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Preview - The Elder Scrolls Online: Necrom : Erweiterung und Arkanist angezockt

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Ihr kennt das. Das typische ESO-Jahr beginnt mit der Ankündigung des neuen Jahres-Events, im März folgt der Dungeon-DLC und im Juni die nächste kostenpflichtige Erweiterung. Das ist auch 2023 nicht viel anders. Mit Schatten über Morrowind wurde das Jahres-Event pünktlich angekündigt, der Dungeon-DLC ist da und mit Necrom steht die nächste Erweiterung an, die am 5. Juni für PC und am 20. Juni für Xbox und Playstation erscheinen wird. Wir waren im März bereits bei Zenimax Online in London, um eine noch unfertige Version von The Elder Scrolls: Necrom anzuzocken.

Zenimax Online ist weiterhin fleißig dabei, weiße Flecken auf der Tamriel-Landkarte zu füllen und die Spieler in Gebiete zu führen, die sie zuvor noch nie oder eben lange nicht gesehen haben. Das setzt sich auch bei The Elder Scrolls Online: Necrom fort. Die Telvanni-Halbinsel östlich von Vvardenfell konnte das letzte Mal in The Elder Scolls: Arena betreten werden, sofern wir uns richtig entsinnen. Und Apocrypha war im Skyrim-DLC Dragonborn ein Thema. Eine spannende Mischung aus halbwegs bekanntem und unbekannten Terrain, die den Entwicklern genügend kreativen Freiraum lässt.

Apocrypha, das Reich von Daedra-Prinz Hermaeus Mora, erstrahlt dann auch im ziemlich einzigartigen Look. Als Hort des Wissens spielen Bücher beim Design der Umgebungen eine immense Rolle. Mora selbst jedoch erinnert eher an eine Kreatur aus dem Lovecraft-Universum. Dazu passt der grünliche, ungesund wirkende Look der Umgebungen, die mit seltsamen Gebilden, teils komplett aus Büchern bestehend, gepflastert sind, während Tentakel aus dem Himmel ragen und befremdliche Wesen ihre Runden drehen.

Die kreativen Köpfe haben sich beim Thema ESO meets Cosmic Horror deftig ausgetobt und erneut einzigartige und sehenswerte Landschaften gestaltet. Die Telvanni-Halbinsel verkörpert indes mehr den Look des typischen Morrowind mit riesigen Pilzen und Geflechten in allen Farben der Natur, ergänzt durch Necrom, die bizarre Stadt der Toten, die ihr im Rahmen der Erweiterung selbstverständlich ebenfalls zu sehen bekommt.

Worum geht es? Hermaeus Mora ist im Allgemeinen als Hüter des Wissens bekannt, was allerdings auch bedeutet, dass er einige Geheimnisse unter den Fittichen hat, die besser niemandem in die Hände fallen sollten. Als unbekannte Kräfte versuchen, die Aufmerksamkeit des Daedra-Prinzen zu beeinträchtigen, um an derartige Geheimnisse zu gelangen, seid ihr gefragt. Leramil, ein Agent von Hermaeus, heuert euch an, die Konspiration aufzuhalten, damit die Geheimnisse weiter im Verborgenen bleiben.

Unterstützt von Hermaeus, Leramil und einigen anderen Charakteren stoßt ihr schnell auf Figuren wie die undurchsichtige Telvanni-Meisterin Shelreni oder den Dremora Torvesard und offenbar haben auch noch andere Daedra-Fürsten direkt oder indirekt ihre Finger im Spiel. Wie bei ESO üblich, soll euch die Geschichte dieses neuen Kapitels wieder über 30 Stunden beschäftigen, Nebenquests inklusive. Gut 60 Prozent der Handlung sollen übrigens in Apocrypha angesiedelt sein, so dass ihr diese befremdliche Welt ausführlich genießen könnt.

Wir konnten bei der Anspielsession sowohl ein wenig in die Haupt-, als auch die Nebenquests hineinschnuppern und können bestätigen, dass das gewohnte Niveau gehalten wird mit mehrstufigen Quests, die euch quer durch das Land führen und deren Dialoge einmal mehr komplett vertont sind. Was angesichts der Größe, die The Elder Scrolls Online mittlerweile erreicht hat, immer wieder erstaunt. Kaum ein anderen MMO verfügt über derart viele Textzeilen und derart viel gesprochene Dialoge.

Viel aufregender für die meisten ESO-Fans dürfte allerdings sein, dass endlich eine neue Klasse ins Spiel kommt – nach immerhin vier Jahren. Zuletzt kam mit der Erweiterung Elsweyr der Nekromant ins Spiel und tummelte sich recht unpassend zur damaligen Story in den Gefilden von Tamriel. Beim Arkanisten soll das besser klappen. Seine Anwesenheit soll deutlich besser in die Story integriert sein und auch visuell passender umgesetzt werden. Letzteres stimmt sogar, denn die Farbe Grün passend zum Look von Apocrypha zeigt sich in den Effekten immer wieder.

