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Test - Two Point Campus : So toll kann das Leben an der Uni sein

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Vor vier Jahren gelang dem britischen Team von Two Point Studios mit dem Aufbau-Simulations-Mix Two Point Hospital ein Achtungserfolg. Der schräge Humor und das unterhaltsame Gameplay konnten trotz kleinerer Macken überzeugen. Jetzt steht mit Two Point Campus der Nachfolger in den Startlöchern, der euch in das Leben an einer Universität entführt. Ob euch dabei lediglich ein schnöder Wechsel des Szenarios erwartet oder die Entwickler den nächsten Schritt gemacht haben, erfahrt ihr in den nächsten Zeilen.

Im Jahr 2018 brachte das bis dato unbekannte Team von Two Point Studios einen Aufbau-Simulations-Mix namens Two Point Hospital auf den Markt (Übrigens: Hier geht es zum Test-Video). Auf den ersten Blick wirkte das Spiel wie eine modernisierte Hommage an den Klassiker Theme Hospital aus dem Jahre 1997. Die gelungene Mischung aus dem Aufbau eines eigenen Krankenhauses und Wirtschaftselementen wurde mit einer gehörigen Portion skurrilen Humor gewürzt und ergab schlussendlich ein unterhaltsames Spiel, das nicht nur Fans des soeben erwähnten Klassikers gefiel. An diesem Erfolgsrezept wollen die Entwickler mit dem neuen Two Point Campus nicht nur festhalten, sondern es noch weiter ausbauen.

Ab auf den Campus

Bereits in den ersten Sekunden ist zu spüren, dass sich am Gameplay-Kern seit Two Point Hospital nichts verändert hat. Anstatt eines Krankenhauses müsst ihr nun eine Universität auf- beziehungsweise ausbauen. Das Prinzip ist nahezu identisch: Kümmert euch um die Infrastruktur, befriedigt die Bedürfnisse der Spielfiguren und sorgt dafür, dass der Rubel rollt. Ist Two Point Campus lediglich alter Wein in neuen Schläuchen?

Dieser Gedanke könnte in der Anfangsphase durchaus dem ein oder anderen Fan durch den Kopf schießen, und daraus könnte man ihm nicht mal einen Vorwurf stricken. Vieles fühlt sich sehr vertraut an: Das reicht vom Bau der einzelnen Räume, über die grundlegende Menüführung bis hin zum abgedrehten Humor sowie den liebevollen Animationen. Nach einigen Minuten wird aber klar, dass Two Point Campus mehr zu bieten hat als lediglich ein anderes Szenario – deutlich mehr.

Zunächst lernt ihr die wichtigsten Aspekte für den Ausbau einer Universität kennen. Die Studenten benötigen logischerweise einen Lehrsaal, um an Vorlesungen teilnehmen zu können. Da sie jedoch nicht den ganzen Tag mit Büffeln verbringen können und wollen, muss ein Schlafsaal mit ausreichend Betten ebenso her wie sanitäre Anlagen. Außerdem sollte eine Bibliothek nicht fehlen, denn die Studenten wollen ihr Wissen auch abseits der Vorlesungen vertiefen. Auch für Essen und Trinken sollte in einem gewissen Maß gesorgt sein. All diese Einrichtungen nützen jedoch recht wenig, wenn es am passenden Personal mangelt. Ohne Dozenten lernen die Studenten nichts, ohne Hausmeister verkommt das Gelände zum Saustall und Assisten kümmern sich um viele andere Aufgaben. So weit, so vertraut.

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Schlechte Laune stört beim Lernen

Die Bedürfnisse der einzelnen Figuren spielen bei Two Point Campus eine sehr viel größere Rolle als bei ihren Gegenstücken in Two Point Hospital. Denn wenn die Laune der Studenten sinkt, hat dies negative Auswirkungen auf ihre Leistungen. Das wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Prüfungen nicht bestehen oder sehr schlecht abschneiden. So etwas schadet nicht nur dem Ruf eurer Universität, sondern lässt auch die Einnahmen purzeln, denn bessere Noten bescheren euch mehr Geld. Also müsst ihr stets darauf erpicht sein, den Nachfragen der Studenten nachzukommen. Deren Wünsche reichen von einfachen Dingen wie einem Wasserspender bis hin zu kostspieligen Anschaffungen in Form von Sporthallen oder Party-Locations. Die direkte Verzahnung zwischen Lebensqualität der Studenten und deren Leistungen an der Universität zwingen euch nicht nur dazu, euer Lehrinstitut ständig im Wandel zu halten, sondern sorgt gleichzeitig auch für mehr Abwechslung als der auf Dauer etwas repitive Alltag in Two Point Hospital.

Apropos Abwechslung: Two Point Campus bietet eine Vielzahl von Szenarien, die sich erfreulicherweise nicht nur optisch voneinander unterscheiden. Die insgesamt 17 Lehrfelder sind thematisch breit gestreut und genauso abgedreht wie der gesamte Humor des Spiels. Mal liegt der Fokus auf einer Art von Zauberschule im Stil von Hogwarts, mal steht die Ausbildung von Musikern im Vordergrund. Auch Profisport, Archäologie und viele andere Themen stehen auf dem Programm. Das alles wird durch passende Räumlichkeiten, Einrichtungen und Dekorationen optisch toll in Szene gesetzt. Deko steht übrigens in noch größerer Fülle zur Auswahl und lässt euch sogar die Außenbereiche der Universitäten bestücken. Übrigens bringen die Fakultäten teilweise auch veränderte Spielmechaniken und somit auch Herausforderungen mit sich. Spätestens in höheren Stufen werdet ihr alle Hände voll zu tun haben, um die Uni am Laufen zu halten.

Hier liegt auch gleichzeitig eines der größten Mankos von Two Point Campus begraben. Da die Bedürfnisse der einzelnen Studenten eine wichtige Rolle spielen, solltet ihr diese logischerweise stets im Auge behalten. Bei der enormen Anzahl an Figuren, die sich in späteren Levels auf dem Campus befinden, kann es schon mal unübersichtlich werden. Da einige der Menüs etwas überfrachtet wirken, könnt ihr auch dort nicht immer die nötige Hilfe finden – zumindest nicht sofort. Hinzu kommt die Tatsache, dass ihr die Probleme der Studenten nicht immer zu erkennen sind und sich deren Lösung somit als unnötig schwierig gestaltet.

Optisch bleibt Two Point Campus dem Design des Vorgängers treu, setzt aber hinsichtlich Animationen und Detailverliebtheit nochmals einen oben drauf. Das Spiel bietet einen unglaublich tollen Wuselfaktor. Es macht sehr viel Spaß, den Studenten bei ihrem Alltag an die Uni zu beobachten. Hinzu kommt die gelungene Sprachausgabe, die mit witzigen Lautsprecherdurchsagen und den bissigen Moderatoren im fröhlich vor sich hindudelnden Radiosender punktet.

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