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Test - Duke Nukem Forever : Arschtritte und Kaugummi

  • PC
  • PS3
  • X360
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Bis zum letzten Moment haben viele es nicht wahrhaben wollen, aber es ist tatsächlich so: Während die Kollegen noch in Los Angeles auf der E3 herumtollen, ballern wir uns im heimischen München bereits durch die Levels von Duke Nukem Forever. Die Legende ist wieder da, mit tonnenweise blöden Sprüchen und jeder Menge krachiger Action. Fraglich ist eigentlich nur noch, ob das Spiel dem Ruhm seiner Hauptfigur auch entsprechen kann.

Nie hat man seine Ruhe, auch nicht als Duke Nukem, der nun als reicher Sack und Weltenretter in Las Vegas residiert. Anstatt sich weiter mit Zocken zu vergnügen und derweil die Aufmerksamkeit der hübschen Holsom-Zwillinge zu genießen, muss er sich einmal mehr mit fiesen Aliens herumschlagen. Die sind nämlich entgegen der Äußerungen der Regierung gar nicht friedlich, sondern dringen ins Haus des Duke ein. Und saufen sein Bier weg. Was aber noch viel schlimmer ist: Sie reißen sich die beiden Spielgefährtinnen des Helden unter den Nagel. Zudem sind die beiden nicht die einzigen Damen, die verschleppt werden. Dukes Lieblingsbeschäftigung klauen, das geht mal gar nicht. Zeit, ein paar Ärsche zu treten.

Ballern, Fahren, Rätseln

So viel im Grunde zur Geschichte des Spiels. Immerhin versucht Gearbox gar nicht erst, dem Spektakel einen sinnvollen Hintergrund zu verpassen, denn das wäre sowieso vergebliche Liebesmüh. Stattdessen begleitet ihr den Tanktop-Träger durch lineare Levels, in denen sich zu verlaufen so gut wie unmöglich ist, und erwehrt euch Scharen von Aliens - mal flink und kampfstark, mal mit dicken Wummen. Oder natürlich in Form von teilweise gigantischen Bossgegnern, bei denen ihr euch ordentlich anstrengen dürft. Drei Schwierigkeitsgrade werden geboten, die durch die Bank fordernd sind. Zumindest auf den Konsolen, denn die haben mit einer etwas schwammig wirkenden Steuerung zu kämpfen.

Der eigentliche Ablauf nach dem etwas langatmigen Einstieg ist eigentlich recht abwechslungsreich. Kurz gesagt geht es um Wegfindung, wobei es hier und da Rätsel zu lösen oder Kletter- und Sprungpassagen zu absolvieren gilt, dann wieder etwas offenere Bereiche mit mehreren Gegnerwellen und schlussendlich einen Bossgegner. Zudem gibt es verschiedene Fahrsequenzen. So seid ihr durchaus mal in einem Monster-Truck, einer Minenlore, geschrumpft im Modellauto oder zu Fuß unterwegs. Oder aber ihr müsst euch hinter Geschütze klemmen und auch mal mit einem Kran Wände einreißen. Das ist nett und bringt etwas Abwechslung. Allerdings wirken einige Abschnitte sehr langatmig, vorhersehbar und künstlich gestreckt. Erst zum Ende hin legt das Spiel etwas an Tempo und Dynamik zu.

Duke Nukem Forever - Staaart! Die ersten 10 Minuten der PS3 Version
It's Done! Der Duke ist zurück! Ob er wirklich noch alles drauf halt seht ihr in unserem Staaart-Video.

Wie jetzt, nur zwei Waffen?

Die Gegnervielfalt ist nicht gerade breit gestreut. Dafür aber umso mehr die der Waffen. Pistole, Laser, RPG, Ripper, Schrumpfstrahl - Waffen-Freaks kommen hier auf ihre Kosten. Es gibt wahre Unmengen an Vernichtungsgerät, weshalb es schade ist, dass ihr nur zwei Waffen auf einmal tragen könnt, zuzüglich Rohrbomben und Sprengstoff. Mit falscher Waffenwahl könnt ihr euch bei dem Zweierlimit zudem ganz schön in eine Sackgasse manövrieren. Einige der originelleren Waffen lässt man irgendwann einfach aus Gründen der Effektivität links liegen. Schlussendlich endet man eigentlich fast immer bei Shotgun nebst Railgun, da diese ohnehin die wirkungsvollsten Wummen sind. Eine völlig unverständliche Entscheidung, gerade Spiele wie Bulletstorm haben einmal mehr bewiesen, dass in einem Waffenporno der alten Schule die Waffen und deren kreativer Einsatz die Hauptrolle spielen sollten.

Die Gegner halten euch gut auf Trab. Die Fernkämpfer sind treffsicher und flink, können sich teilweise teleportieren und arbeiten mit schwerem Gerät. Die schnellen Nahkämpfer stürmen auf euch zu und teilen kräftig aus, sodass ein unachtsamer Moment schon zu viel sein kann, vor allem wenn ihr euch in eine Ecke drängen lasst. Die Hellsten sind eure Feinde allerdings nicht, das Verhalten ist sehr schematisch und wenig dynamisch und nicht selten reagieren sie nicht mal, wenn ein direkt neben ihnen stehender Kamerad oder sogar sie selbst beschossen werden. Viel Bewegung ist dennoch angesagt und notfalls müsst ihr auch mal in Deckung gehen, damit sich euer Schutzschild, Ego genannt, wieder regenerieren kann. Wobei man sagen muss, dass es sich irgendwie nicht richtig anfühlt, mit dem Duke in Deckung zu gehen. Manchmal hilft nur der Griff zum Bier, das euch mehr Schaden einstecken lässt, oder zu den Steroiden, die eure Nahkampffähigkeit verbessern.

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