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Test - SpongeBob Schwammkopf: The Cosmic Shake : Fanservice allein reicht nicht aus

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Echte SpongeBob-Fans halten ihrem Schwamm auch nach über 20 Jahren noch die Treue – auch wenn die besten Zeiten der kultigen Zeichentrickserie längst der Vergangenheit angehören. Selbst nach dem Tod des Schwamm-Schöpfers Stephen Hillenburg im Jahr 2018 lief die Nickelodeon-Produktion fleißig weiter und brachte neue Videospiel-Adaptionen mit sich. Leider waren viele davon nicht mehr als Lizenz-Verwurstungen. The Cosmic Shake macht es besser, aber noch lange nicht gut. 

SpongeBob hat eigentlich allen Grund zu Feiern: In Bikini Bottom steht die Handschuhmesse an und auch Seestern-Kumpel Patrick will sich das Event des Jahres nicht entgehen lassen. Dort treffen die besten Freunde auf eine mysteriöse Meerjungfrau namens Kassandra, die ihnen eine magische Träne schenkt. Diese bringt allerdings jede Menge Unheil mit sich: Das Artefakt beschwört Portale herauf, durch die fiese Geleemonster in die Stadt stürmen und SpongeBobs Freunde in fremde Dimensionen entführen. Und zu allem Überfluss ist Patrick nun … ein Ballon. Warum auch immer.

Viel Liebe für den Schwammkopf 

Patrick begleitet uns fortan auf Schritt und Tritt durch Bikini Bottom und die sieben Parallelwelten. Doch kreativ gehen die Entwickler mit seiner Rolle als Begleiter nicht um. Nützlich ist der aufgeblasene Stern nur, wenn wir ins Leere springen. Dann zieht uns Patrick zurück ins Spiel, allerdings verlieren wir dabei trotzdem ein Leben. In manchen Passagen beißt SpongeBob dagegen sofort ins Gras und muss zurück zum letzten Checkpoint – eine Logik dahinter erschließt sich nicht.

In Sachen Fanservice gibt The Cosmic Shake allerdings Vollgas. Die optisch sehr unterschiedlichen Levels sind witzig gestaltet und lassen uns mit SpongeBob irre Herausforderungen bewältigen, die stets an kultige Momente der Serie angelehnt sind. Unter anderem verwandelt sich der Held in eine Schnecke oder muss mit einem Schattendiorama den „Hackfleischfressenden Zerhacker“ nachbilden. Ebenfalls mit dabei sind der nach Schokolade schreiende Fisch aus „Verkaufsgenies“ sowie die Steinzeit-Episode aus „Die Zeitmaschine“. Die Originalsprecher setzen dem Ganzen die Krone auf.

SpongeBob SquarePants: The Cosmic Shake - Meet the Bikini Bottomites Trailer

Der neueste Trailer zum nächsten SpongeBob-Spiel bringt die Bikini Bottomites zusammen.

Wenig Liebe für den Spielablauf

Diese Highlights lenken aber nur kurz von den ermüdenden Levels ab, die schlicht zu lange dauern und uns gegen die immer gleichen Gegner kämpfen lassen. Auch Einlagen wie das Schneckenrennen oder kleine Rätsel können dem überwiegend langweiligen Spielablauf kaum etwas entgegensetzen. Im Grunde geht es immer darum, genügend Geleekugeln einzusammeln, um Kostüme freizuschalten, mit denen wir in die nächsten Welten reisen dürfen. Das Gelee fliegt uns jedoch nur so um die Ohren. Vielleicht verrät das Spiel auch darum nicht, wie viel von dem Zeug für welche Belohnung eigentlich benötigt wird.

Komplett eintönig fallen auch die Nebenmissionen aus. Sie belaufen sich stets auf das Einsammeln von versteckten Extras. Leider gibt es kein Missions-Log, das uns die noch offenen Aufgaben und die dazugehörigen Fortschritte dokumentiert. Darum vergessen wir schnell, was noch erledigt werden muss.

Dazu macht die unsaubere Steuerung gerade die ersten Abschnitte zur Geduldsprobe. Teilweise verlangt uns The Cosmic Shake zentimetergenaue Sprünge ab, um nicht in den Tod zu stürzen. Die Ausführung klappt jedoch völlig unzuverlässig. Sporadisch schießt zudem der Schwierigkeitsgrad in die Höhe. So garantiert der Bosskampf gegen Mr. Krabs Wal-Tochter Perla, dass ein neuer Controller im Warenkorb landet.

Darüber hinaus wurde unsere PC-Testversion von verschiedenen Bugs geplagt. An einigen Stellen blieb SpongeBob einfach hängen, sodass wir den Spielstand neu laden mussten. Manchmal setzte ihn Patrick nach dem Ableben gleich wieder über der tödlichen Klippe ab. Ein Fehler zwang uns nach vier Stunden sogar zum kompletten Neustart des Spiels, weil ein wichtiger Trigger zum Weiterkommen nicht ausgelöst wurde. Gerne hätten wir schlicht das Level wiederholt, doch das war nicht möglich. Auf Nachfrage versprach THQ, dass diese und weitere Fehler mit einem Update zum Release ausgemerzt werden. Auch eine vollständige Unterstützung für Widescreen-Monitore soll noch Einzug halten.

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