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Test - Project Zero: Mask of the Lunar Eclipse : Horror-Remake: Leben Totgesagte wirklich länger?

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15 Jahre nach dem exklusiven Launch in Japan findet das Survival-Horrorspiel Project Zero: Die Maske der Mondfinsternis endlich den Weg in die westlichen Gefilde und somit auch nach Deutschland. Es handelt sich dabei um eine Remaster-Version, die das Spiel vor allem in grafischer Hinsicht im neuen Glanz erstrahlen lässt. Doch reicht das aus, um die aktuelle Generation von Spielern anzusprechen?

Eines mal gleich vorweg: Lasst euch vom Namen des Spiels nicht verwirren! Mancherorts ist von Fatal Frame die Rede, wenn es sich um ein Project-Zero-Spiel dreht. Dies liegt schlicht und ergreifend daran, dass die Survival-Horrorspiel-Reihe in den USA einen anderen Namen trägt. Es handelt sich jedoch um ein- und dieselbe Marke. Da wir nundiese Unklarheit beseitigt haben, widmen wir uns dem aktuellen Spiel. Nun ja, ganz so aktuell ist es eigentlich nicht. Ursprünglich kam Project Zero: Die Maske der Mondfinsternis (ab sofort nur Project Zero 4 genannt) bereits im Jahr 2008 auf den Markt. Damals allerdings war der Launch exklusiv auf die Wii in Japan beschränkt. Erst jetzt erscheint das Spiel auch im Westen.

Zurück zum Ursprung des Grauens

Die Geschichte von Project Zero 4 dreht sich um fünf Mädchen, die im Jahre 1970 von einem Serienmörder entführt und in eine Höhle auf der Insel Rougetsu verschleppt wurden. Glücklicherweise wurden sie von einem eifrigen Detective gerettet, büßten dabei allerdings ihr Gedächtnis ein. Doch anstatt diesem Ort des Grauens für immer fern zu bleiben, kehren drei der Mädchen zehn Jahre später auf die Insel zurück. Sie wollen herausfinden, was damals bei ihrer Entführung tatsächlich passiert ist. Damit beginnt eine ebenso gruselige wie verstörende Geschichte, zu der wir natürlich nicht mehr verraten wollen.

Denn Project Zero 4 zieht einen Großteil seiner Faszination aus eben dieser Story. Sie entfaltet sich mit fortschreitendem Spielverlauf immer weiter, entweder in Form von Zwischensequenzen oder durch das Aufsammeln von Notizen, Einträgen in Tagebüchern oder auf Tonkassetten. Ein weiteres Augenmerk gilt der Spielwelt von Project Zero 4, denn auch diese trägt zur eigentlichen Geschichte bei. Das fängt bei den mitunter verstörenden Gemälden an und hört bei der Gestaltung der Räume noch lange nicht auf. Die Entwickler haben es sehr gut verstanden, auch mit subtilen Mitteln eine angespannte und gruselige Atmosphäre aufzubauen. Daran hat sich auch in der aktuellen Remaster-Version nichts geändert, das wohlig-schaurige Gefühl bleibt erhalten und hat erfreulich wenig von der ursprünglichen Faszination verloren.

Geisterjäger mal anders

Es gibt jedoch noch ein anderes markantes Merkmal, für das Project Zero 4 bekannt wurde: seine Kämpfe. Im Verlauf des Abenteuers trefft ihr immer wieder auf Geister, die euch alles andere als freundlich gesinnt sind. Anstatt allerdings die Waffen sprechen zu lassen, zückt ihr eure Spezialkamera. Mit ihr nehmt ihr die Geister in den Fokus. Drückt ihr im richtigen Augenblick den Auslöser, schlagt ihr sie zurück oder besiegt sie sogar.

Einige dieser astralen Erscheinungen halten mehr aus als andere. Vor allem Kämpfe gegen mehrere Spukgestalten zur selben Zeit und auf engem Raum können schon mal heikel werden. Dafür sorgt auch der grundsätzlich sehr knackige Schwierigkeitsgrad. Allzu viele Fehler verzeiht das Kampfsystem von Project Zero 4 nicht. Immerhin gibt es zahlreiche Zubehörteile wie spezielle Linsen, mit deren Hilfe ihr die Kamera aufrüsten könnt, um besser für die Geisterkämpfe gewappnet zu sein.

Project Zero: Die Maske der Mondfinsternis - Remaster Launch Trailer

Ab heute ist das Remaster von Project Zero: Die Maske der Mondfinsternis offiziell für PC, PlayStation, Xbox und Switch erhältlich, nachdem das Original 2008 noch ausschließlich in Japan für Wii veröffentlicht worden war.

Der Zahn der Zeit nagt gnadenlos

Jetzt, da ihr wisst, was euch in Project Zero 4 erwartet, können wir die Vorzüge der aktuellen Remaster-Version beleuchten. Allzu viele gibt es eigentlich nicht: Die Grafik wirkt dank überarbeiteter Charaktermodelle und moderner Effekte deutlich zeitgemäßer als das 2008er-Original, was mitunter auch zur allgemeinen Atmosphäre beiträgt. Außerdem erwartet euch ein neuer Foto-Modus, der jedoch eher als netter Zusatz anzusehen ist. Das war es prinzipiell auch schon.

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Viel mehr haben die Entwickler nicht am Spiel verändert. Allerdings ist das Fluch und Segen zugleich. Denn einige Elemente von Project Zero 4 sind leider nicht sonderlich gut gealtert. Das fängt bei der störrischen Steuerung an, die vor allem 180-Grad-Drehungen zu einem frustreichen Unterfangen werden lässt. Auch das unglaublich zähe Tempo, mit denen sich die Charaktere durch die Spielwelt bewegen, kann Spieler der heutigen Zeit in den Wahnsinn treiben. Völlig unverständig sind zudem die extrem langen Ladezeiten beim Betreten eines neuen Raumes.

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