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Test - Forza Motorsport : Spiel der Woche 19/05

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Bisher mussten Fans von anspruchsvollen Rennsimulatoren neidisch zur ’Gran Turismo’-Serie hinüberblicken und sich mit Alternativen begnügen. Einzig die ’Sega GT’-Titel boten ein ’Gran Turismo’-ähnliches Gameplay, konnten aber angesichts vieler Schwächen kaum punkten. Nun steht ein weiterer viel versprechender Konkurrent in den Startlöchern und will den Rennsim-Thron erklimmen. Ob die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt sind und wie sich der Titel im Vergleich mit dem Genreprimus ’GT4’ schlägt, sagen wir euch in unserem Review.

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Forza!

Nach den bisherigen realistischen Xbox-Rasereien, wie dem wenig erfolgreichen 'Sega GT' von Sega oder dem schicken 'Racing Evoluzione' aus dem Hause Atari, betritt nun auch Microsoft die Bühne der Rennsimulationen und greift hier ganz speziell den Genreprimus 'Gran Turismo 4' auf dem Konkurrenzsystem PS2 an. Mit realen Strecken und Autos sowie einem Schadensmodell und Onlinemodi versucht man, sich gegen die aktuellen Mitstreiter durchzusetzen und gleichzeitig den Spitzenplatz im Genre einzufahren. Neben den Arcade-Rennen und der Möglichkeit, allein seine Runden auf den Kursen zu drehen, liegt das Hauptaugenmerk bei 'Forza' auf einem komplexen Karrieremodus, in dem ihr euch, angefangen bei relativ schwachen Fahrzeugen, über mehrere Rennklassen und zahllose Events bis zu der Krone des Rennsports hinaufarbeitet. Dabei gehört selbstverständlich auch das Tuning und Setup der Fahrzeuge zu euren Aufgaben.

Die ersten Schritte führen euch jedoch erst einmal zum Autohändler. Die Auswahl ist mit weit über 200 Fahrzeugen recht umfangreich, wenn auch nicht die Größte im Genre. Nichtsdestotrotz lässt der tolle Fuhrpark kaum Wünsche offen. Bei den Kursen bekommt der angehende Rennfahrer sowohl fiktive als auch real existierende Kurse angeboten. Nach Abzug der jeweiligen Vorwärts- beziehungsweise Rückwärts-Varianten kommt man hier auf etwa zwanzig Strecken zuzüglich zehn Pylonen-Parcours auf einem Trainingsgelände. Dazu kommen noch knapp über ein Dutzend Abschnittsrennen, die aus Bergauf- und Bergabfahrten von A nach B oder auch Abschnitten der Nordschleife bestehen. Auf Dauer fehlt es damit aber ein wenig an Abwechslung.

Hier vertröstet jedoch das grandiose Tuningsystem. Dies bietet neben dem typischen Leistungstuning auch noch Aerodynamik-Anbauteile aller Art. Die Lackierung lässt sich ebenso beeinflussen wie auch das Anbringen von Aufklebern und Vinyls. Zudem setzt man beim Aufmotzen des Fahrzeugs auf Teile von bekannten Firmen wie etwa Bilstein, NOS oder Greddy. Der Aufbau der Wagen sorgt für unheimlichen Spaß und fesselt lange vor die Konsole. Hier ertappt man sich auch schnell dabei, mehr Zeit am Tuning und Setup zu verbringen, als in den Rennen. Diese beschränken sich im Übrigen auf bestimmte Fahrzeuge, Leistungsklassen sowie Marken, für höhere Ligen benötigt ihr einen gewissen Level. Dieser lässt sich durch die Platzierungen in den Rennen erreichen. Je nachdem auf welchem Rang ihr landet, bekommt ihr nach Abzug der Strafpunkte für Schäden am Fahrzeug mehr oder weniger Credits und steigt damit nach und nach auf. Damit werden auch neue Events zugänglich und weitere Belohnungen, wie zum Beispiel Rabatte bei Tunern oder neue Autos, machen euch das Leben leichter.

Noch realistischer?

Den wichtigsten Punkt bei einem solchen Racer stellt jedoch das Fahrverhalten dar und hier hat man sich ins Zeug gelegt, um einen waschechten Simulator auf die Beine zu stellen. So sorgt bei PS-starken Wagen jeder Druck aufs Gaspedal für ein Ausbrechen, tiefergelegte Wagen setzen schnell mal auf Bodenwellen sowie hohen Curbs auf und schwere Fronttriebler neigen fix zum Untersteuern. Anfänger können den Schwierigkeitsgrad jedoch mit zahlreichen Fahrhilfen, angefangen bei der Ideallinie bis hin zum ABS und der Traktionskontrolle, etwas senken. Ebenso lässt sich das Schadensmodell so einstellen, dass sich Kollisionen aufs Fahrverhalten auswirken oder nur die Karosserie deformieren. Ohne all die Fahrhilfen wird das Gameplay deutlich anspruchsvoller und setzt schon eine gewisse Erfahrung voraus, will man ohne Abflug um die Strecke kommen. Im Vergleich mit der Konkurrenz gestaltet sich das aber doch etwas einfacher.

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