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Test - Ghost of Tsushima: Director’s Cut : Test: Und noch ein bildschöner Port von Nixxes

  • PC
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Ghost of Tsushima hat mittlerweile schlappe vier Jahre auf dem Buckel und gilt als letzter großer Exklusivtitel der PS4. Gut ein Jahr später erhielt der Vorzeigetitel einen Director’s Cut mit der neuen Insel Iki sowie zahlreichen Optimierungen für die Playstation 5. Nun, nochmals fast drei Jahre später, können sich auch PC-Spieler über den Titel von Sucker Punch freuen. Dass erneut Nixxes für die Portierung zuständig war, gibt es als Bonus obendrauf. Nixxes hat schon bei God of War, Spider-Man und Horizon: Forbidden West fantastische Arbeit geleistet.

Schon witzig, dass mit Assassin’s Creed Shadows gerade erst ein weiteres Action-Adventure im alten Japan angekündigt wurde, nur wenige Tage vor dem PC-Release von Ghost of Tsushima. Noch witziger ist, dass es eben jenes Assassin’s Creed sein wird, dass sich an den Qualitäten von Ghost of Tsushima wird messen lassen müssen. Und das nicht nur spielerisch, sondern auch visuell, denn Ghost of Tsushima war einer der optisch beeindruckendsten PS4-Titel und das nicht nur aufgrund des traumhaft schönen Art Designs.

Wie auch immer, die Story von Ghost of Tsushima ist bekannt. 1274 attackieren die Mongolen unter der Führung von Khotun Khan die Insel Tsushima, was aufgrund der ungewöhnlicher Angriffsmethoden in einem Massaker bei den verteidigenden Samurai endet. Auch Jin Sakai, Oberhaupt des renommierten Sakai-Clans und Neffe von Tsushimas Oberhaupt Fürst Shimura, wird im Kampf schwer verwundet und sieht sein Ende gekommen.

Doch dank der cleveren Diebin Yuna überlebt er und versucht nun, Mittel und Wege zu finden, nicht nur Yuna zu helfen und die Invasoren loszuwerden, sondern auch seinen Onkel aus der mongolischen Gefangenschaft zu befreien. Kein einfaches Unterfangen, zumal Jin Sakai einige seiner Tugenden und seinen Kodex über Bord werfen muss, um gegen den schier übermächtigen Gegner auch nur den Hauch einer Chance zu haben.

Gewisse Ähnlichkeiten des Third-Person-Abenteuers zu Assassin’s Creed sind kaum von der Hand zu weisen, Ghost of Tsushima macht viele Aspekte aber einfach cleverer und weniger formelhaft. So nutzt das Spiel beispielsweise Wind, Natur und Tierwelt, um euch dezent den Weg zu weisen und nicht die Spielwelt mit Symbolen zuzupflastern. Das verlockt zudem dazu, nicht auf gerade Linie von A nach B zu wandern, sondern die Spielwelt in Ruhe zu erkunden und das lohnt sich.

Kollege Sascha hat es damals in seinem Test der Playstation-Version von Ghost of Tsushima wunderbar beschrieben: „Malerische Momente reihen sich geradezu aneinander, denn grafisch platzt Ghost of Tsushima vor Charme und Atmosphäre. Mit leuchtenden Farben, hoher Weitsicht und verspielter Lichtstimmung schafft Sucker Punch immer wieder Panoramen, die nicht realistisch, aber sehr ästhetisch und kunstvoll anmuten. Von Windhosen getragene Kirschblüten oder antike Tempel im fahlen Sonnenlicht bedienen zwar jede Menge Japan-Klischees, sehen aber dennoch durchweg toll aus. Das schafft trotz der ernsten Thematik eine warme, einladende Stimmung und animiert dazu, jeden Winkel der Insel zu erforschen.“

Und das macht das Spiel dann auch für den PC so wertvoll, denn diese ästhetische Grafikpracht könnt ihr nun optimiert genießen und das Spiel ist gelinge gesagt ein traumhafter Hingucker. Nicht nur, dass ihr hochauflösende Grafik mit freigeschalteten Framerates bekommt, zudem wurde das Spiel auch noch für die Ultrawide-Formate 21:9, 32:9 und sogar 48:9 optimiert. Damit werden die Panoramen der Spielwelt noch um einiges imposanter.

