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Special - Download-Spiele : Im Test: Toy Soldiers, Fret Nice und mehr

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The Misadventures of P. B. Winterbottom (Xbox 360)

Genre: Denkspiel/Jump'n'Run
Spieleranzahl: 1
Pegi/USK: 3+ / Ab 0 Jahren
Entwickler: The Odd Gentlemen
Publisher: 2K Play
Kosten: 1200 MS
Kostenlose Demo: Ja

Hat jemand mal eine gute Idee und auch noch Erfolg damit, dann wird sein Produkt bestimmt gleich geklont. So ergeht es auch so manchem Download-Hit in jüngster Zeit. Angesichts des Erfolgs von Braid überrascht es nicht, dass vergleichbare Titel auf eure Festplatte kriechen wollen. Einer davon ist The Misadventures of P. B. Winterbottom. Genau wie bei seinem Vorbild handelt es sich bei dem 2D-Spiel um eine Kombination aus Jump'n'Run und Denkspiel. Und genau wie Braid versucht auch Winterbottom, künstlerisch etwas mehr Tiefe als die übliche Spielestandardware auf euren Bildschirm zu zaubern. Das gelingt der Knobelei aus dem Hause The Odd Gentlemen ganz gut, auch wenn weder die Frische noch die Klasse des Vorbilds erreicht werden. Das Klonen ist aber sowieso eines der zentralen Aspekte des Spiels.

P. B. Winterbottom, der Held des Abenteuers, ist ein ausgesprochen verfressener Gentleman-Dieb. Ständig will er im London des beginnenden 20. Jahrhunderts Kuchen klauen. Eines Tages verbrennt er sich jedoch die Finger an einem magischen Kuchen. Beim Versuch, diesen heiligen Gral aller Süßgebäcke zu erlangen, gerät Winterbottom in einen magischen Strudel, der ihm fortan die Fähigkeit gibt, sich selbst auf Knopfdruck zu klonen. Damit ist das Hauptwerkzeug auch schon genannt, mit dem ihr die 50 Levels bewältigen sollt. Meist geht es nämlich darum, mithilfe eurer Klone und vor allem eures Gripses alle Kuchen eines Levels einzusammeln. Die Levels sind selten größer als wenige Bildschirme, es handelt sich also im Grunde um Rätselhäppchen.

An diesen Häppchen kann man sich jedoch leicht verschlucken: Der Schwierigkeitsgrad der Herausforderungen schwankt je nach Level sehr stark, wobei Frust durchaus häufig aufgetischt wird. Immerhin sind die Lösungswege recht clever, überdies habt ihr viele Möglichkeiten zum Experimentieren. Auf Knopfdruck nehmt ihr wie bei einem Videorecorder eure Hüpferei mit Winterbottom auf, worauf genau diese Bewegung in Endlosschleife von einem Klon weitergeführt wird.

Ihr könnt die Klone sogar schlagen und damit umplatzieren oder sie Schalter betätigen lassen sowie sie als Trittbrett für Kletterpartien nutzen. Sobald mehrere Klone ins Spiel kommen, habt ihr alle Hände voll zu tun, die Aktionen korrekt aufzuzeichnen und das Timing nicht zu verhunzen. Eingepackt ist die Knobelei in eine sehr atmosphärische Schwarz-Weiß-Welt mit Frühfilm-Verschmutzungen und Anspielungen auf die expressionistischen Filme der 20er-Jahre.

Alleine schon wegen der Optik und des charmanten Sounds lohnt es sich, The Misadventures of P. B. Winterbottom einmal genauer zu betrachten, zumal auch spielerisch was geboten wird.

Bewertung: Gut

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