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Test - Civilization VI: Gathering Storm : Die Natur schlägt zu!

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Nach Rise & Fall ist Gathering Storm nunmehr die zweite Erweiterung des 2016 erschienenen Strategieschwergewichts Civilization VI. Firaxis bleibt also seiner Linie treu, das Spiel kontinuierlich auszubauen. In Gathering Storm steht alles unter dem Zeichen des Klimawandels, garniert mit einigen Neuerungen nebst zwei neuen Szenarien zum Preis von saftigen 39,99 Euro (zumindest auf Steam). Fehlt also nicht viel zum Vollpreis eines PC-Spiels. Lohnt sich das?

In Civilization VI: Gathering Storm ist die liebe Mutter Natur samt Klimawandel das Hauptthema. Das äußert sich unter anderem darin, dass ihr künftig von Naturkatastrophen wie Überflutungen, Vulkanausbrüchen oder Stürmen gepeinigt werdet und ihr diese tunlichst bei der Gestaltung eurer Städte berücksichtigen solltet. Zwar entwickelt ihr mit der Zeit einige Gegenmaßnahmen wie Staudämme oder Flutbarrieren, aber nicht gegen jeden Ausbruch der Natur ist ein Kraut gewachsen.

Die Folgen machen sich schmerzlich bemerkbar, wenn reiche Ernten ausbleiben und die Bevölkerung hungert, Gebiete temporär nichts mehr abwerfen, teuer gebaute Einrichtungen zerstört oder zumindest kräftig ramponiert werden und eure Bevölkerung dezimiert wird. Das kann schon mal die beste Planung durcheinanderwerfen, kommt aber glücklicherweise natürlich nicht alle naselang vor.

Mitunter hängt das jedoch von euch selbst ab. Denn der CO2-Ausstoß eurer Zivilisation trägt dazu bei, die Effekte zu verstärken – bis hin zum Schmelzen der Polkappen und Steigen des Meeresspiegels inklusive des Absaufens wertvoller Küstenareale. Da die Auswirkungen global sind, braucht ihr euch nicht zu wundern, wenn eure Nachbarn nicht sonderlich glücklich über eure 26 Kohlekraftwerke sind. Nicht, dass sich das nicht irgendwann von selbst erledigen würden, denn Ressourcen wie Kohle, Öl oder Uran unterliegen nun dem Verbrauch.

Als Gegenlösung bietet sich die Entwicklung alternativer und erneuerbarer Energien an, weswegen ihr nun Solarparks, Windradfarmen oder Geothermiekraftwerke in die Landschaft pflanzen könnt. Das schont die Natur und verhindert möglicherweise so einige Katastrophen – auch wenn wir feststellen mussten, dass die Auswirkungen der globalen Erwärmung im Spiel durchaus hätten etwas heftiger ausfallen können. Zwar verloren wir ein oder zwei Küstensechsecke und die naturverbundenen Maori wurden etwas grummelig, mehr Einbußen hatten wir allerdings nicht zu erleiden.

Neben diesem Hauptthema gibt es weitere Neuerungen. Wie gewohnt erwarten euch einige neue Zivilisationen und Anführer, jeweils garniert mit bestimmten Eigenheiten. Da wären beispielsweise die Kanadier, die über eigene Einheiten und Gebäude wie Mounties und Eishockeystadien verfügen sowie zudem in Sachen Handel und Diplomatie gut dastehen.

Sid Meier's Civilization VI: Gathering Storm - New Features Explained Trailer
In diesem Video erklären euch die Macher die wichtigsten neuen Features in Civilization VI: Gathering Storm.

Weiterhin dabei natürlich auch neue Welt- und Naturwunder sowie neue Technologien vom Windpark bis hin zum Riesenkampfroboter. Hübsch sind ebenfalls die Rockbands, die ihr auf Tour schicken könnt, um Kohle zu scheffeln und den Tourismus anzukurbeln sowie um die im ersten Add-on eingeführte Loyalität in anderen Städten zu erschüttern. Überaus praktisch ist ebenso die neue Produktionsqueue, mit der ihr gleich mehrere Dinge auf einmal anwerfen und nacheinander abarbeiten könnt.

Die Diplomatie hat einige Neuerungen erhalten. Das alte Kriegstreibertum wurde durch den „Groll“ ersetzt, was durchaus Sinn ergibt, da nicht alle Feindschaften auf Kriegen basieren. Aufgestauter Groll durch die Aktionen eines Gegners dient nun als Rechtfertigung vor dem Weltkongress, sodass ihr nach hinreichend erfolgten Provokationen durchaus mal eine Vergeltung starten könnt, ohne euch die Feindschaft aller anderen Nationen zuzuziehen.

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