Damit das auch flüssig vonstatten geht, hat Nixxes dem Spiel nicht nur zusätzliche Grafikoptionen spendiert, sondern auch sämtliche Upscaling-Techniken eingebaut. So ist Intel XeSS ebenso vorhanden wie AMD FSR 3, als auch NVIDIA DLSS, wobei auch nicht auf Frame Generation, Reflex und DLAA verzichtet wurde. Abgesehen davon hat Nixxes aber auch einen extrem guten Job bei der Optimierung hingelegt, sodass wir nur geringfügige Schwankungen der Bildraten erleben.

Wir haben Ghost of Tsushima mal mit maximalen Einstellungen auf unserem Testrechner in 4K-Auflösung zum Einsatz gebracht und die Framerates sahen sehr gut aus. Schon ohne Upscaler schafft das Spiel auf unserer RTX 4090 problemlose 84 fps bei einer ausgewählten Referenzszene aus dem Open-World-Gameplay. Mit DLSS landen wir dann schon bei 122 fps und schalten wir dann noch die Frame Generation dazu, schnetzelt ihr mit Jin Sakai bei satten 159 fps durchs malerische Japan. Bei 1440p mit DLSS und Frame Generation kratzt das Spiel gar an der 200er-Marke.

Auch mit nicht ganz so schweren Kalibern sieht das alles sehr erfreulich aus. Mit einer RTX 4070 Ti im 21:9-Format bei 3.440 x 1.440 Auflösung stemmt das Spiel bei maximalen Einstellungen immerhin 86 fps, mit aktiviertem DLSS 129 fps und mit zugeschalteter Frame Generation satte 152 fps.

Ghost of Tsushima - Director's Cut - Features Trailer | PC

Ghost of Tsushima Director's Cut kommt tatsächlich von der PS5 auf den PC, und zwar ab dem 16. Mai 2024 und der Trailer zeigt euch, was euch darin erwartet.

Ganz makellos klappt die Darstellung aber nicht immer, vor allem bei den Schatten entdeckten wird doch noch die eine oder andere Macke. So gab es immer wieder mal Szenen, in denen die Schatten zu scharfkantig aussahen, auch bei den nahtlosen Übergängen zwischen Zwischensequenzen und Gameplay fiel uns der eine oder andere Darstellungsfehler auf. Mit dem Einsatz von Ray-Tracing wäre das vermutlich vermeidbar gewesen, Nixxes hat aber darauf verzichtet, es zu implementieren. Soweit uns bekannt ist hieß es, die Nutzung von Ray-Tracing hätte zu aufwendige Umbauten an dem Spiel bedeutet.

Ändert aber nichts daran, dass Ghost of Tsushima auf dem PC eine Augenweide ist. Nixxes hat aber auch an den Rest gedacht und dem Spiel eine saubere Maus-Tastatur-Steuerung und reichlich Barrierefreiheitsoptionen spendiert. Die Controller-Unterstützung funktioniert makellos, zudem werden DualSense-Controller hinsichtlich haptischem Feedback und adaptiver Trigger ebenfalls voll unterstützt.

Ein kleines Ärgernis ist, dass für den Multiplayer-Part aufgrund des Crossplay zwischen PS4, PS5 und PC eine zusätzliche Anmeldung im PSN erforderlich ist, auch, wenn man die übergreifenden Trophäen nutzen will. Als Belohnung gibt es zwar eine Tracht und einen Talisman, aber nicht jeder ist darüber happy. Immerhin, wer das Spiel rein im Singleplayer genießen will, kann auf die optionale Anmeldung komplett verzichten.

Somit bleibt einem beinah gar nichts anderes übrig, als das Spiel in allen Facetten zu genießen. Setting und Szenario sind traumhaft schön und gefühlvoll umgesetzt. Die Kämpfe, die auf cleveres Timing von Attacken, Paraden und Blocks setzen, sind erfreulich kurz und knackig. Hier zählt tatsächlich eher Präzision, als halbe Ewigkeiten lang auf Gegner mit riesigen Gesundheitsbalken herumzudreschen. Mit wenigen Hieben gleich mehrere Gegner außer Gefecht zu setzen, spielt sich so unfassbar befriedigend, dass man eigentlich keinem Kampf aus dem Weg gehen mag, auch wenn es durchaus Stealth-Optionen gibt.

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