen Beyerdynamic noch Nachholbedarf hat.

Dass Wireless-Connection und BlueTooth nicht parallel nutzbar sind, ist ausgesprochen schade, ebenso wie die Tatsache, dass der USB-Klinken-Adapter separat erworben werden muss und bei dem stolzen Preis nicht einfach beiliegt. Der Versuch, die Bedienelemente übersichtlich zu halten, ist lobenswert, mundet allerdings in eine umständliche Bedienung, die ohne Anleitung kaum im Gedächtnis bleibt und das obwohl eine BlueTooth-Mediensteuerung nahezu komplett fehlt. Auch eine Equalizer-Software hätte ich gern gesehen. Der Klang an sich ist zwar präzise, detailliert und wuchtig, aber gerade Kompetitivspieler hätten sicherlich gern eine Option, die stark präsenten Bässe zu Gunsten klarerer Höhen und feinerer Details zu entkräften.

Das alles grenzt angesichts der klanglichen Qualitäten zwar an Erbsen zählen auf sehr hohem Niveau, aber die Konkurrenz verfügt eben genau über derartige Features und Optionen, ohne klanglich allzu weit hinterher zu hinken. Das MMX 200 ist in Summe wahrlich kein schlechtes Headset, aber die Konkurrenz in dem Segment ist stark aufgestellt und Beyerdynamic kann sich dagegen nicht in allen Belangen durchsetzen.