Hinsichtlich der Fähigkeiten und des visuellen Erscheinungsbildes passt der Arkanist in der Tat ziemlich gut zum verbotenen Wissen von Hermaeus Mora, zumal er auch etwas andere Spielmechaniken nutzt als bisherige Klassen. Die Mechanik der Fertigkeiten dreht sich voll und ganz um Crux, quasi eine Art übernatürlicher Energie. Das System ähnelt am ehesten einem Kombosystem mit Skills, die Crux aufbauen und anderen Skills, die Crux verbrauchen, bzw. als Modifikator für stärkere Wirkung einsetzen.

Bis zu drei dieser Cruxe könnt ihr mit bestimmten Skills aufbauen, was durch um den Charakter schwebende gründe Dreiecke dargestellt wird, sodass ihr nicht ständig den Blick aufs Interface werden müsst. Andere Skills verbrauchen dieses Crux, um beispielsweise mehr Schaden auszuteilen oder die Magicka- oder Stamina-Kosten für die Anwendung zu reduzieren. Das dürfte in Summe zu einigen interessanten Rotationen führen, speziell auch im Hinblick darauf, dass der Arkanist in drei verschiedenen Wegen gespielt werden kann, nämlich als Tank (Soldier of Apocrypha), Heiler (Curative Runeforms) oder Damage Dealer (Herald of the Tome).

In unserer Anspielsession hatten wir uns für eine Kombination aus verschiedenen Damage-Skills nebst einer schnellen Heilung entschieden, da wir solo unterwegs waren. Das klappte ziemlich gut – wir hatten sowohl gezielte Fertigkeiten, die Crux aufgebaut haben, sowie eine schwächende Flächenfertigeit, als auch Art gechannelten Energiestrahl, der Crux verbraucht und dadurch massiven Schaden austeilt, sofern man denn nicht unterbrochen wird. Unsere Super war eine Art schwebendes Auge, dass ebenfalls einen grünen Strahl auf das Ziel abfeuerte. Gut ist, dass ihr Crux verbrauchende Skills auch ohne Crux anwenden könnt, nur eben mit deutlich schwächerer Wirkung.

Nach gut einer Stunde Hands-on ist natürlich schwer zu sagen, wie gut die Klasse ins komplette Portfolio passt, erst recht nicht, wie sie sich im Vergleich zu anderen Klassen schlägt, da das Balancing ohnehin nicht final ist. Als Damage Dealer erschien mir der Arkanist als durchaus tauglich, ohne dass ich große Gelegenheit hatte, an Builds zu schrauben. Der Tank am Nachbartisch schien noch einige Zweifel zu haben. Aber man kann davon ausgehen, dass noch einiges optimiert wird, wenn die Erweiterung auf die Test-Server geht und das Feedback der ESO-Veteranen eintrudelt.

The Elder Scrolls Online - Shadows Over Morrowind Cinematic Trailer

Mit einem DLC im März beginnt der neue Handlungsstrang "Schatten über Morrowind" in The Elder Scrolls Online.

Der Zugang einer neuen Klasse ist sowohl für Einsteiger als auch alte Hasen interessant. Veteranen, die schon alles gesehen haben, bekommen einen guten Anreiz, sich das Spiel erneut vorzuknöpfen und die Inhalte mit der neuen Klasse neu zu erleben. Einsteiger indes können sich darüber freuen, dass (wie üblich) das Skalierungssystem greift und ihr direkt mit der neuen Klasse in das neue Abenteuer einsteigen könnt. Die Vorzüge von „One Tamriel“ sind auch heute noch nicht zu unterschätzen. Sprich, dass ihr überall spielen könnt, weil die Gegner sich eurer Stärke anpassen und ihr auch mit Spielern beliebigen Levels zusammenspielen könnt.

Ansonsten erwartet euch in Necrom das, was ihr im Grunde immer bekommt. Es gibt zahlreiche neue Items mit neuem Look, Reittiere und Pets, aber auch zwei neue Companions, die ihr über eigene Questreihen freispielen könnt. Azandar Al-Cybiades ist ein Rothwardone aus der Arkanistenklasse und der Argonier Sharp-As-Night vertritt die Hüter-Klasse unter den Companions. Beides sicherlich keine unwillkommenen Ergänzungen. Natürlich ist auch eine neue 12-Spieler-Prüfung mit dabei die euch unter dem Titel Sanity’s Edge in die verdrehten Hirnwindungen eines Magiers führt und mit speziellen Spielmechaniken glänzen will.

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