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Test - Shadow the Hedgehog : Shadow the Hedgehog

  • PS2
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Typisch! Da bekommt Sonics wankelmütiges Ebenbild namens Shadow sein erstes eigenes Spiel und bricht prompt mit einer ganzen Reihe von Serientraditionen: Ein Mehr an Freiheiten bei der Missionswahl, dicke Waffen und eine düstere Aufmachung sollen den jungen Hüpfern der Konkurrenz das Fürchten lehren. Dass Verjüngungsmaßnahmen jeglicher Natur aber immer ein heikles Unterfangen sind, wissen sicher nicht nur plastische Chirurgen.

Schatten der Wahrheit

Die opulent vorgerenderte Intro-Sequenz klärt euch ohne Umwege über Shadows aktuelles Problem auf: Er kann sich nicht erinnern, was sein Problem ist. Der düstere Igel leidet nämlich unter ebenso akutem wie vollständigem Gedächtnisschwund. Nun liegt es an euch zu entscheiden, auf welche Weise ihr dem ratlosen Antihelden auf die Sprünge helft.

Prinzipiell ist auch die neueste Episode um Segas Maskottchen ein typisches ’Sonic’-Abenteuer. Allerdings bleibt der blaue Igel hier eine Nebenfigur. Stattdessen durchquert der nachtschwarze Springinsfeld Shadow – meist auf der Suche nach den geheimnisvollen Chaos Emeralds – stromlinienförmige Levels, die durch haarsträubende Hochgeschwindigkeitspassagen samt Loopings und Korkenzieherschrauben oftmals eher an eine Achterbahnfahrt erinnern als an ein Jump’n’Run-Abenteuer der alten Schule. Nebenbei sollten tunlichst möglichst viele goldene Ringe aufgeklaubt werden, die Shadow neben ihrer Eigenschaft als Punktezähler zusätzlich als Lebensenergie dienen – Sonic lässt grüßen.

Gut oder böse?

Einiges geändert hat sich bei der Missionsstruktur: In jedem Spielabschnitt wählt ihr eines von drei möglichen, aber meist sehr gleichförmigen Zielen. Neben einer guten und bösen steht zusätzlich eine neutrale Agenda auf dem Plan. So könnt ihr jederzeit zwischen diesen Zielen wechseln und beispielsweise entscheiden, ob ihr Oberfiesling Black Doom helft, seine Verteidigungsanlagen zu aktiveren, ob ihr in eigener Mission den Chaos Emerald eines jeden Levels für euch beanspruchen möchtet oder zusammen mit Sonic die Horden der einfallenden Schergen zurückschlagen wollt. Je nachdem, welches Ziel euer Stacheltier am Ende absolviert, betretet ihr im Anschluss ein anderes Level. Auf diese Weise kann Shadows Identitätssuche mit zehn verschiedenen Abspannen enden.

Allerdings wirft das an sich lobenswerte System mit all seiner Entscheidungsfreiheit auch einige Probleme auf: Wenn ihr etwa in einem Level Dr. Robotnik samt Riesenroboter unsanft in Handgepäck verwandelt, nur um im nächsten Abschnitt wieder mit ihm zusammenzuarbeiten, verliert die ohnehin schon mühsam auf ’cool’ und ’erwachsen’ zurechtgestutzte und dünne Geschichte deutlich an Reiz. So geraten die lieblos hingeschluderten Echtzeit-Zwischensequenzen (übrigens ganz im Gegensatz zu den seltenen, aber brillanten FMV-Schnipseln), die sich nicht einmal überspringen lassen, schon bald zu einem echten Ärgernis.

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