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Test - Far Cry 6: Vaas Wahnsinn : Vaas geht ab im ersten DLC?

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Ubisoft ist durchaus bekannt dafür, in den DLCs zu den großen Blockbustern nicht einfach nur mehr Missionen ins Spiel zu bringen, sondern sich etwas Neues einfallen zu lassen. Das ist offenbar auch bei Far Cry 6 nicht anders. So verlasst ihr die Karibikinsel Yara, stattdessen verschlägt es euch direkt in die skurrile Welt der Psyche von Vaas Montenegro, dem äußerst beliebten Widersacher aus Far Cry 3. Ein Trip, der einige Überraschungen zu bieten hat.

Schauplatz von Far Cry 6: Vaas Wahnsinn, dem ersten von drei kostenpflichtigen DLCs, ist eine pervertierte Version von Rook Island, oder zumindest einem Teil davon. Ja, es gibt eine bunte, hübsche Landschaft, ähnlich einer Südseeinsel und nein, es sieht alles nicht so ganz normal aus. Die Pfade sind mit Blut getränkt, am Himmel tummeln sich Haie und es gibt reichlich mehr oder minder morbide Details zu entdecken.

Ein kurzes Intro schilder euch, worum es im Grunde geht. Ihr befindet euch als Vaas Montenegro in dieser psychischen Hölle, die im Prinzip aus Vaas wirrem Verstand besteht, und müsst ihr entkommen. Dazu müsst ihr die drei Fragmente des silbernen Drachendolchs ergattern, die ihr erst bekommt, wenn ihr bizarre Abbilder von Citra und Adrian Brody besiegt. Das Problem ist nur, dass ihr zu Beginn nur eine lasche Pistole habt, es aber reichlich fiese Gegner gibt.

Das allein wäre nicht so schlimm, aber es gibt ein weiteres Problem: sterbt ihr, dürft ihr von Neuem beginnen. Vaas Wahnsinn ist nämlich nicht mehr und nicht weniger als ein DLC, der mit Roguelite-Elementen getränkt ist. Das mag allerdings nicht jeder und so schiebt Ubisoft noch Vaas Erinnerungen als Motivation hinein. Ihr erfahrt nämlich so einiges über eine der Lieblingsfiguren der Reihe und was so in deren morbiden Hirn vor sich geht und das ist tatsächlich zumindest eine Zeit lang eine gute Motivation, sich mit dem DLC zu beschäftigen. Vaas Erinnerungen sind wirr, bizarr und perfide und erfreulicherweise mit viel Vertonung mit den Originalsprechern. Cool.

Der Spielablauf ist an sich simpel. Jedes Mal, wenn ihr startet, beginnt ihr mit einer besseren Erbsenpistole. Ihr erkundet die Insel, aufgedeckte Flächen bleiben euch erhalten. Und ihr absolviert verschiedene Events und Missionen. Am wichtigsten sind dabei die Waffen-Events, denn durch sie könnt ihr nicht nur bessere Wummen erbeuten, sondern sie auch am Waffenschrank freischalten und aufbessern. Ansonsten erhaltet ihr Kohle (also Geld, nicht die schwarzen Brocken), um eben diese Waffen und Aufwertungen zu kaufen.

Kohle braucht ihr aber noch für mehr. Ihr erwerbt damit eine ganze Reihe von Fertigkeiten und Eigenschaften, wie mehr Gesundheit, bestimmte Boni und Nützliches wie Fallschirm und Wing Suit. Diese Skills bleiben ebenfalls freigeschaltet, habt ihr sie einmal erworben. Somit werdet ihr natürlich nach und nach widerstandsfähiger und stärker, zudem habt ihr bessere Bedingungen, wenn ihr neu starten müsst. Das ist auch gut so, denn immerhin gibt es insgesamt sechs Schwierigkeitsgrade.

Auch sonst lohnt es sich, Gegner zu erledigen und die Gegend genau nach Truhen abzusuchen. Ihr bekommt nämlich nicht nur Kohle, sondern auch Munition und Heilungsspritzen – Vaas Gesundheit regeneriert sich nicht von selbst. Zudem gibt es bei manchen Gegnern und aus einigen Kisten auch noch bestimmte Perks zu holen. Die Slots dafür müsst ihr natürlich ebenfalls mit Kohle freischalten, Perks wie mehr Widerstand, schnellere Bewegung, mehr Kohle bei Takedowns oder gar eine Wiederbelebung sind ausgesprochen nützlich.

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Sterbt ihr, geht im Grunde alles von vorn los. Euer Waffen sind futsch, ebenso euer Missionsfortschritt und euer Geld, abgesehen von einer Reserve, die sich nach euren gelevelten Fähigkeiten richtet. Auch die Perks verschwinden komplett. Euch bleiben also nur die freigeschalteten Fähigkeiten und die Waffenkisten – bis auf die Pistole müsst ihr allerdings jede Waffe bezahlen oder die Waffen-Events erneut spielen. Ärgerlich: müsst ihr das Spiel verlassen, also ohne zu sterben, könnt ihr speichern und startet erneut mit eurer gesamten gesammelten Ausrüstung nebst Kohle, der Missionsfortschritt ist allerdings flöten.

Was zu Beginn noch eine mühsame Angelegenheit ist, wird dementsprechend von Runde zu Runde einfacher und ihr könnt euch nach und nach höheren Schwierigkeitsgraden widmen, die stärkere Gegner und heftigere Herausforderungen, aber auch mehr Ertrag bieten. Der Haken ist natürlich, dass sich mit der Zeit alles wiederholt. Spaßig zu Beginn, allein schon, um mehr über Vaas zu erfahren. Auf die Dauer aber eher wenig motivierend, außer, man mag Roguelite-Gameplay und stetig steigende Herausforderungen. Übrigens ist der Modus auch im Zwei-Mann-Koop spielbar, falls euch das Ganze allein zu öde wird. Gemeinsam drüber lachen, wenn man sich mal wieder zu blöd angestellt hat und gestorben ist, macht eh mehr Spaß.

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