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Test - Kirby's Return to Dream Land Deluxe : Knuffig, niedlich, einfach Kirby!

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Ihr ahnt es ganz bestimmt schon: Ein neues Spiel ist Kirby’s Return to Dream Land Deluxe nicht, sondern ein Remake von Kirby’s Adventure Wii aus dem Jahr 2011. Dafür spendierte Entwickler HAL Laboratory zwar einige neue Inhalte. Aber dennoch fühlt sich alles an diesem Spiel sehr, sehr vertraut an.

Kirby ist einfach ein guter Typ! Wenige Momente, nachdem der Reisende Magolor mit seinem Schiff auf Planet Pop abgestürzt ist, eilt ihm die rosafarbene Knutschkugel schon zur Hilfe. Beim Crash hat der interstellare Kreuzer seine wichtigsten Bestandteile verloren, und die holt Kirby nun zurück. Genau wie im 12 Jahre alten Original muss das keine Solotour sein: Jederzeit können bis zu drei weitere Leute als König Dedede, Meta Knight oder Waddle Dee ins Abenteuer ein- und auch wieder aussteigen. Das ist zumeist eine Gaudi, da jeder Charakter eigene Fähigkeiten mitbringt und damit kräftig herumwirbelt. Nur wenn alle dicht beieinander stehen, geht in engen Bereichen kurz der Überblick verloren.  

Der Star ist aber immer Kirby, natürlich aufgrund seiner herrlich witzigen Verwandlungen. Saugt er einen Gegner ein, kann er dessen Spezialkraft einsetzen: Wirbelwind, Bumerang, Hammer, Schwert und mehr ermöglichen ganz unterschiedliche Bewegungen und Attacken. Es sieht herzallerliebst aus, wenn die rosa Pustebacke auf einer kleinen Welle über den Boden surft oder mit feurigem Atem knuffigen Feinden einheizt. Dabei stört es überhaupt nicht, dass die Neuauflage – abgesehen von einer HD-Auflösung – genauso aussieht wie das Original. Der knallbunte 2D-Stil passt auch nach mehr als einer Dekade perfekt!

Stressfreies Spielen

Auch das Design der Welten und ihrer Stages zeigt keinerlei Falten. Typisch Kirby geht es nicht um mitreißende oder knifflige Sprung- und Rennpassagen, sondern ein durchweg entspanntes Spielvergnügen. Ein Kinderspiel, möchte man sagen, und würde damit richtig liegen. Zig Rücksetzpunkte, verschwenderisch verteilte Extraleben und Kirbys Fähigkeit, mit dicken Backen unbegrenzt lang zu fliegen, verhindern selbst den Anflug von Stress. Doch das soll nicht negativ verstanden werden. In einer Zeit, in der kompetitive Shooter und beinharte Souls-likes jedes Wochenende im Schnelldurchlauf vergehen lassen, wirkt Kirby’s Return to Dream Land Deluxe wie eine Art Urlaub vom straffen Gaming-Alltag. 

Kirby hüpft, rennt und fliegt durch Wald, Wüste, Eisregion und weitere Landschaften, in denen jeder Abschnitt ein wenig anders aussieht. Dabei geht es geradeaus, über sich bewegende Plattformen, lange Abhänge hinunter oder auch mal unter Wasser – natürlich inklusive unfassbar süßer Taucherbrille. Mitunter zieht das Tempo etwas an, doch Hektik kommt niemals auf. Selbst die Zwischen- und Endgegner legen eine relativ entspannte Gangart an den Tag und sind mit der richtigen Fähigkeit rasch bezwungen.

Kirby's Return to Dream Land Deluxe - Overview-Trailer gewährt ausführlichen Spielüberblick

Dieser über sechs Minuten lange Trailer gewährt euch einen ausführlichen Überblick über Kirby's Return to Dream Land Deluxe.

Lediglich für das Einsammeln der insgesamt 120 verstreuten Zahnräder braucht es in Einzelfällen ein wenig Schnelligkeit oder Konzentration. Unter anderem tragt ihr Schlüssel an Feinden vorbei zur entsprechenden Tür oder aktiviert per Spezialfähigkeit einen Schalter. Erneut gilt: Nichts davon treibt euren Puls in die Höhe, doch Laune machen alle diese Einlagen, weil sie immer etwas Neues zu bieten haben.

Auf der Jagd nach den Zahnrädern erlebt ihr auch regelmäßig die Super-Verwandlungen: Dann räumt Kirby mit dem Mega-Hammer oder einem überdimensionalen Schwert Gegner und sogar Teile des Levels aus dem Weg. Und wenn Kirby als große Schneekugel mit Augen durch die Gegend kullert, kommt ihr aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus.

Ein neues Abenteuer

Knapp 10 Stunden seid ihr mit dem Abschluss der Story und dem (optionalen) Zusammentragen aller Zahnräder beschäftigt. Letztere schalten eine Reihe von Prüfungen frei, in denen ihr euer Geschick mit Kirbys Kräften innerhalb eines Zeitlimits unter Beweis stellen müsst. Steht euch der Sinn nach lockeren Minispielen, so besucht allein oder mit drei Freunden das “Lustige Magoland". Hier erwarten euch insgesamt zehn witzige Beschäftigungen: Beharkt euch mit einem Blaster, erlebt explosive Spannung beim Bomben-Tennis oder schubst euch gegenseitig mit einer Art Autoscooter aus der Arena. 

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Als Belohnung für gewonnene Minispiele winken Stempel, mit denen ihr reichlich Masken bekannter Charaktere freischalten und den Spielfiguren aufsetzen dürft – mehr als einen optischen Effekt hat das allerdings nicht. Ebenfalls aus dem Original übernommen wurden das neue Spiel mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad, Arena-Kämpfe gegen verschiedene Bosse und die Galerie mit Musikstücken und Videos.

Völlig neu ist hingegen der Magolor-Epilog, den ihr nach Abschluss der Kirby-Story spielen dürft – ebenfalls allein oder mit drei Freunden. Das Abenteuer schlägt spielerisch jedoch eine etwas andere Richtung ein: In 20 Stages müsst ihr laufend, springend und kämpfend magische Kugeln einsammeln, um Magolors Fähigkeiten schrittweise wiederherzustellen. Diese können außerdem verbessert werden: Erhöht unter anderem die Reichweite seiner Geschosse oder auch seine Widerstandskraft.

Der Schwierigkeitsgrad zieht im Vergleich zum Hauptspiel an: Insbesondere in den Bosskämpfen könnt ihr nicht mehr ganz so sorglos vorgehen, wie es noch mit Kirby der Fall war. Gezieltes Angreifen und Ausweichen, gepaart mit dem Einsatz eurer Kräfte, bringen den Erfolg darum manchmal erst im zweiten oder dritten Anlauf. Das hat auch damit zu tun, dass die Steuerung von Magolor etwas ungenau und leicht überladen ausfällt. Gelegentlich löst ihr Aktionen ungewollt oder zum falschen Zeitpunkt aus. Weil die Levels kurz ausfallen und die Checkpoints häufig sind, bereitet euch das jedoch keine nennenswerten Probleme.

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