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Special - Liebe Eltern, kauft kein Call of Duty : Es gibt Spiele, die gehören nicht in Kinderhände.

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Einfache Regeln für Eltern:

  • Ist ein blaues 16er- oder ein rotes 18er-USK-Siegel auf dem Cover?
  • Zeigt das Cover Panzer, Waffen oder anderes militärisches Gerät?
  • Ist das Spiel von id Software? Von Rockstar Games? Von Infinity Ward?
  • Ist es derzeit der heiße Scheiß bei Kindern von 12 bis 15 Jahren?

Wenn auch nur eine der Fragen mit „Ja“ beantwortet werden kann, dann werft einen zweiten, dritten oder auch vierten Blick darauf. Schaut euch Trailer zu den Titeln an, Websites bieten meist ein Komplettpaket an Videos und Co., aus denen hervorgeht, ob das Spiel für eure Sprösslinge geeignet ist.

In der Spielebranche bekommt man relativ viel mit, wenn es um Eltern-Kind-Verhältnisse geht und darum, welche Menschen welche Videospiele spielen. Im Idealfall fragen Eltern bei einem Spielemedium nach, ob ein Titel für ihren Nachwuchs geeignet ist. Der Alltag sieht aber anders aus: Im Normalfall geht man in den Laden, das Kind sucht sich ein Spiel aus, es wird nicht hinterfragt, sondern nur bezahlt.

Zuletzt verloste ich ein 18er-Spiel via Twitter, gewonnen hat ein 12 Jahre alter Junge. Ihm erzählte ich, dass ich ihm das Spiel nicht ohne Nachweis seiner Volljährigkeit schicken werde. Dann bekam ich eine Kopie des Ausweises der Mutter. Ob er diese Kopie nun selbst erstellt hat oder nicht, das ist egal. Bekommen hat er als Ersatz von mir vier Spiele, alle ab 12 Jahren. Das Geschrei war groß. Da bin ich gerne der Buhmann.

„Du bist ein Doppelmoralist: Du hast doch erzählt, dass du Resident Evil gespielt hast, als es erschienen ist. Da warst du 11 Jahre alt!“ Stimmt. Es hat mir nicht geschadet. Aber es hätte auch nicht geschadet, wenn ich es nicht gespielt hätte.

Ich weiß, dass sich kaum etwas ändern wird, ob mit oder ohne diesen offenen Brief. Ich weiß auch, dass viele Eltern einfach kein Interesse haben, sich mit ihrem Nachwuchs so intensiv zu beschäftigen, dass jedes Videospiel angeguckt und kontrolliert wird. Ich weiß auch, dass dieser offene Brief mehr Fragen aufwirft, als er Antworten gibt. Es gibt eben keine Antwort. Jeder Mensch ist anders, jeder verkraftet virtuelle Gewalt anders. Vielleicht sind diese Worte auch nur ein Aufruf an euch, liebe Eltern, dass ihr euch ein wenig mehr mit dem Hobby eurer Kinder beschäftigt, vielleicht sogar mit ihnen spielt und über die Dinge am Bildschirm redet – denn dann kann man auch ein GTA V oder Call of Duty von verschiedenen Seiten beleuchten. Nehmt die Scheuklappen ab, habt ein offenes Ohr und nehmt die Freizeit eurer Kinder ernst.

Danke!

Postskriptum: Außerdem habe ich, verdammt noch mal, keine Lust, von 12-jährigen Kindern in Call of Duty besiegt zu werden, nur weil sie ihre komplette Freizeit mit dem Ding verbringen.

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