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Preview - Ninja Gaiden Sigma 2 : Schnetzelorgie ohne roten Saft?!

  • PS3
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Wofür ist die Reihe neben dem knackigen Schwierigkeitsgrad noch bekannt? Richtig, für das hohe Maß an Gewalt. Dass Ninja Gaiden Sigma 2 in Deutschland erscheint, ist nicht etwa einem freundlichen Mitarbeiter bei der USK zu verdanken, sondern dem überarbeiteten Blutgehalt im Spiel. Um den Titel an den deutschen Markt anzupassen, wurden rote Spritzer aus dem Spiel verbannt. Ersetzt wurden diese durch blaue Energieblitze. Damit geht natürlich ein gewisser Anteil am typischen Ninja-Gaiden-Feeling flöten, es schmälert den Spielspaß glücklicherweise aber nur wenig.

Sex sells

Darüber hinaus wird das Sixaxis-Feature unterstützt. Wie Hayashi mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen verriet, wird dieses jedoch keinen spielerischen Nutzen haben. Per Druck auf die R1-Taste zoomt die Kamera nahe an den Helden heran. Schüttelt ihr anschließend den Controller, fangen die Brüste an zu wackeln. Hayashi entschuldigt sich dafür wie ein echter Gentlemen bei der weiblichen Journalistin im Raum. Moment mal, Ryu Hayabusa und Brüste? Hier sind wir bei der wohl größten Neuerung in der PS3-Portierung angelangt: Neben dem vermummten Serienhelden geben sich drei weibliche Charaktere die Ehre.

Das Trio besteht aus Ayane, Momiji, bekannt aus dem NDS-Ableger Ninja Gaiden: Dragon Sword, sowie Rachel, die erstmals in Ninja Gaiden Sigma zu sehen war. Jede Dame greift auf einen eigenen Kampfstil und ein eigenes Waffenarsenal zurück. Beispielsweise ist Ayane mit zwei Kodachi (japanischen Schwertern) ausgestattet, während sich Momiji im Fernkampf mit Pfeil und Bogen zu wehren weiß. Außerdem könnt ihr für das feminine Dreiergespann neue Kostüme freischalten.

Die drei Grazien lassen nicht nur in einigen zusätzlichen Spielabschnitten im Story-Modus ihre Hüften kreisen, sondern stehen auch im neuen Koop-Modus zur Auswahl, der übrigens Premiere in der Ninja-Gaiden-Reihe feiert. Zum ersten Mal bekommen Hobby-Schnetzler hiermit eine Spielvariante spendiert, in der zwei Spieler gleichzeitig auf Dämonenjagd gehen dürfen. In der Praxis sieht das wie folgt aus: Ihr wählt aus 30 Missionen, in denen das Ziel entweder das Bewältigen einer Stage oder das Niederstrecken eines Endbosses ist. Beispielhaft wurde uns ein Kampf gegen eine lebendige Freiheitsstatue demonstriert, bei der man sich wahrlich wie eine Mücke fühlt, die versucht, es mit einem Nashorn aufzunehmen. Nur durch gezielte Ausweichmanöver schafft man es, die gegnerischen Gliedmaßen zu attackieren und gleichzeitig den greifenden Klauen des Ungetüms zu entkommen.

Die Koop-Variante kann sowohl über das PlayStation Network als auch mit einem Freund im Split-Screen-Modus gespielt werden. Wer spontan keinen Kumpel zur Hand hat und online niemanden findet, heuert einfach einen computergesteuerten Mitstreiter an. Wollt ihr euch allerdings auf den höheren Schwierigkeitsgraden als wahrer Ninja-Meister beweisen, seid ihr mit einem solchen Recken eher schlecht beraten. Dieser segnet quasi am laufenden Band das Zeitliche. Ein Mitspieler aus Fleisch und Blut ist hier definitiv von Vorteil.

Retter in der Not

Euer Mitstreiter teilt nicht nur mächtig aus, sondern spielt im Fall eures Ablebens auch Samariter. Das System ähnelt dem aus Army of Two oder dem in Deutschland indizierten Epic-Shooter Gears of War. Stirbt euer Kollege, bleibt euch eine gewisse Zeit für die Wiederbelebung. Dazu müsst ihr euch dem toten Ninja nähern und ihm per Knopfdruck neues Leben einflößen. Um ständig über dessen aktuellen Status informiert zu sein, genügt ein Blick auf den oberen Rand des Bildschirms. Dort werden jederzeit beide Lebensbalken angezeigt.

Bleiben zum Schluss noch einige Worte zur technischen Umsetzung zu sagen. Während die akustische Seite mit der tollen englischen Synchronisationen punkten kann, solltet ihr grafisch keinen Quantensprung erwarten. Sah schon die Xbox-360-Version grandios aus, ist uns in der PS3-Umsetzung lediglich die bessere Kantenglättung aufgefallen, dank der Treppchenbildung deutlich seltener vorkommt.

Fazit

Patrick Schröder - Portraitvon Patrick Schröder
„Wie bitte? Ninja Gaiden ohne Blut?“ Das war mein erster Gedanke, als ich Ninja Gaiden Sigma 2 zum ersten Mal anspielte. Anders hätte die USK den Titel jedoch nicht durchgewunken. Doch davon abgesehen stellt sich schon nach wenigen Minuten das gewohnte Schnetzelgefühl ein. Die imposanten Kombo-Angriffe sind genauso vorhanden wie eine gute Technik und der gesalzene Schwierigkeitsgrad, an den sich Fans mittlerweile ohnehin gewöhnt haben. Die Frage ist natürlich, ob es sich für Besitzer der Microsoft-Fassung lohnt, zur PS3-Umsetzung zu greifen. Fakt ist, dass der Koop-Modus und das weibliche Dreiergespann nette Ergänzungen darstellen und sicher für einige Stunden unterhalten können.

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