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Test - Shadow of the Colossus : Das kolossale Meisterwerk

  • PS4
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Hätte es eine neue Version von Shadow of the Colossus gebraucht? Nö, das Werk aus dem Hause Team ICO hat auch knapp zwölf Jahre nach dem ursprünglichen Release nichts von seiner Magie eingebüßt. Die Grafik mag zwar etwas angestaubt sein und die Steuerung fummelig, trotzdem gab es seitdem kaum wieder ein Spiel, das so minimalistisch und trotzdem so emotional ist. Bluepoint Games und Sonys JAPAN Studio polierten das Adventure dennoch für die PlayStation 4 gehörig auf und geben dem Klassiker nach zwölf Jahren erneut die Chance, endlich die Aufmerksamkeit zu bekommen, die er verdient.

Ein Junge, ein Pferd und eine kaum überwindbare Aufgabe: Um ein geopfertes Mädchen wiederzubeleben, verlangt die im verbotenen Land verbannte Gottheit Dormin, dass 16 Kolosse bezwungen werden. Nur dann sei dieses Wunder vielleicht zu vollbringen. Auch nur deshalb, weil der Junge namens Wander das alte Schwert besitzt. Doch Wander wird gewarnt: Diese Aufgabe könnte gewaltige Konsequenzen haben. Dem Jungen ist das jedoch völlig egal und er willigt sofort ein.

Was folgt, sind 16 epische Schlachten gegen kolossale Kreaturen. Mehr braucht ihr in Shadow of the Colossus nicht zu erwarten. Weder verdient ihr Erfahrungspunkte noch lernt ihr neue Fähigkeiten. Fumito Uedas zweiter Streich braucht das alles nicht. Der kreative Kopf des mittlerweile eingestampften Studios Team ICO reduzierte die Spielerfahrung rund um Wander und die Kolossjagd auf ein Minimum und löste damit eine unfassbare Sogkraft aus.

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Wie für die PlayStation 4 gemacht

In einer gerechten Welt müsste Shadow of the Colossus nicht mehr beschrieben werden. Aber ein finanzieller Erfolg war das Adventure leider nicht. Deswegen tummeln sich auch heute noch zahlreiche Spieler auf dem Erdball, die sich noch nie mit Uedas Kolossen angelegt haben. Jetzt gibt es jedoch keine Ausreden mehr.

Wer bislang zögerte, weil die Grafik des im Jahre 2005 erschienen Titels heute nicht mehr zeitgemäß ist, und keine Lust hatte, die PlayStation 3 hervorzukramen, um die gelungene Team ICO Collection ins Laufwerk zu stecken, wird beim Anblick der PlayStation-4-Version vor Freude Tränen in den Augen haben. Es ist nur schwer in Worte zu fassen, wie gut Shadow of the Colossus im Jahre 2018 aussieht.

Um sich davon zu überzeugen, lassen sich freundlicherweise Vergleichsbilder zwischen der PS2-Version und der Neuauflage freischalten. Die Unterschiede könnten nicht größer ausfallen. Das verbotene Land ist dank der neuen, dichten Vegetation und der detaillierteren Felsformationen kaum wiederzuerkennen und bietet doch alle vertrauten Ecken und Schauplätze, die Fans im letzten Jahrzehnt so lieben gelernt haben. Wer eine PlayStation 4 Pro besitzt, darf im Cinematic-Modus die Auflösung hochschrauben, im Performance-Modus wird die Bildrate auf 60 Bilder pro Sekunde verdoppelt.

Lebendige Puzzles, so groß wie ganze Hochhäuser

Jeder der sechzehn Kolosse ist ein Unikat, das zu bezwingen die richtige Strategie und Fingerspitzengefühl erfordert. Die damals schon imposante Kraxelei lässt euch auch heute noch Bauklötze staunen. War die Steuerung seinerzeit mindestens fummelig, hat Bluepoint Games nun stark nachgebessert. Ein paar Belegungen wurden neu arrangiert und es scheint auch so, als wäre Wander nicht mehr so ungelenk auf den Beinen – Bequemlichkeitsanpassungen, die eingefleischte Oldschool-Anhänger auch abschalten können. Wer möchte, darf Shadow of the Colossus mit der originalen PS2-Steuerung spielen, also ganz klassisch. Klassisch auch, dass die Kamera gelegentlich ungünstige Blickwinkel einfängt und die Übersicht sich kurzfristig verabschiedet.

Eine nette Dreingabe ist bei der spektakulären Grafikpracht der Fotomodus. Mit vielen Einstellungen versehen, dürft ihr Momentaufnahmen aus dem Spiel auf der Festplatte eurer PlayStation speichern. Auch wenn sicherlich nur eine kleine Minderheit diese Funktion nutzen wird, passt sie für dieses Spiel wie die Faust aufs Auge. Der Zeitangriffsmodus ist ebenfalls wieder mit von der Partie und hat sogar eine paar neue Objekte zum Freischalten parat. Außerdem neu: Es gibt einen leichten Schwierigkeitsgrad und der Hard-Mode steht von Anfang an zur Verfügung.

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