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Test - Dungeon Siege : Dungeon Siege

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Lange hat es gedauert, bis Chris Taylor und Gas Powered Games ihr 'Dungeon Siege' endlich fertiggestellt haben. Bereits im Vorfeld wurde die wilde Monsterhatz dank schicker Grafik und interessanter Ideen als potentieller 'Diablo II'-Killer gehandelt. Wir haben uns das Gemetzel auch in aller Ruhe zu Gemüte geführt, mit dem Ergebnis, dass 'Dungeon Siege' die Thron-Eroberung verwehrt bleibt. Warum? Lest selbst ...

Dungeon Siege
Umgebungen wie diese Lava-Landschaft verwöhnen das Auge.

Angesiedelt ist das Spiel im Fantasy-Königreich Ehb, welches nach langen Kriegen zu einer eigenständigen Provinz wurde, die sich mehr oder weniger dank des Schutzes der 10. Legion aus allen Schwierigkeiten heraushalten konnte. Doch die Zeiten ändern sich und das massive Auftauchen von Monstern weist darauf hin, dass es nur noch schlimmer werden kann. Ein Bauernjunge bricht auf, um das Schicksal der Provinz in die Hand zu nehmen und natürlich obliegt es euch als Spieler, diesem Bauern, anfänglich mit Forke und Schaufel, später mit Axt und Schwert, zur Hand zu gehen.

Simpel gestrickt: Story und Charaktererstellung
Im Rahmen dieser Story kämpft ihr euch in der Singleplayer-Kampagne durch dreizehn unterschiedliche Gebiete, allesamt vollgestopft mit Monstern. Leider wird die Story in diesem Rahmen nur sehr lasch weitergeführt, so dass keine rechte Integrierung des Spielers in die Geschichte aufkommen mag. Lediglich einige wenige Charaktere und hier und da eine Zwischensequenz spinnen die etwas klischeehafte Geschichte des unbedarften Typen, der zum Retter der Nation wird, weiter.

Wie üblich, habt ihr zu Beginn des Spieles die Charaktererstellung vor euch, wobei ihr allerdings nur Aussehen und Geschlecht eurer Spielfigur festlegt. Charakterwerte und Fähigkeiten werden nicht vorgegeben, sondern bestehen aus Standard-Werten. Hintergrund-Infos zum Charakter gibt es keine. Im Verlaufe des Spieles kann eure Truppe aus bis zu acht Charakteren bestehen, inklusive eines Maulesels, den ihr kräftig mit Gegenständen vollpacken könnt. Die Charaktere treten euch freiwillig oder im Rahmen von Quests bei, können aber auch gegen ein Entgelt angeheuert werden. Leider gibt es auch zu den NPC-Charakteren nur wenig Hintergrundinfos - außer ein oder zwei Sätzen, die beim Anheuern gesagt werden - so dass die Jungs und Mädels irgendwie etwas farblos und nichtssagend bleiben. Interaktion innerhalb der Party gibt es in dem Sinne nicht.

Dungeon Siege
Auch auf der Map kann problemlos gespielt werden.

Lineares Gameplay in netter Umgebung
Das Spiel selbst ist linear aufgebaut. Ihr startet in eurer heimischen Hütte, metzelt euch entlang eines Pfades, bei dem links und rechts gelegentlich Abzweigungen zu kleineren Locations oder Nebenquests zur Verfügung stehen, landet irgendwann in einer Siedlung, wo ihr fleißig einkaufen, verkaufen und mit einigen NPCs plaudern könnt und dann geht es weiter, wieder entlang eines Pfades, zur nächsten Spielumgebung. Verlaufen ist nahezu unmöglich, wer ein paar Erfahrungspunkte mehr für das Töten von Monstern machen will, verlässt gelegentlich den Pfad und sucht das Gebiet weiträumiger ab.

Die Spielumgebungen sind recht abwechslungsreich und grafisch hübsch und ansprechend gestaltet. So findet ihr dunkle Wälder, grüne Wiesen, verschneite Berglandschaften und Sümpfe, aber auch die obligatorischen Höhlensysteme. Besonders letztere wirken recht monoton und eintönig. Monster gibt es zuhauf, oftmals raschelt es im Gebüsch und einige stürmen auf euch los, meist habt ihr es mit kleineren oder größeren Gruppen zu tun, wobei Abwechslung nicht gerade groß geschrieben wird. Innerhalb einer Umgebung trefft ihr eigentlich immer wieder auf ein- und dieselben Monstertypen, meist nur ein halbes Dutzend verschiedene, inklusive Varianten einer Type. Dafür sind die Monster der verschiedenen Gebiete variantenreich, von Goblins über Spinnen und Drachen, Eismonstern und Zombies bis hin zu roboterähnlichen Wesen ist einiges vertreten.

Dungeon Siege
Das gibt hässliche Löcher in der teuren Rüstung.

Fortbildung und Sammellust
Durch das Töten von Gegnern entwickeln sich eure Charaktere weiter. Wer hofft, hier kräftig mit Skill-Trees, Attributen und Zaubersprüchen experimentieren zu können, wird enttäuscht. Die Charakterentwicklung kann von euch nicht beeinflusst werden, sondern richtet sich strikt nach euren Aktionen, nämlich Nah- und Fernkampf, Natur- oder Kampfmagie, wobei sich die Zaubersprüche der beiden Klassen in vielen Bereichen ähneln. Kloppt ihr viel, entwickelt sich eure Nahkampffähigkeit und eure Stärke, habt ihr es mit dem Zaubern, verbessert sich eure Intelligenz und Zauberfähigkeit und beim Fernkampf halt die Geschicklichkeit und der Fernkampf. Spezialisierung lohnt sich, denn mit Allroundern werdet ihr ein schweres Leben haben. Der Fernkampf und die Magie spielen vor allem zu Beginn eine größere Rolle, im fortlaufenden Spiel macht sich der Nahkampf eher bezahlt. Mit einer gut gemischten Truppe solltet ihr also bestens klarkommen.

 

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